Gustav Heyer (Forstwissenschaftler)
Friedrich Casimir Gustav Heyer (* 11. März 1826 in Gießen; † 10. Juli 1883 bei Fürstenfeldbruck) war ein deutscher Forstwissenschaftler, Hochschullehrer und Direktor der Königlich-Preußischen Forstakademie Hann. Münden (1868–1878).
Leben
Heyer war der älteste Sohn des Professors der Forstwissenschaft an der Ludwigs-Universität Carl Heyer (1797–1856). Er absolvierte das Landgraf-Ludwigs-Gymnasium und studierte Forstwissenschaften an der hiesigen Universität. Dort promovierte Heyer 1847 als Dr. phil. und habilitierte 1849 sich als Privatdozent der Forstwissenschaft an der Universität Gießen.
Neben seinem Lehramt verwaltete er von 1854 bis 1857 die Oberförsterei Gießen. 1857 erfolgte seine Beförderung zum ordentlichen Professor. Am 7. März 1868 folgte Heyer der Berufung als Direktor an die neu gegründete Königlich-Preußischen Forstakademie Hann. Münden.
1872 wurde ihm der Charakter Geheimer Regierungsrat erteilt.
1878 trat Heyer die ordentliche Professur für Betriebslehre (Waldertragsregelung mit praktischen Beispielen, Waldwertrechnung und Forststatik) und lehrte als Professor der Forstwissenschaft an der Universität zu München an.
Am 10. Juli 1883 kehrte er von einem Angelausflug nicht mehr nach Hause zurück. Erst am 14. Juli wurde bei Emmering seine Leiche im Wasser entdeckt. Ein ärztliches Gutachten stellte fest, dass ihn ein Herzinfarkt in dem kalten Wasser getroffen haben musste, während er barfuß die Angelschnur zu lösen versuchte. Die Beisetzung fand unter großer Anteilnahme am 15. Juli auf dem Alten Nördlichen Friedhof in München statt. Nach Auflösung dieses Friedhofes wurde sein Grabmal mit der von Thomas Dennerlein gestalteten Porträtbüste 1913 auf den Alten Friedhof der Stadt Gießen versetzt.[1]
Weblinks
- Heyer, Gustav Friedrich Casimir. Hessische Biografie. (Stand: 11. März 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Kurt Mantel: Heyer, Gustav. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 79 (Digitalisat).
- Werke von und über Gustav Heyer 1826-1883 bei Open Library
- Richard Heß: Heyer, Friedrich Casimir Gustav. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 315–320.
Einzelnachweise
- ↑ HFV: Restaurierung des Grabdenkmals für Forstprofessor Gustav Heyer. Ehemals im ; abgerufen am 5. November 2017 (deutsch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Heyer, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Heyer, Friedrich Casimir Gustav (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Forstwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 11. März 1826 |
GEBURTSORT | Gießen |
STERBEDATUM | 10. Juli 1883 |
STERBEORT | bei Fürstenfeldbruck |
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Grabmal von Gustav Heyer auf dem Alten Friedhof in Gießen.