Guimpe

Ein Wimpel, dargestellt von Robert Campin, ca. 1430–1435. Der vierfach gelegte Stoff wird am Oberkopf mit Nadeln gehalten.

Die Guimpe (franz.[ˈgɛ̃p], ‚Brustschleier‘) oder der Wimpel (von ahd. wimpal ‚leichtes Gewand‘, ‚Schleier‘) ist ein um Kopf, Hals und Nacken auf verschiedene Weise drapiertes Tuch. Es besteht in der Regel aus weißem Leinen der Seide.[1]

Geschichte

Wimpel wurden ab dem 9. Jahrhundert von verheirateten Frauen in Deutschland als Kopfbedeckung getragen, in Frankreich war die Guimpe als Kopfbedeckung von der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts bis ins 15. Jahrhundert verbreitet und wurde zuweilen, über die Nase gezogen, als Cachenez bezeichnet.

Die Guimpe wird im Englischen und Französischen auch mit dem Gebende des 13. Jahrhunderts und im Deutschen mit der Rise des späten 14. und frühen 15. Jahrhunderts gleichgesetzt.[1]

Im späten 19. Jahrhundert wurden auch Brusteinsätze aus weißem, dünnem, gelegentlich mit Rüschen verziertem Stoff als Guimpe bezeichnet.

Heute findet der Begriff für das rund abschließende oder viereckig geschnittene Brusttuch beim Habit von Nonnen und Ordensschwestern Verwendung. Die Guimpe kann zum Beispiel aus einem leinernen Umlegekragen über oder unter der Tunika des Habits bestehen.[2] Bei manchen französischen Habits ist das Brusttuch ähnlich dem Beffchen der Abbés geschnitten.

Verschiedene Formen

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. a b Ingrid Loschek, Gundula Wolter: Reclams Mode- und Kostümlexikon. 6. Auflage. Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010818-5, S. 511.
  2. Rule and constitution of the Discalced Nuns of the Order of the Most Blessed Virgin Mary of Mount Carmel, No. 72. For the monasteries of Discalced Carmelites (according to Canon 615) accommodated to Vatican Council II and to the current canonical laws according to the norms given by His Holiness John Paul II on the 15th of October 1984. Promulgated by the same Supreme Pontiff on the 8th, December 1990, Solemnity of the Immaculate Conception, 1990.

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