Gustav Adolf Merkel
Gustav Adolf Merkel (* 12. November 1827 in Oberoderwitz, Oberlausitz; † 30. Oktober 1885 in Dresden) war ein deutscher Organist, Komponist und Musikpädagoge. Seine Orgelkompositionen gehörten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den meistgespielten Werken.
Leben
Gustav Adolf Merkel war Sohn eines Lehrers und Organisten. Er erhielt bei Ernst Julius Otto und Johann Schneider Unterricht in Kontrapunkt und Orgelspiel. Einige Jahre nahm er eine Lehrtätigkeit an der Dresdner Schule wahr. 1858 wurde er Organist an der Dresdner Waisenhauskirche und 1860 an der Kreuzkirche. 1864 wurde er Hoforganist an der Katholischen Hofkirche in Dresden. Ab 1861 war er Lehrer am Königlichen Konservatorium für Musik. Von 1867 bis 1873 war er Dirigent der Dreyssigschen Singakademie.
Merkel machte sich einen Namen als virtuoser Organist und Komponist für Orgelmusik. Er war unter anderem Lehrer des Dresdner Chorleiters und Komponisten Hugo Richard Jüngst. Am 12. Dezember 1857 wurde er (wie früher Anton Dreyssig) in die Logenvereinigung „Zum goldenen Apfel“ aufgenommen. Im März 1866 wurde er Meister vom Stuhl.
Werke (Auswahl)
- Orgelwerke
- Neun Orgelsonaten (op. 30, 42, 80, 115, 118, 137, 140, 178, 183) (Herausgegeben von Otto Depenheuer.)
- Orgelschule, Opus 177
- 30 Etüden für Pedaltechnik, op. 182
- Orgelschule, Opus 177
- Motetten[1][2]
- Wie lieblich sind deine Wohnungen
- Dies ist der Tag, den der Herr gemacht
- Barmherzig und gnädig ist der Herr
- Ich hebe meine Augen auf
- Wenn ich rufe zu dir
- Dies ist der Tag, den der Herr gemacht
- Klavierwerke
- Valse Brillante, op 22 (Breitkopf Härtel 9756)
Einzelnachweise
- ↑ Berliner Chormusik-Verlag/Edition Musica Rinata (2007).
- ↑ Carus-Verlag: Gustav Merkel: Drei Psalmmotetten (abgerufen am 30. Juli 2022).
Literatur
- Robert Eitner: Merkel, Gustav Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 776.
- Alfred Baumgartner: Propyläen Welt der Musik – Die Komponisten – Ein Lexikon in fünf Bänden. Propyläen Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-549-07830-7, S. 24, Band 4.
- Joachim Faller: Gustav Adolf Merkel. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 27, Bautz, Nordhausen 2007, ISBN 978-3-88309-393-2, Sp. 966–969.
- Magdalene Saal: Gustav Merkel – Organist an der Kreuzkirche und an der Kath. Hofkirche. Seine geistliche Musik und sein Orgelwerk. In: Matthias Herrmann (Hg.): Die Dresdner Kirchenmusik im 19. und 20. Jahrhundert. Laaber 1998, ISBN 3-89007-331-X. (= Musik in Dresden, 3.) S. 157–170.
Weblinks
- Noten und Audiodateien von Gustav Adolf Merkel im International Music Score Library Project
- Gustav Adolf Merkel (frz.)
- Werke von und über Gustav Adolf Merkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Merkels Werkeverzeichnis (Carus-Verlag online)
Personendaten | |
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NAME | Merkel, Gustav Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Merkel, Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orgelvirtuose und Komponist |
GEBURTSDATUM | 12. November 1827 |
GEBURTSORT | Oberoderwitz |
STERBEDATUM | 30. Oktober 1885 |
STERBEORT | Dresden |
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Gustav Adolf Merkel (1827-1885)