Gustavia (Gattung)
Gustavia | ||||||||||||
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Gustavia superba, Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gustavia | ||||||||||||
L. |
Gustavia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Topffruchtbaumgewächse (Lecythidaceae). Die etwa 42 Arten sind im tropischen Südamerika verbreitet.
Beschreibung
Die Gustavia-Arten sind Bäume, die in ihrer Größe von kleinen Bäumchen bis zu großen Pflanzen der Kronenschicht reichen. Das Verzweigungsmuster einiger Arten (etwa G. superba oder G. monocaulis) weicht vom gewohnten Bild eines Baumes ab: Die Bäume sind wenig bis gar nicht verzweigt, die wenigen Zweige sind proportional recht dick, die Blätter sind sehr groß (bis 120 Zentimeter lang) und an den Zweigenden gehäuft. Bei anderen Arten stehen die Blätter gleichmäßig verteilt an den Zweigen, der Kronenaufbau gleicht dem mitteleuropäischer Bäume.
Die gestielten Laubblätter sind einfach, ganzrandig oder gezähnt und glatt. Die Nervatur ist gefiedert und die Seitenadern laufen manchmal intramarginal zusammen.
Die zwittrigen Blüten stehen in traubigen bis rispigen und end-, achsel-, überachsel- oder astständigen, ramifloren Blütenständen zusammen. Es können mehr oder weniger haltbare Trag- und Vorblätter ausgebildet sein. Die sehr großen, meist duftenden Blüten mit doppelter Blütenhülle sind radiärsymmetrisch. Es sind bis 6 mehr oder weniger verwachsene Kelch- und 6–18 Kronblätter vorhanden. Auffällig sind die vielen (bis über 1000) im unteren Teil ringförmig verwachsenen, fertilen Staubblätter die mit den Staubbeuteln Richtung Blütenmitte gebogen sind, so dass eine torusförmige Struktur entsteht. Der mehrkammerige (bis 10) Fruchtknoten ist meist unterständig, mit vielen Samenanlagen pro Kammer. Der Griffel ist meist relativ kurz und die Narbe ist ganz bis gelappt.
Die rundlichen, beerenartigen Früchte öffnen sich bei der Reife nicht. Sie sind oben abgeflacht und mit einem Deckel (Operculum) sowie einem prominenten Ring. Sie enthalten 2 bis über 50 (gelegentlich auch nur einen) Samen die manchmal einen Arillus oder vergrößerten Funiculus besitzen. Die Samen liegen in einem manchmal essbaren Fruchtfleisch.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Gustavia wurde 1775 durch Carl von Linné aufgestellt. Synonyme für GustaviaL. nom. cons. sind: JaparandibaAdans. nom. rej., HolopyxidiumScop., PerigariaSpan., PirigaraAubl., SpallanzaniaNeck.[1]
Die Gustavia-Arten sind im nördlichen Südamerika verbreitet, von Panama südwärts durch die Anden bis nach Ecuador, sowie entlang der Karibikküste und im Amazonastiefland. Sie besiedeln sowohl überschwemmte als auch besser drainierte Standorte (terra firme). Einige Arten wie Gustavia superba kommen auch an gestörten Standorten außerhalb geschlossener Wälder vor, was für die Topffruchtbaumgewächse eher ungewöhnlich ist.
