Gunter Pauli

Gunter Pauli (* 3. März 1956 in Antwerpen) ist ein Unternehmer und Designer und Gründer von The Blue Economy. Er wurde "der Steve Jobs der Nachhaltigkeit genannt".[1][2][3] Andere nannten Gunter Pauli "der Che Guevara der Nachhaltigkeit".[4]

Leben und Arbeit

Gunter Pauli hat einen Abschluss in Wirtschaft an der Loyola's University in Belgien und einen MBA der INSEAD in Frankreich.[5]

Er ist Unternehmer in verschiedenen Bereichen. 1991 kaufte er 50 % des bankrotten Waschmittelherstellers Ecover und baute ein 100 % ökologisches Firmengebäude, das 1992 fertiggestellt wurde.

Sein erstes Buch war die Biografie von Aurelio Peccei, dem Gründer des Club of Rome, dessen Assistent er von 1979 bis 1984 war.[6] Er veröffentlichte mehrere Bücher sowie Märchen für Kinder, die in 43 Sprachen übersetzt wurden.[7]

1989 wurde er als Unabhängiger ins Europäische Parlament gewählt, lehnte den Sitz jedoch wegen geschäftlicher Verpflichtungen ab. Gunter Pauli führt als einen seiner größten Erfolge das "Mozarteum Belgicum" an, die Organisation des „Mozartjahres“ in Belgien und auch Japan, für die er mit der „Goldenen Medaille des Landes Salzburg“ ausgezeichnet wurde.

Gunter Pauli (2016)

Außerdem ist er Gründer und ehemaliger Präsident der Worldwatch Europe sowie Empfänger vieler Ehrungen und Preise.

1994 wurde er an die United Nations University in Tokyo gerufen, um das Kyoto-Protokoll vorzubereiten (Budget von 10 Millionen USD pro Jahr über 3 Jahre). Dort co-initiierte er die "Zero Emissions Research Initiative (ZERI)" 1994 in Tokyo mit der Unterstützung der Japanischen Regierung und der United Nations University (UNU). Ende der 90er Jahre endete seine Arbeit für die UNU. ZERI wurde in "Zero Emissions Research and Initiatives" umbenannt. Bei der Entwicklung Grundprinzipien und Initiative entwickelte sich in Zusammenarbeit mit Forscher aus 80 Länder die Vision einer Gesellschaft und Wirtschaft die The Blue Economy genannt würde. Bei 2014 haben 34 Organisationen weltweit 188 Projekte durchgeführt.

Gunter Pauli ist für das Open-Source-Konzept und lehnt die Registrierung seiner Designs ab.

Er baute den ZERI Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover, der mit 6,4 Millionen Besuchern die meistgesehene Ausstellungsfläche der Expo war.

Er lebt seit 1994 in Kamakura, Japan, ist mit Katherina Bach verheiratet und hat sechs Kinder.

Schriften

  • Gunter Pauli: Upcycling. Riemann, 1999, ISBN 978-3570500064.
  • Gunter Pauli: The Blue Economy. Paradigm Publishers, 2010, ISBN 978-0912111902.

Weblinks

Commons: Gunter Pauli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Idriss J. Aberkane: Idriss J. Aberkane : Gunter Pauli, le Steve Jobs du développement durable. 26. September 2014, abgerufen am 20. Dezember 2018 (französisch).
  2. Gunter Pauli, le Steve Jobs du développement durable. 1. September 2014, abgerufen am 20. Dezember 2018 (französisch).
  3. Editor: It's Time to work Blue. In: Tasmanian Times. 2. Mai 2012, abgerufen am 20. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).
  4. Especialista afirma que bambu e algas são a solução para substituir o plástico. Abgerufen am 20. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Lebenslauf (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gunterpauli.com
  6. Gunter Pauli: Crusader for the Future., Pergamon Press, 1987, ISBN 978-0080348612
  7. Fables. Abgerufen am 20. Dezember 2018.

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