Gross Wannenhorn

Gross Wannenhorn
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Gross Wannenhorn (rechts oben)

Höhe3906 m ü. M.
LageKanton Wallis, Schweiz
GebirgeBerner Alpen
Dominanz4,26 km → Gross Grünhorn
Schartenhöhe627 m ↓ Grünhornlücke
Koordinaten650555 / 149379
Gross Wannenhorn (Kanton Wallis)
Erstbesteigung6. August 1864 durch Gottlieb Studer und Rudolf Lindt mit Kaspar Blatter und Peter Sulzer
NormalwegHochtour über die Nordostflanke und den Ostgrat (wenig schwierig)

Das Gross Wannenhorn ist ein 3905,9 m ü. M. hoher Berg in den Berner Alpen. Er liegt im Schweizer Kanton Wallis. Der Gipfel bietet eine prachtvolle Aussicht[1] auf die nördlich gelegenen Berner Viertausender und nach Süden über das Rhonetal auf die Walliser Alpen.

Geographie und Beschreibung

Das Gross Wannenhorn über dem Aletschgletscher
Der Fieschergletscher, links die Ostflanke des Gross Wannenhorns, der Gipfel liegt knapp ausserhalb des Bildes

Er ist der höchste Gipfel der sogenannten Walliser Fiescherhörner, nicht zu verwechseln mit den nördlich gelegenen Viertausendern Hinter und Gross Fiescherhorn. Diese Gruppe wird, bis auf die Südseite, von allen Seiten von Gletschern umflossen. Östlich verläuft im Bogen der Fieschergletscher, westlich der Grosse Aletschgletscher. Nordwestlich liegt der Konkordiaplatz. Nach Norden ist die Gruppe über die Grünhornlücke vom Gross Grünhorn getrennt.

Das Gross Wannenhorn besteht aus einem Zwillingsgipfel, ein felsiger Nordgipfel und ein flacherer Südgipfel. Die Ostseite des Berges ist stark vergletschert, nach Westen fällt es mit steilen Felswänden teilweise durch Gletscherfelder unterbrochen, auf den Grossen Aletschgletscher ab. Nach Süden führt ein Grat über den Wannenhornsattel (3669 m ü. M.) zu dem mit 3707 m ü. M. etwas niedrigeren Kleinen Wannenhorn. Direkter nördlicher Nachbar ist das 3854 m ü. M. hohe Schönbühlhorn.

Gipfelrouten

Der leichteste Aufstieg erfolgt von Osten über die Nordostflanke und den Ostgrat. Ausgangspunkt ist die Finsteraarhornhütte (3048 m ü. M.). Von dieser überquert man den Fieschergletscher und steigt über eine teilweise sehr spaltige Gletschermulde, später über Firnhänge zum Gipfel. Im Winter und Frühjahr ist diese Route eine sehr beliebte und häufig frequentierte Skitour. Die Schwierigkeit ist mit WS nach der SAC-Berg- und Hochtourenskala bewertet.[2]

Der Nordwestgrat vom Schönbühlhorn her, ist das schwierigste Teilstück der kompletten Nord-Süd-Überschreitung der Walliser Fiescherhörner (ZS+). Als Abstiegsroute nach einer Überschreitung bietet sich der Südostgrat (ZS) an. Die Route führt in den südlichen Wannenhornsattel und von diesem über den kleinen Wannenhorngletscher und weiter unten Schutthänge auf den Aletschgletscher.[1]

Erstbesteigung

Das Klein Wannenhorn von Bellwald, Ortsteil Ried, aus gesehen.

Die Erstbesteigung des Gross Wannenhorns erfolgte am 6. August 1864 durch Gottlieb Studer und Rudolf Lindt mit Kaspar Blatter und Peter Sulzer über die Ostflanke. Mit ihrem Abstieg nach Westen war dies zugleich auch die erste Ost-West-Überschreitung des Berges. Der Nordwestgrat wurde im August 1922 erstbegangen, der Südostgrat 1907 im Abstieg und 1919 im Aufstieg.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Ueli Mosimann: Hochtouren Berner Alpen, Vom Sanetschpass zur Grimsel. SAC-Verlag 1999, S. 354.
  2. Der Normalweg auf den Seiten der Finsteraarhornhütte

Weblinks

Commons: Gross Wannenhorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Ausblick vom Eggishorn zum Gr. Wannenhorn
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Roland Zumbühl (Picswiss), Arlesheim (Commons:Picswiss project), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aletschgletscher mit dem Grossen Wannenhorn
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Reliefkarte des Kantons Wallis
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Autor/Urheber: Kuebi = Armin Kübelbeck, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Gemeinde Bellwald, (Ortsteil Ried im Wallis), vor dem Klein Wannenhorn (Mitte) und den Wannenzwillingen (links).