Guppy (Flugzeug)
Als Guppy werden Umbauten von Flugzeugen der viermotorigen Typen Boeing 377 Stratocruiser und Boeing C-97 Stratofreighter bezeichnet,[1] die durch eine Vergrößerung des Rumpfes auffallen. Ausgeführt wurden sie von der US-amerikanischen Firma Aero Spacelines (zunächst in Van Nuys bei Los Angeles, dann in Santa Barbara, ebenfalls in Kalifornien) sowie vom in Le Bourget (Frankreich) ansässigen Unternehmen UTA Industries. Frachtraumbreite und -höhe sind sogar etwas größer als beim Airbus Beluga, die Frachtraumlänge ist allerdings deutlich geringer. Ihren Namen haben die Flugzeuge von einem Fisch: Guppys sind lebendgebärende Fische, die während der Trächtigkeit einen erheblich aufgeblähten Bauch aufweisen – somit ergaben sich Assoziationen zwischen dem Flugzeug und dieser Fischart, die zum Namen des Flugzeugs führten. Seit 1998 ist nur noch ein einziges Exemplar aktiv (bei der NASA).
Geschichte
Der ehemalige Militärpilot John Conroy hatte, zusammen mit dem Flugzeughändler Lee Mansdorf, im Jahr 1961 die Firma Aero Spacelines gegründet.[2]
Als die NASA begann, immer größere Raketenteile zu planen, wurde schnell klar, dass diese sinnvoll nur über den Luftweg transportiert werden konnten. So gab die NASA bei Aero Spacelines den Umbau einiger ausgemusterter Boeing 377 Stratocruiser in Auftrag. Die Boeing 377 war die zivile Version des C-97 Stratofreighter, einer Entwicklung auf Basis des Bombers Boeing B-29.
Beim Entwurf der C-97 wurden im Grunde genommen nur der Rumpf neu entworfen und der Antrieb geändert, das Tragwerk und die Leitwerke aber von der B-29 übernommen. Ab der siebten Maschine kamen dann das Seitenleitwerk und die Triebwerke der Boeing B-50 Superfortress zur Anwendung.[3]
Die militärische C-97 Stratofreighter wurde in 77 Exemplaren gebaut; hinzu kamen 811 Stück der Tankerversion KC-97. Vom zivilen Passagierflugzeug Boeing 377 wurden nur 56 Maschinen produziert, die größtenteils am Ende der 1950er-Jahre ausgemustert wurden. Einige dieser Maschinen, die überwiegend in einem sehr guten Zustand waren und nur wenige Flugstunden aufwiesen, wurden für die Guppy-Umbauten verwendet.
Die Guppy-Umbauten lassen sich in drei Serien unterteilen, die als Pregnant Guppy, Super Guppy und Mini Guppy bezeichnet werden.
Airbus setzte lange Zeit Super Guppy-Flugzeuge ein, um Flugzeugteile zwischen den europäischen Fertigungsstätten transportieren zu können. Die Firma verwendet inzwischen jedoch einen selbst entworfenen, ähnlichen Flugzeugtyp, den Airbus Beluga (A300-600ST) und dessen Nachfolger Airbus Beluga XL. Ein Exemplar der Super Guppy befindet sich im Airbuswerk Hamburg-Finkenwerder.
Boeing erarbeitete für den Transport der Teile für die Boeing 787 eine eigene Transportmaschine auf Basis umgebauter 747-400-Passagiermaschinen. Entwickelt wurde die Boeing 747 Large Cargo Freighter (747 LCF) (auch Dreamlifter genannt, in Anlehnung an den Marketingnamen Dreamliner der 787) von Boeing gemeinsam mit der Taiwanischen Evergreen Aviation Technologies Corporation (EGAT). Für den Umbau ist allein EGAT verantwortlich, während die fertiggestellten Maschinen anfangs von Evergreen International Airlines (eine US-Firma ohne Bindung an die Evergreen Group) betrieben wurden und seit 2010 von Atlas Air.
Pregnant Guppy
B-377PG (Pregnant Guppy): 1 gebautes Exemplar.
