Guido Fulst

Guido Fulst
Guido Fulst 2006
Zur Person
Geburtsdatum7. Juli 1970 (53 Jahre)
NationDeutschland Deutschland
DisziplinStraße, Bahn
Karriereende2008
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2002–2003
2004–2005
2006–2007
KED-Bianchi Team
RSV Werner Otto
Marzahner RSC Berlin '94
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
2000 Gold – Mannschaftsverfolgung
1992 Gold – Mannschaftszeitfahren
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
1989, 1994, 1999, 2000 Regenbogentrikot – Mannschaftsverfolgung
Letzte Aktualisierung: 11. Dezember 2018

Guido Fulst (* 7. Juli 1970 in Wernigerode) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer, der Rennen auf Bahn und Straße bestritt. Er ist zweifacher Olympiasieger und wurde viermal Weltmeister. Er ist einer der erfolgreichsten deutschen Bahnradsportler der 1990er Jahre; seine besondere Stärke war die Mannschaftsverfolgung.

Sportliche Laufbahn

Der aus Drübeck in Sachsen-Anhalt stammende Guido Fulst startete für den Marzahner Radsport Club Berlin '94 e. V. Begonnen hatte er mit dem Radsport im Verein SV Dynamo Wernigerode.

Er errang bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 und in Sydney 2000 eine Goldmedaille jeweils in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung und in Athen eine Bronzemedaille im Punktefahren. Er wurde mehrfacher Weltmeister, so etwa in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1989, seinerzeit noch für die DDR startend.[1] 15-mal wurde er deutscher Meister in verschiedenen Disziplinen des Bahnradsports. Bei 61 Sechstagerennen gelangen ihm drei Siege.[2] Sein erster größerer Erfolg war der Sieg im Europa-Pokal der Junioren in der Einerverfolgung 1988.[3]

Bei den Olympischen Sommerspielen 2000 gewann er eine Goldmedaille und stellte gemeinsam mit Robert Bartko, Daniel Becke und Jens Lehmann mit 3:59,710 min einen neuen Weltrekord in der Mannschaftsverfolgung auf. Die deutsche Mannschaft war damit die erste, die über 4000 m unter einer Zeit von vier Minuten blieb.

Im Jahr 2001 wurde Fulst aufgrund eines erhöhten Koffein-Wertes wegen Dopings disqualifiziert und zu einer Geldstrafe von 2000 Schweizer Franken verurteilt.[4]

Guido Fulst beendete seine aktive Laufbahn offiziell zum 1. März 2008 und machte anschließend eine einjährige Ausbildung zum Objektleiter bei einem Serviceunternehmen für Krankenhäuser und Altenheime.[5][6]

Ehrungen

  • 1992 wurde Fulst mit einem Bambi ausgezeichnet.[7]
  • Am 23. Juni 1993 wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.[8]

Engagement

(c) Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Übergabe eines Spendenschecks im Berliner Velodrom (Guido Fulst, 2.v.l.)

Guido Fulst und seine Frau Janine engagieren sich gemeinsam mit anderen Radsportenthusiasten in der Gruppe Guido Fulst and Friends für gute Zwecke. Mit Radsportaktionen sammeln sie Geld etwa für die Unterstützung der Arche, einem christlichen Kinder- und Jugendwerk.[9]

Erfolge

Bahn

1987
  • Bronzemedaille Junioren-Weltmeisterschaft – Mannschaftsverfolgung (mit Jörg Pawelczyk, Frank Demel und Jürgen Weber)
1988
  • Bronzemedaille Junioren-Weltmeisterschaft – Mannschaftsverfolgung (mit Jürgen Werner, Ingo Claus und Matthias Friedel)
1989
1992
1993
1994
1995
1996
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007

Straße

1989
1992
1996
1997

Weblinks

Commons: Guido Fulst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rad-Weltmeisterschaften (Bahn - Herren - 4000m Mannschaftsverfolgung) auf Sport-Komplett.de abgerufen am 19. November 2012
  2. Guido Fulst-Erfolge bei Sechstagerennen auf kultur-buch.de abgerufen am 19. November 2012
  3. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 26/1988. Berlin 1988, S. 2.
  4. Ralf Meutgens: Doping im Radsport, Bielefeld 2007, S. 275. ISBN 978-3-7688-5245-6
  5. Tagesspiegel.de vom 26. Januar 2008: Der Star wird Azubi
  6. radsport-news.com vom 23. Januar 2008 Guido Fulst: Abschied nach 19 Jahren in der Weltspitze
  7. Preisträger. bambi.de, archiviert vom Original am 12. Dezember 2013; abgerufen am 12. Dezember 2013.
  8. Landessportbund Niedersachsen e. V., VIBSS: Der Bundespräsident und seine Aufgaben im Bereich des Sportes: ... am 23. Juni 1993 zeichnete Bundespräsident von Weizsäcker .... behinderte und nicht behinderte Sportler, und zwar die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele 1992, mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus ...
  9. Guido Fulst and Friends. In: fulst-and-friends.de. 1. Dezember 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.

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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
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