Guldenbach

Guldenbach
Guldenbach zwischen Windesheim und Guldental

Guldenbach zwischen Windesheim und Guldental

Daten
GewässerkennzahlDE: 25496
LageÖstlicher Hunsrück

Deutschland

FlusssystemRhein
Abfluss überNahe → Rhein → Nordsee
Quellenördlich von Erbach
50° 3′ 45″ N, 7° 39′ 33″ O
Quellhöheca. 486 m ü. NHN[1]
Mündungbei Bretzenheim in die NaheKoordinaten: 49° 52′ 51″ N, 7° 54′ 33″ O
49° 52′ 51″ N, 7° 54′ 33″ O
Mündungshöheca. 98 m ü. NHN[1]
Höhenunterschiedca. 388 m
Sohlgefälleca. 12 ‰
Länge32,7 km[2]
Einzugsgebiet172,733 km²[2]
Abfluss am Pegel Heddesheim[2]
AEo: 167,7 km²
Lage: 4,5 km oberhalb der Mündung
NNQ (12. Juli 1976)
MNQ 1956–2013
MQ 1956–2013
Mq 1956–2013
MHQ 1956–2013
HHQ (8. Dezember 1981)
22 l/s
110 l/s
986 l/s
5,9 l/(s km²)
17,9 m³/s
53,6 m³/s
Abfluss an der Mündung[3]
AEo: 172,73 km²
MQ 1956–2013
Mq 1956–2013
1 m³/s
5,8 l/(s km²)
GemeindenRheinböllen, Stromberg, Langenlonsheim

Der Guldenbach ist ein etwa 32,7 km langer, orographisch linker Nebenfluss der Nahe in Rheinland-Pfalz.

Name

Der Guldenbach wird 1345 (uff der Gollenbach) erstmals schriftlich erwähnt. Der Name leitet sich von der Farbe gold ab und bezieht sich wohl auf die Wasserfärbung.[4]

Geographie

Verlauf

Der Bach entspringt im Staatsforst Sankt Goar als Volkenbach nordwestlich von Erbach auf einer Höhe von 486 m ü. NHN. Auf seinem zunächst generell südwärts gerichteten Lauf fließen ihm zahlreiche kurze Nebenflüsse zu, darunter von links der Erbach. Ab dessen Mündung im Südwesten des Dorfes Erbach wird er Guldenbach genannt.

Im weiteren Verlauf fließt der Fluss an Rheinböllen vorbei und in nun in überwiegend südöstlicher Richtung durch Stromberg, Schweppenhausen, Windesheim und Guldental. Dabei trennt er den Soonwald im Südwesten vom Binger Wald im Nordosten, beides Teile des Hunsrücks. Sein weiterer Weg führt ihn am südlichen Ortsrand von Langenlonsheim vorbei. Am nördlichen Ortsrand von Bretzenheim mündet der Guldenbach auf einer Höhe von 98 m ü. NHN mit einer mittleren Wasserführung von 1 m³/s linksseitig in die Nahe.

Auf seiner 32,7 km langen Flussstrecke überwindet der Guldenbach einen Höhenunterschied von 305 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 9,3 ‰ entspricht. Der Guldenbach entwässert sein 172,733 km² großes Einzugsgebiet über Nahe und Rhein in die Nordsee und gehört damit zum Flusssystem des Rheins.

Nebenflüsse

Wichtigste Nebenflüsse sind Neubrühlbach, Dichtelbach, Seibersbach, Dörrebach, Welschbach und Hahnenbach mit einem jeweils mehr als 10 km² großen Einzugsgebiet. Im Folgenden werden die Nebenflüsse des Guldenbachs in der Reihenfolge von der Quelle zur Mündung genannt, die von der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz geführt werden. Angegeben ist jeweils die orografische Lage der Mündung[1], die Länge[2], die Größe des Einzugsgebiets[2], die Höhenlage der Mündung[1] und die Gewässerkennzahl[2].

NameLageLänge
[km]
Einzugs­gebiet
[km²]
Mündungs­höhe
[m ü. NHN]
DGKZ
Bach vom Wackenbacher Kopfrechts1,402,50242625496120
Erbachlinks2,703,75739225496160
Albersbachrechts2,303,40338725496180
Neubrühlbachrechts6,917,51737925496200
Dichtelbachlinks4,311,25636925496320
Pfädchensgrabenlinks1,602,48731225496360
Tiefenbachlinks3,704,9262872549640
Mühlgrabenlinks1,501,44225425496512
Seibersbachrechts8,717,88225325496520
Dörrebachrechts6,116,58324425496600
Welschbachlinks6,410,54323425496720
Eisbach rechts1,301,69818725496740
Steyerbachrechts3,305,43817925496760
Jungfernfloßrechts1,502,20016925496780
Windesheimer Bachrechts1,002,54316925496794
Hahnenbach links9,617,32215825496800

Geschichte

Der Guldenbach war Energiequelle für zahlreiche Ölmühlen entlang seiner Ufer, die bekannteste darunter die Ölmühle in Schweppenhausen.

Umwelt

Im Oberlauf ist der Guldenbach ein grobmaterialreicher, silikatischer Mittelgebirgsbach (Typ 5), ab Stromberg ein silikatischer, fein- bis grobmaterialreicher Mittelgebirgsfluss (Typ 9). Die Gewässerstrukturgüte ist auf weiten Strecken stark verändert (Güteklasse V bis VI). Nur im Oberlauf und zwischen Rheinböllen und Stromberg gibt es einige Abschnitte mit einer besseren Strukturgüte. Im Bereich von Rheinböllen ist der Flusslauf sehr stark, in einigen Abschnitten auch vollständig verändert. In den Ortslagen am Flusslauf ist die Gewässerstruktur sehr stark bis vollständig verändert. Die Gewässergüte wird im Oberlauf bis Windesheim als gering belastet, im Unterlauf als mäßig belastet angegeben (Stand 2005).

Es kommen u. a. Groppen und Elritzen vor.

Einzelnachweise

  1. a b c d Topografische Karte 1:25.000
  2. a b c d e f GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  3. Pegelwert Heddesheim vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (5,0 km²) von 3 l/s km², übernommen vom ähnlich strukturierten Einzugsgebiet des benachbarten Pegels Planig (Appelbach)
  4. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Guldenbach“, Seite 197.

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Groppe im Guldenbach.jpg
Autor/Urheber: Lorenz Seebauer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Im Guldenbach kommen Mühlkoppen/Koppen/Groppen vor
Guldenbach03.jpg
Guldenbach zwischen Windesheim und Guldental
Elritzen im Guldenbach.jpg
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Im Guldenbach kommen u.a. Elritzen vor