Die 1954 gegründete Firma On Mark Engineering (ebenfalls in Van Nuys) baute eine B-377 im Auftrag von Aero Spacelines zum Raketentransporter um; letztere hatte den Umbau entworfen. Die Maschine war ein ehemaliges Passagierflugzeug der Pan Am (Kennzeichen N1024V, Fabriknummer 15924). Diese erste Version wurde als Pregnant Guppy (Schwangerer Guppy) bezeichnet und startete am 19. September 1962 zu ihrem Erstflug.[4]
Beim Umbau wurde der Stratocruiser-Rumpf im hinteren Abschnitt um 5,08 m verlängert und die obere Rumpfschale durch eine Neukonstruktion mit größerem Durchmesser ersetzt. Dadurch wurde die Frachtraumhöhe von ursprünglich 2,74 m auf 6,20 m angehoben. Der Umbau wurde endgültig im Frühling 1963, nach einer Erprobungsflugzeit von 60 Stunden fertiggestellt, nachdem sich gezeigt hatte, dass die Maschine in allen Flugzuständen stabil und steuerbar war. Erst dann entfernte man den oberen Teil des ursprünglichen Rumpfes innerhalb der neu aufgebauten größeren Hülle und gestaltete den hinteren Rumpfteil als abnehmbares Element.[5]
Der gesamte Heckbereich mit dem Seitenleitwerk konnte vom Rumpf abgetrennt werden, um so die großen Trägerraketenstufen für die amerikanische Weltraumbehörde NASA problemlos laden zu können. Bis zu seiner Ausmusterung diente er der NASA als Transporter. Der Erstgebaute dient inzwischen dem Letztgebauten als Ersatzteillager. Die Besonderheit dieses Modelles war neben dem im Vergleich zum Super Guppy kleineren Ladevolumen das abnehmbare Heck, über das die Fracht geladen wurde.
Super Guppy
B-377SG-201 (Super Guppy): 1 gebautes Exemplar.
Die Super Guppy (SG-201) absolvierte am 31. August 1965 ihren Erstflug. Sie war noch größer und verfügte über einen Turbopropantrieb, bestehend aus vier T34-Propellerturbinen (Pratt & Whitney T-34P7), während die Pregnant Guppy noch mit Kolbentriebwerken angetrieben wurde. Die Rumpflänge wurde auf 43,05 m erhöht, die Frachtraumhöhe auf 7,77 m.[6]
Der Bau und die damit zusammenhängende Notwendigkeit zum Transport der neuen Saturn-V-Raketenstufen (Apollo-Programm) machte den Bau dieses riesigen Transporters erforderlich. Nach dem Umbau wurde es möglich, maximal 18,6 Tonnen zuzuladen. Bei der NASA trug dieses Flugzeug das Kennzeichen NASA 940 und flog unter anderen für die Gemini-, Apollo-, Space-Shuttle- und Skylab-Programme der NASA.
1990 wurde es von der NASA außer Dienst gestellt, im Juli 1991 zur Davis-Monthan Air Force Base bei Tucson, Arizona, geflogen[7] und ist nun im angrenzenden Pima Air & Space Museum ausgestellt.
Super Guppy Turbine
B-377SGT-201 (Super Guppy Turbine): 4 gebaute Exemplare
Eine direkte Weiterentwicklung war die Super Guppy Turbine (SGT-201), von der zunächst zwei Einheiten gebaut wurden, die am 24. August 1970 (N211AS) und am 24. August 1971 (N212AS) ihre Erstflüge absolvierten. Die Super Guppy Turbine entsprach in ihren Abmessungen der Super Guppy, wurde aber von vier Allison 501-D22C-Propellerturbinen angetrieben. Dadurch war eine maximale Zuladung von 25 t möglich. Nach der Einstellung des Apollo-Programms wurden beide SGT-201 im November 1971 (F-BTGV) bzw. August 1973 (F-BPPA) an die französische Firma Aéromaritime verkauft, die sie im Auftrag des Flugzeugherstellers Airbus für den Transport von Großbauteilen zwischen den verschiedenen Fertigungszentren und Toulouse einsetzte.[8] Airbus Industries erwarb die Herstellerrechte und technischen Unterlagen der SGT-201 und ließ von dem in Le Bourget ansässigen Unternehmen UTA Industries zwei weitere Flugzeuge fertigen.[9] Die Maschinen wurden im Juli 1982 (F-GDSG) sowie im Juli 1983 (F-GEAI) an die Aéromaritime übergeben.[10] Zeitgleich mit der Auslieferung des dritten Flugzeugs erhielten die Maschinen ihre charakteristische Lackierung mit dem Schriftzug Airbus Skylink auf dem Rumpf.
Im Jahr 1989 übernahm die neugegründete Airbus-Tochterfirma Airbus Inter Transport die vier Flugzeuge von der Aéromaritime und setzte sie bis ins Jahr 1998 hinein ein.[11] Inzwischen wurden sie vom Airbus A300-600ST Beluga abgelöst.
