Gundersreuth
Gundersreuth Markt Mainleus | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 5′ N, 11° 22′ O |
Höhe: | 334 (334–358) m ü. NHN |
Einwohner: | 96 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95336 |
Vorwahl: | 09229 |

Gundersreuth (oberfränkisch: Wunnersch-raid[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Gundersreuth liegt in der Gemarkung Proß.[4]
Geografie
Das Dorf liegt am oberen Lauf des Aubaches. Die Kreisstraße KU 32 führt an Neuenreuth vorbei zur Kreisstraße KU 6 (2,1 km nordwestlich) bzw. nach Katschenreuth zur Staatsstraße 2190 (2,9 km östlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1398 als „Gundolzrewt“ im Landbuch der Plassenburg erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Gundowald.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Gundersreuth 14 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übten die Giech’schen Ämter Thurnau und Peesten aus. Grundherren waren das Amt Thurnau (1 Söldengut, 2 Sölden, 1 Haus, 1 Tropfhäuslein), das Amt Peesten (1 Sölde) und die Hospitalverwaltung Thurnau (3 Gütlein, 3 Halbgütlein, 1 Söldengut, 1 Halbsöldengut).[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Thurnau. 1810 kam Gundersreuth zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Gundersreuth dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Peesten zugewiesen und mit dem Zweiten Gemeindeedikt von 1818 der Ruralgemeinde Proß.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Gundersreuth am 1. Juli 1976 in den Markt Mainleus eingegliedert.[9]
Baudenkmäler
- Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
Religion
Gundersreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Aegidius (Melkendorf) gepfarrt.[7][10]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Gundersreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 438 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 50–51.
- Georg Paul Hönn: Gunthersreuth. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 444 (Digitalisat).
Weblinks
- Gundersreuth in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Gundersreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. Dezember 2024.
- Gundersreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21. Dezember 2024.
Fußnoten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „wunneʳschraid“.
- ↑ Markt Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 50f.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis. S. 598.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 770f.
- ↑ Mainleus > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 21. Dezember 2024.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 701 (Digitalisat).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Weissenstein, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Kriegerdenkmal in Gundersreuth (D-4-77-136-28)