Gustav von Wissmann

Karl Heinrich Gustav von Wissmann (* 16. Juli 1822[1] in Falkenberg; † 26. November 1897[2]) war ein deutscher Rittergutsbesitzer, Verwaltungsbeamter und Schriftsteller.

Leben

Gustav von Wissmann studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und wurde dort Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[2] Nach dem Studium trat er in den preußischen Staatsdienst. Von 1853 bis 1859 war er Landrat des Landkreises Gladbach.[3][4] Anschließend nahm er seinen Abschied aus dem Staatsdienst und lebte auf seinem Rittergut Hoffstädt (auch: Hofstedt) bei Deutsch Krone in Westpreußen.[5] Als lyrischer Schriftsteller veröffentlichte er unter dem Pseudonym Gustav Duill unter anderem in Die Gartenlaube. Seine Tochter Elisabeth war seit 1883 die zweite Ehefrau von Martin von Nathusius. Ulrich von Hassell erinnerte sich an ihn 1944 in seinen Aufzeichnungen in der Haft.[6]

Auszeichnungen

  • Ernennung zum Ehrenmitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg[2]

Literatur

  • Marcelli Janecki (Red.): Handbuch des Preußischen Adels. Band 1, Mittler & Sohn, Berlin 1892, S. 617
  • Duill, Gustav in: Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten des neunzehnten Jahrhunderts, 1885

Weblinks

Wikisource: Gustav von Wissmann – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. abweichendes Geburtsdatum nach Franz Brümmer in Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten des neunzehnten Jahrhunderts am 28. September 1825 in Gemünden
  2. a b c Kösener Korpslisten 1910, 120, 273
  3. Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 4/II. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11827-0, S. 667 (Online; PDF 1,9 MB).
  4. Landkreis Grevenbroich-Neuß Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  5. Kösener Corpslisten 1960, 66, 279
  6. Ulrich von Hassel: Der Kreis schliesst sich: Aufzeichnungen in der Haft 1944, Propyläen, 1994, S. 56