Grumbach (Landkreis Kusel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 39′ N, 7° 33′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kusel | |
Verbandsgemeinde: | Lauterecken-Wolfstein | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,32 km2 | |
Einwohner: | 448 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67745 | |
Vorwahl: | 06382 | |
Kfz-Kennzeichen: | KUS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 36 033 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstraße 6a 67742 Lauterecken | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Markus Christian | |
Lage der Ortsgemeinde Grumbach im Landkreis Kusel | ||
Grumbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an.
Geographie
Grumbach liegt in einem Taleinschnitt westlich des Glans. Der Ort ist über die Bundesstraße 270 mit der etwa drei Kilometer östlich liegenden Stadt Lauterecken verbunden. Zu Grumbach gehören auch die Wohnplätze Sonnhof und Windhof.[2]
Geschichte
Grumbach wurde 1242 erstmals erwähnt. Die Burg Grumbach, erbaut vor 1250 von den hier herrschenden Wildgrafen, liegt hoch oben über dem Tal. Im Jahre 1330 wurde Grumbach vom deutschen Kaiser durch eine Freiheitsurkunde das Stadtrecht zugesichert. Durch Heirat und kluge Familienpolitik wuchs der Besitz der Wildgrafen. Nach deren Aussterben erbten die Rheingrafen den Besitz und nannten sich fortan „Wild- und Rheingrafen“. In der Blütezeit umfasste die Herrschaft Grumbach insgesamt über 70 Dörfer.
Die Linie Dhaun-Grumbach wurde 1475 durch kaiserliches Edikt in den Reichsgrafenstand erhoben. Folglich hatten sie bis 1792 Sitz und Stimme im Reichstag.
Eigene Residenz wurde Grumbach erst 1575, nachdem die Linie Dhaun-Grumbach geteilt wurde. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts beerbten die Wild- und Rheingrafen von Grumbach noch große Teile der angrenzenden wild- und rheingräflichen Häuser, nachdem diese Linien im Mannesstamm erloschen waren.
Durch die Französische Revolution mussten die Grafen im Frühjahr 1793 fliehen. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurden sie mit Ländereien in Westfalen, der Herrschaft Horstmar, für ihre verloren gegangen linksrheinischen Gebiete entschädigt.
Von 1798 bis 1814 war Grumbach Hauptort eines gleichnamigen Kantons im Saardepartement.
Grumbach gehörte ab 1816 zum Fürstentum Lichtenberg, das ein Teil des Herzogtums Sachsen-Coburg war, und fiel 1834 an Preußen. Grumbach blieb bis 1972 Amtssitz, wurde anschließend der Verbandsgemeinde Lauterecken und 2014 der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein angegliedert. Das Amtsgericht Grumbach wurde bereits 1952 aufgehoben[3] und sein Gebiet an das Amtsgericht Lauterecken angegliedert, wodurch es fortan zum Landgericht Kaiserslautern und zum Oberlandesgerichts Zweibrücken gehörte.[4] Damit war auf Ebene der Gerichtsbezirke die Eingliederung des Amtes Grumbach in den Landkreis Kusel vorweggenommen, die dann im Juni 1969 tatsächlich erfolgte.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Grumbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.[5]
Bürgermeister
Markus Christian wurde 2014 Ortsbürgermeister von Grumbach.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 74,09 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein grüner Wellenschrägbalken belegt mit einem blaubewehrten, blaubezungten und blaugekrönten roten Löwen.“ | |
Wappenbegründung: Es wurde 1929 vom preußischen Staatsministerium genehmigt und entspricht dem Wappen der Wildgrafen von Dhaun. |
Wirtschaft und Infrastruktur
Grumbach liegt an der Bundesstraße 270. In Lauterecken ist ein Bahnhof der Lautertalbahn.
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Friedrich Casimir Medicus (1736–1808), Arzt und Botaniker
- Wilhelm Boden (1890–1961), Politiker (CDU) 1. Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz
- Paul Wilhelm Massing (1902–1979), Sozialwissenschaftler
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Paul Eckel (1900–1971), Mediziner, stammte aus Grumbach
Siehe auch
Weblinks
- Grumbach bei regionalgeschichte.net
- Ortsgemeinde Grumbach auf den Seiten der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein
- Literatur über Grumbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- Chronik der Ortsgemeinde Grumbach
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2019, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2020 liegt vor.]. S. 154 (PDF; 3 MB).
- ↑ Das königlich, preußische Amtsgericht. Volker Fries, archiviert vom Original am 14. Juli 2014; abgerufen am 26. November 2019 (private Website).
- ↑ siehe Zuordnungen der amtsangehörigen Gemeinden in: Josef Grassold, „Ortslexikon für die Deutsche Bundesrepublik“, 2. Auflage, Regensburg 1955; sowie „Planungsatlas Rheinland-Pfalz“ Deutscher Planungsatlas Band VII, herausgegeben von der Akademie für Raumforschung und Landespflege, Hannover, in Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Hannover 1965; Karte I–3 (Gerichtsgliederung)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Letzte Chance, etwas zu machen. Markus Christian seit 2014 Ortsbürgermeister. Die Rheinpfalz, 26. September 2016, abgerufen am 30. April 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Lauterecken-Wolfstein, Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile. Abgerufen am 30. April 2020.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Deutschland
Gemeinde Grumbach/Glan
(c) Edgar El, CC BY 3.0
Die evangelische Pfarrkirche in Grumbach
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Grumbach (Glan) Stich aus Daniel Meisners «Schatzkästlein»
Grumbach um 1890
Wappen von Grumbach