Drei der vier SGT-201 wurden seit ihrer Außerdienststellung als Museumsflugzeuge bewahrt: Zwei an den Hauptstandorten des Airbus-Projektes in Toulouse-Blagnac und Hamburg-Finkenwerder und eine auf dem Flugplatz Bruntingthorpe (England). Das Flugzeug in Bruntingthorpe (F-BTGV) wurde im Dezember 2020 verschrottet.[12] Die vierte Maschine, der 1983 in Frankreich gebaute ehemalige Airbus Transporter 04, wurde von der NASA 1997 erworben und steht für diese noch immer im Dienst (Stand 2018).[13] Die NASA setzte das Flugzeug unter der Bezeichnung NASA 941 (Silberner Buckel) unter anderem zum Transport von Modulen für die Internationale Raumstation (ISS) ein. Dafür wurde eine spezielle Halterung, die Super Guppy Shipping Fixture, entwickelt, die der Nutzlastbucht des Space Shuttles nachempfunden ist[14].
Auch rund 20 Jahre später nutzt die NASA dieses letzte Exemplar, insbesondere bei ihrer Rolle für die Wiederbelebung der selbstständigen bemannten Raumfahrt der USA nach Einstellung des Space-Shuttle-Programms: Eine der regulären Funktionen der SGT ist es, längerfristig die einzelnen Module des Orion-Raumschiffs zwischen New Orleans (Fertigung), u. a. dem Glenn Research Center in Ohio (Tests)[15][16] und dem Kennedy-Space-Center in Florida (Endmontage und Start) zu transportieren.[17][18]
Technische Daten
- Spannweite: 47,61 m
- Länge: 46,84 m
- Höhe: 14,85 m
- Triebwerke: 4 × Allison 501 D22C mit 3610 kW
- Leermasse: 45,8 t
- max. Startmasse: 77,1 t
- Zuladung: 24,5 t
- Besatzung: 3
- Geschwindigkeit: 460 km/h; ökonomische Reisegeschwindigkeit: 407 km/h
- Gipfelhöhe: 7620 m
- ökonomische Reichweite: 813 km
Mini Guppy
B-377MG (Mini Guppy): 1 gebautes Exemplar.
Bei den Umbauten wurden die originalen Triebwerke vom Typ Pratt & Whitney R-4360 Wasp Major beibehalten. Dafür wurde ein schwenkbares Heck eingebaut. Nach den Umbauarbeiten war eine maximale Zuladung von 14,5 Tonnen möglich.
- Erstflug am 24. Mai 1967
- Eigentümer Aero Spacelines (bis 1974), American Jet Industries (bis 1980), Aero Union (bis 1988), Erickson Air Crane (bis 1995). Nun steht er im Tillamook Air Museum in Tillamook, Oregon.
Mini Guppy Turbine
B-377MGT-101 (Mini Guppy): 1 gebautes Exemplar1) (Kennzeichen N111AS, Fabriknummer 0001).
Bei dieser Variante wurden die gleichen Allison 501-D22C Triebwerke mit vierblättrigen Propellern wie bei der Super Guppy Turbine eingebaut, der Rumpf wurde gegenüber der Mini Guppy um 81 Zentimeter verlängert und um 5 Zentimeter verbreitert und eine schwenkbare Nase eingebaut. Nach den Umbauten hatte er eine maximale Zuladung von 28,6 Tonnen.[19]
- Erstflug 13. März 1970
- Absturz bei Flugtests auf der Edwards Air Force Base, Kalifornien (USA) am 12. Mai 1970.
1) Laut Bowers[20] wurde eine zweite Mini Guppy Turbine gebaut (Kennzeichen N112AS, Fabriknummer 0002); hierfür konnten jedoch bislang keine weiteren Belege gefunden werden.
Siehe auch
Weblinks
- Robert S. Tripp: Pregnant Guppy. The strange epic of the ugly airplane that got us to the moon. In: American Heritage of Invention and Technology. Issue 4, 2002.
- All about Guppys
Einzelnachweise
- ↑ Peter M Bowers: Boeing Aircraft since 1916. Putnam Aeronautical Books, London 1989, S. 370–374, ISBN 0-85177-804-6.
- ↑ Martin Bach: Boeing 367 Stratofreighter, Boeing 377 Stratocruiser, Aero Spacelines Guppies. NARA Verlag, Allershausen 1996, S. 52, ISBN 3-925671-18-8.
- ↑ Gordon Swanborough und Peter M Bowers: United States Military Aircraft since 1909. Putnam Aeronautical Books, London 1989, S. 125–127, ISBN 0-85177-816-X.
- ↑ John W.R. Taylor: Jane’s All The World’s Aircraft, 1963–1964. Sampson Low, Marston & Company, London 1964, S. 258–260.
- ↑ John W.R. Taylor (Hrsg.): Jane’s All The World’s Aircraft – 1965–1966, Sampson Low, Marston & Company Ltd., London, 1965, S. 282
- ↑ John W.R. Taylor: Jane’s All The World’s Aircraft, 1971–1972. Jane’s Yearbooks, London 1972, S. 218.
