Grodziec (Niemodlin)
Grodziec Groditz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Opolski | |
Gmina: | Niemodlin | |
Geographische Lage: | 50° 38′ N, 17° 41′ O | |
Höhe: | 160–170 m n.p.m. | |
Einwohner: | 348 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 49-100 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPO | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Grodziec (deutsch Groditz, 1936–1945 Burgstätte) ist ein Dorf in der Gmina Niemodlin, im Powiat Opolski, der Woiwodschaft Oppeln im Südwesten von Polen.
Geographie
Geographische Lage
Grodziec liegt etwa sechs Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Niemodlin (Falkenberg) und etwa 25 Kilometer südwestlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Grodziec liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Grodziec grenzt im Osten an das Naturschutzgebiet Złote Bagna.[2]
Ortsteile
Ortsteil von Grodziec ist die südlich gelegene Kolonie Grodziec Drugi (Kolonie Walde).
Nachbarorte
Nordwestlich von Grodziec liegen die Dörfer Sosnówka (dt. Kieferkretscham) und Michałówek (Michelsdorf). Im Süden liegt der Ort Skarbiszowice (Seifersdorf) und im Westen Sady (Baumgarten).
Geschichte
Das Dorf wurde 1382 erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Groditz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Zwischen 1743 und 1817 gehörte Groditz zum Landkreis Oppeln.
Im Jahr 1812 wurde in Groditz eine evangelische Schule erbaut. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Groditz ab 1817 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1832 wurde das Schulgebäude ausgebaut. 1840 wurde die Winklerhütte erbaut, welche Raseneisenerz verarbeitete.[3] 1845 bestand das Dorf ein Vorwerk, eine evangelische Schule sowie weitere 69 Häusern. Im gleichen Jahr lebten in Groditz 359 Menschen, davon 160 katholisch.[4] 1855 lebten 478 Menschen im Ort. 1865 zählte das Dorf einen Schulzenhof, 25 Gärtner- und 14 Häuslerstellen. Die Schule wurde im gleichen Jahre von 68 Schülern besucht.[5] 1874 wurde der Amtsbezirk Schedlau gegründet, welcher aus den Landgemeinden Groditz, Guhrau, Heidersdorf, Mullwitz und Schedlau und den Gutsbezirken Groditz, Guhrau, Heidersdorf, Mullwitz und Schedlau bestand.[6] 1885 zählte Groditz 396 Einwohner.[7]
1933 lebten in Groditz 509 Menschen. Am 28. Juli 1936 wurde das Dorf in Burgstätte umbenannt. Im Jahr 1939 zählte das Dorf 517 Einwohner. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Falkenberg O.S.[8]
Am 18. März 1945 wurde Burgstätte von der Roten Armee nach teils heftigen Kämpfen erobert. Ein Großteil der dörflichen Bebauung wurde bei den Kampfhandlungen zerstört. Danach kam der bisher deutsche Ort Groditz unter polnische Verwaltung und wurde in Grodziec umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde im Herbst 1945 in das Internierungslager Lamsdorf gebracht. Mindestens zehn Menschen aus Burgstätte fanden dort den Tod. Die überlebenden Deutschen wurden am 21. Juni 1946 vertrieben.[3] 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort als Teil der Gmina Niemodlin zum wiedergegründeten Powiat Opolski.
Sehenswürdigkeiten
- Römisch-katholische Johanneskapelle
- Steinernes Wegekreuz
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr OSP Grodziec
Einzelnachweise
- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
- ↑ Naturschutzgebiet Złote Bagna
- ↑ a b c Heimatverein des Kreises Falkenberg O/S (Hrsg.): Heimatbuch des Kreises Falkenberg in Oberschlesien. Scheinfeld 1971, S. 146–147.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 174.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1137.
- ↑ Territorial Amtsbezirk Schedlau
- ↑ Kreis Falkenberg O.S.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Falkenberg (poln. Niemodlin). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
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