Es gibt etwa 42 Gustavia-Arten:[1]
- Gustavia acuminataS.A.Mori: Sie kommt vom südlichen Venezuela bis zum Roraima in Brasilien vor.[1]
- Gustavia angustifoliaBenth.: Sie kommt vom westlichen Kolumbien bis zum nordwestlichen Ecuador vor.[1]
- Gustavia augustaL.: Sie ist im tropischen Südamerika verbreitet.[1]
- Gustavia brachycarpaPittier: Sie kommt in Costa Rica und in Panama vor.[1]
- Gustavia coriaceaS.A.Mori: Sie kommt in Venezuela vor.[1]
- Gustavia dodsoniiS.A.Mori: Die Heimat ist das nordwestliche Ecuador.[1]
- Gustavia dubia(Kunth) O.Berg: Sie kommt in Panama und in Kolumbien vor.[1]
- Gustavia ellipticaS.A.Mori: Sie kommt im nördlichen Brasilien vor.[1]
- Gustavia erythrocarpaS.A.Mori: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Pará vor.[1]
- Gustavia excelsaR.Knuth: Die Heimat ist Kolumbien.[1]
- Gustavia flagellataS.A.Mori: Sie kommt in zwei Varietäten im nördlichen Venezuela vor.[1]
- Gustavia foliosaCuatrec.: Sie kommt von Kolumbien bis Ecuador vor.[1]
- Gustavia fosteriS.A.Mori: Die Heimat ist Panama.[1]
- Gustavia gentryiS.A.Mori: Sie kommt in Kolumbien vor.[1]
- Gustavia gigantophyllaSandwith: Sie kommt von Venezuela bis Guayana vor.[1]
- Gustavia gracillimaMiers: Die Heimat ist das westliche Kolumbien.[1]
- Gustavia gracillipesR.Knuth: Sie kommt in Kolumbien vor.[1]
- Gustavia grandibracteataCroat & S.A.Mori: Sie kommt in Panama und in Kolumbien vor.[1]
- Gustavia hexapetala(Aubl.) Sm.: Sie kommt im tropischen Südamerika vor.[1]
- Gustavia inakuamaS.A.Mori: Sie kommt in Peru vor.[1]
- Gustavia latifoliaMiers: Die Heimat ist Kolumbien.[1]
- Gustavia longifoliaPoepp. ex O.Berg: Sie kommt vom westlichen Südamerika bis zum nördlichen Brasilien vor.[1]
- Gustavia longifuniculataS.A.Mori: Die Heimat ist Kolumbien.[1]
- Gustavia longepetiolataHuber: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Pará vor.[1]
- Gustavia macarenensisPhilipson: Sie kommt in zwei Unterarten von Kolumbien bis Venezuela und dem nördlichen Peru vor.[1]
- Gustavia monocaulisS.A.Mori: Sie kommt in Panama und Kolumbien vor.[1]
- Gustavia nanaPittier: Sie kommt in zwei Unterarten von Panama bis ins nordwestlichen Kolumbien vor.[1]
- Gustavia parvifloraS.A.Mori: Sie kommt in Venezuela vor.[1]
- Gustavia petiolataS.A.Mori: Die Heimat ist das westliche Kolumbien.[1]
- Gustavia poeppigianaO.Berg: Sie kommt im tropischen Südamerika vor.[1]
- Gustavia pubescensRuiz & Pav. ex O.Berg: Die Heimat ist das nordwestliche Ecuador.[1]
- Gustavia pulchraMiers: Sie kommt vom südlichen Venezuela bis ins nördliche Brasilien vor.[1]
- Gustavia romeroiS.A.Mori & García-Barr.: Sie kommt in Kolumbien vor.[1]
- Gustavia santanderiensisR.Knuth: Die Heimat ist Kolumbien.[1]
- Gustavia serrataS.A.Mori: Die Heimat ist Ecuador.[1]
- Gustavia sessilisS.A.Mori: Die Heimat ist das nordwestliche Kolumbien.[1]
- Gustavia speciosa(Kunth) DC.: Sie kommt von Kolumbien bis Ecuador vor.[1]
- Gustavia superba(Kunth) O.Berg: Sie ist von Panama über Kolumbien bis ins nordwestliche Ecuador verbreitet.[1]
- Gustavia tejeraeR.Knuth: Sie kommt in Venezuela vor.[1]
- Gustavia terminalifloraS.A.Mori: Sie kommt im nördlichen Peru vor.[1]
- Gustavia verticillataMiers: Sie kommt in Panama und Kolumbien vor.[1]
Quellen
- S. A. Mori, G. T. Prance: The Lecythidaceae Pages. The New York Botanical Garden, Bronx, New York, 2006 onward. (online), abgerufen am 15. August 2007.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq Rafaël Govaerts (Hrsg.): Gustavia. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 27. September 2017.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Illustration of Gustavia gracillima
Autor/Urheber: Dick Culbert from Gibsons, B.C., Canada, Lizenz: CC BY 2.0
Native to northern South America, and known as Palo de Muerto due to rotting flesh smell. Photo from Colombian Amazon.