- ↑ Bach, S. 56
- ↑ jp airline-markings, Ausgaben 72 und 73
- ↑ Aero, Ausgabe 46/1988
- ↑ jp airline-fleets international Edition 92/93
- ↑ jp airline-fleets international, Edition 97/98
- ↑ Hans van Herk: The end of Bruntingthorpe’s Super Guppy. Abgerufen am 15. Mai 2021 (britisches Englisch).
- ↑ B377PG Super Guppy. NASA, 25. März 2013, abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ Super Guppy Shipping Fixture has new home. (PDF; 1,0 MB) In: Space CenterRoundup Vol. 39, No. 13. 30. Juni 2000, abgerufen am 3. Januar 2019 (englisch).
- ↑ NASA’s Deep Space Exploration System is Coming Together. NASA, 8. März 2019, abgerufen am 11. März 2019.
- ↑ European Service Module-Structural Test Article Load onto Guppy. NASA, 23. Juni 2017, abgerufen am 2. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Super Guppy Ready to Transport the Orion Spacecraft. NASA, 1. Februar 2016, abgerufen am 1. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ NASA’s Super Guppy Gives Mars-Bound Spacecraft A Lift. In: techcrunch.com. 1. Februar 2016, abgerufen am 1. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ Taylor 1971–1972, S. 218–219
- ↑ Bowers, S. 374
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Boing 377 Supper Guppy line drawing
The various Guppies were modified from 1940's and 50's-vintage Boeing Model 377 and C-97 Stratocruiser airframes by Aero Spacelines, Inc., which operated the aircraft for NASA. NASA's Flight Research Center assisted in certification testing of the first Super Guppy in 1962. One of the turboprop-powered Super Guppies, built up from a YC-97J airframe, last appeared at Dryden in May, 1976 when it was used to transport the HL-10 and X-24B lifting bodies from Dryden to the Air Force Museum at Wright-Patterson Air Force Base, Ohio. NASA's present Super Guppy Turbine, the fourth and last example of the final version, first flew in its outsized form in 1980. It and its three sister ships were built in the 1970s for Europe's Airbus Industrie to ferry outsized structures for Airbus jetliners to the final assembly plant in Toulouse, France. It later was acquired by the European Space Agency, and then acquired by NASA in late 1997 for transport of large structures for the International Space Station to the launch site. It replaced the earlier-model Super Guppy, which has been retired and is used for spare parts. NASA's Super Guppy Turbine carries NASA registration number N941NA, and is based at Ellington Field near the Johnson Space Center.
The Aero Spacelines B377SG Super Guppy was at Dryden in May 1976 to ferry the X-24 and HL-10 lifting bodies from the Center to the Air Force Museum at Wright-Patterson Air Force Base, Ohio.
B-377MG (Mini Guppy).
The Aero Spacelines B-377PG Pregnant Guppy was flown to Dryden for tests and evaluation by pilots Joe Vensel and Stan Butchart in October 1962. The outsized cargo aircraft incorporated the wings, engines, lower fuselage and tail from a Boeing 377 Stratocruiser with a huge upper fuselage more than 20 feet in diameter. The modified aircraft was built to transport outsized cargo for NASA's Apollo program, primarily to carry portions of the Saturn 5 rockets from the manufacturer to Cape Canaveral.
NASA ID: KSC-20170425-PH_SWW01_0205
On the tarmac at the Shuttle Landing Facility at NASA's Kennedy Space Center in Florida, the agency's Super Guppy aircraft closes after the Orion Exploration Mission-1 (EM-1) structural test article, in its transport container, is secured inside. The test article will be transported to Lockheed Martin's Denver facility for testing. The Orion spacecraft will launch atop NASA’s Space Launch System rocket on EM-1, its first deep space mission.
NASA image use policy.Members of the flight and ground crews prepare to unload equipment from NASA's B377SGT Super Guppy Turbine cargo aircraft on the ramp at NASA's Dryden Flight Research Center at Edwards Air Force Base, Calif. The outsize cargo plane had delivered the latest version of the X-38 flight test vehicle to NASA Dryden when this photo was taken on June 11, 2000.
Autor/Urheber: Wusel007, derivative work Lämpel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Einer der Super Guppys, der bei AIRBUS im Einsatz war
NASA's Super Guppy aircraft arrives to the U.S. Army’s Redstone Airfield in Huntsville, Alabama, April 2, to pick up flight hardware for NASA’s Space Launch System – its new, deep-space rocket that will enable astronauts to begin their journey to explore destinations far into the solar system. The Guppy will depart on Tuesday, April 3 to deliver the Orion stage adapter to NASA’s Kennedy Space Center in Florida for flight preparations. On Exploration Mission-1, the first integrated flight of the SLS and the Orion spacecraft, the adapter will connect Orion to the rocket and carry 13 CubeSats as secondary payloads.