Guébling

Guébling
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Moselle (57)
ArrondissementSarrebourg-Château-Salins
KantonLe Saulnois
GemeindeverbandSaulnois
Koordinaten48° 52′ N, 6° 45′ O
Höhe216–333 m
Fläche6,86 km²
Einwohner123 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte18 Einw./km²
Postleitzahl57260
INSEE-Code

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Rathaus- und Schulgebäude
Kirche St. Léger

Guébling (deutsch bis 1915 Gebling, seitdem Geblingen, früher auch Ginblingen[1]) ist eine französische Gemeinde mit 123 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Saulnois (Salzgau), sechs Kilometer nördlich von Dieuze (Duß) am Dordalbach auf einer Höhe zwischen 216 und 333 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 6,84 km².

Zu Guébling gehört der Ortsteil Reclin (1567: Reclingen, 1790: Récling).[2]

Geschichte

Das Dorf wurde erstmals 1525 als Guebelinger und Guebéling urkundlich erwähnt, dann als Gieblingen (1594) und als Guébling près Bourgaltroff (1756).[3]

Das Kirchdorf und die zuständige Seigneurie gehörten dem Bistum Metz, das die Seigneurie als deutsches Lehen vergab, und zwar unter anderem 1547 und dann 1594 offenbar an das Herzogtum Lothringen; Gebling befand sich noch 1756 im Besitz des Bistums Metz.[1]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Französisch blieb aber Amts- und Umgangssprache. Das Dorf hatte zwei Getreidemühlen, zwei Gipsmühlen und einen Steinbruch. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein- und Obstbau. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

In der Nähe befand sich früher das zerstörte Dorf Récling.[2][1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner210215214164155145142123

Literatur

  • Gebling, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gebling (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 510 (books.google.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 180 (books.google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 155 (books.google.de).

Weblinks

Commons: Guébling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 510 (books.google.de).
  2. a b Henri Lepage: Dictionnaire topographique du Département Meurthe, Paris 1862, S. 116, linke Spalte (books.google.de).
  3. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 155 (books.google.de).

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Wappen der Gemeinde Guébling, Département Moselle, Frankreich

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