Grube St. Andreas

St. Andreas
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Seltene MineralienAnkerit, Dolomit, Chalkopyrit[1]
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte400
Betriebsbeginn1720
Betriebsende31. Dezember 1931
Geförderte Rohstoffe
Abbau vonEisenerz
Größte Teufe726 (bis 1000) m
Geographische Lage
Koordinaten50° 47′ 40″ N, 7° 41′ 16″ O
St. Andreas (Rheinland-Pfalz)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
Lage St. Andreas
StandortBitzen
GemeindeBitzen
Landkreis (NUTS3)Altenkirchen
LandLand Rheinland-Pfalz
StaatDeutschland
RevierBergrevier Hamm an der Sieg

Die Grube St. Andreas ist ein stillgelegtes Bergwerk im Ortsgebiet von Bitzen (Ortsgemeinde bei Hamm) im Landkreis Altenkirchen.

Geschichte

1812 wurden die Bergrechte verliehen, erstmals erwähnt wurde sie aber schon 1720, vermutlich wurde bereits im Mittelalter gefördert. Zeitlich zuerst wurden Kupfer- und Bleierze gefördert, später dann Eisenspat. Ab 1831 wurde der Christbescheertstollen angelegt. Weitere bekannte Stollen sind der Bornkauler Stollen auf 215,8 m üNN (Lage) und ein weiterer, auf 222,4 m Höhe üNN liegender Stollen (Lage).[2] 1866 wurde damit begonnen einen Tiefbauschacht abzuteufen, welcher ab 1867 betrieben werden konnte. Schacht I hatte eine Teufe von 313 m. Schacht II wurde ab 1901 abgeteuft und erreichte später 490 m. Zwei Blindschächte führten weiter. Blindschacht I hatte eine Teufe von 79 m, Blindschacht II war 197 m tief. Bis 1913 war die 14. Tiefbausohle eingerichtet. Die Gesamtteufe der, als erschöpft geltenden, Grube lag 1931, als die 20. und die 21. Tiefbausohlen abgeteuft wurden, bei 726 m, sie soll zuletzt bis zu 1.000 m tief gewesen sein. Bis zu 400 Belegschaftsmitglieder arbeiteten in der Grube. Sie wurde am 31. Dezember 1931 stillgelegt.

Gangmittel

Der Gang der Grube St. Andreas befand sich in den mittleren Siegener Schichten, an der Nordwestseite des Wissener Sattels und streichte in Nord-Süd-Richtung. Im südlichen Bereich, dort wo der Gang am mächtigsten war, war er hakenförmig gebogen. Die Gesamtlänge des abbauwürdigen Ganges betrug etwa 250 m.[2][3]

Gangflächen und Volumen je Sohle

Die größte Ausdehnung der Gangfläche bestand mit 2.900 m² und 3080 m² auf der 10. und 11. Tiefbausohle (TS).[2]

SohleGangfläche in m²Volumen in m³
Bornkauler Stollen95
1. TS 60 m48017.250
2. TS 85 m56513.062
3. TS 120 m1.33033.163
4. TS 150 m82532.325
5. TS 180 m70522.950
6. TS 200 m1.19519.000
7. TS 230 m1.12534.800
8. TS 255 m1.98038.812
9. TS 295 m1.82576.000
10. TS 320 m2.90046.562
11. TS 350 m3.08089.700
12. TS 385 m2.52598.088
13. TS 420 m2.31584.700
14. TS 455 m2.44583.300
15. TS 480 m2.23558.500
16. TS 530 m2.080107.975
17. TS 570 m1.48071.200
18. TS 610 m68543.300
19. TS 650 m66527.000
20. TS 690 m30519.400
21. TS 730 m6.100

Nachfolgenutzung

2010 wurden zur Abschätzung von geothermischen Nutzungsmöglichkeiten die Ausfluss der Grubenwässer der tiefen Stollen untersucht.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Grube St. Andreas im Mineralienatlas
  2. a b c d Institut für geothermisches Ressourcenmanagement: Studie zur Erfassung und Quantifizierung des Wärmeflusses aus gefluteten Grubenbauen des ehemaligen Erzbergbaus in Hamm/Sieg und Abschätzung der geothermischen Nutzungsmöglichkeiten
  3. Gustav Wolf: Beschreibung des Bergreviers Hamm an der Sieg. Adolph Marcus, Bonn 1885.

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