Großsteingrab Odoorn-Noorderveld 1

Großsteingrab Odoorn-Noorderveld 1 Hunebed D32c
Koordinaten52° 51′ 35,1″ N, 6° 51′ 15,2″ O
OrtBorger-Odoorn, OT Odoorn, Drenthe, Niederlande
Entstehung3470 bis 2760 v. Chr.[1]
van-Giffen-Nr.D32c

Das Großsteingrab Odoorn-Noorderveld 1 war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Westgruppe der Trichterbecherkultur bei Odoorn, einem Ortsteil von Borger-Odoorn in der niederländischen Provinz Drenthe. Es wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt zerstört. Seine Überreste wurden 1984 archäologisch untersucht. Das Grab trägt die van-Giffen-Nummer D32c.

Lage

Das Grab befand sich nördlich von Odoorn, östlich des Exlooerwegs. In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche weitere Großsteingräber. 1 km westsüdwestlich befindet sich das Großsteingrab Odoorn (D32), 1,4 km nordöstlich das Großsteingrab Exloo-Zuid (D31), 2,1 km südsüdöstlich das Großsteingrab Valthe-West (D34) und 2,9 km südsüdöstlich das Großsteingrab Valthe-Zuidwest (D35). Auch mehrere zerstörte Gräber sind aus dieser Gegend bekannt. 1,2 km südsüdöstlich lag das Großsteingrab Odoorn-Noorderveld 2 (D32d), 1,9 km südwestlich das Großsteingrab Odoorn-Westeres (D32a) und 2,1 km südsüdöstlich das Großsteingrab Valthe-Valtherveld (D33).

Forschungsgeschichte

Der genaue Zeitpunkt der Zerstörung des Grabes ist unbekannt. Archivfotos von 1929 zeigen den Fundplatz bereits ganz ohne Steine. 1984 wurden die Überreste des Grabes unter Leitung von Jan N. Lanting archäologisch untersucht.

Beschreibung

Bei der Anlage handelte es sich vermutlich um ein Ganggrab. Lanting konnte bei seiner Grabung feststellen, dass die Grabkammer eine Länge von etwa 5 m und eine Breite zwischen 1,8 m und 2 m hatte. Sie bestand aus vier Wandsteinpaaren an den Langseiten und je einem Abschlussstein an den Schmalseiten.

Funde

Lantings Grabung erbrachte nur wenige Funde.

Literatur

  • Theo ten Anscher: Een inventarisatie van de documentatie betreffende de Nederlandse hunebedden (= R.A.A.P.-Rapport. Band 16). Stichting R.A.A.P., Amsterdam 1988 (Online).
  • Jan Albert Bakker: A list of the extant and formerly present hunebedden in the Netherlands. In: Palaeohistoria. Band 30, 1988, S. 63–72 (Online).
  • Jan Albert Bakker: The Dutch Hunebedden. Megalithic Tombs of the Funnel Beaker Culture. (= International Monographs in Prehistory. Archaeological Series. Band 2). International Monographs in Prehistory, Ann Arbor 1992, ISBN 1-87962-102-9.
  • Jan Albert Bakker: Megalithic Research in the Netherlands, 1547–1911. From ‘Giant’s Beds’ and ‘Pillars of Hercules’ to accurate investigations. Sidestone Press, Leiden 2010, ISBN 9789088900341, S. 216 (Onlineversion).
  • Albert Egges van Giffen: De Hunebedden in Nederland, 3 Bände. Oosthoek, Utrecht 1925.
  • Evert van Ginkel: De Hunebedden. Gids En Geschiedenis Van Nederlands Oudste Monumenten. Drents Museum, Assen 1980, ISBN 978-9070884185.
  • Evert van Ginkel, Sake Jager, Wijnand van der Sanden: Hunebedden. Monumenten van een steentijdcultuur. Uniepers, Abcoude 1999, ISBN 978-9068252026, S. 196.
  • Ernst Taayke: Drie vernielde hunebedden in de gemeente Odoorn. In: Nieuwe Drentsche Volksalmanak. Band 102, 1985, S. 125–144.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Anna L. Brindley: The typochronology of TRB West Group pottery. In: Palaeohistoria. Band 28, 1986, S. 93–132 (Online). Jahreszahlen korrigiert nach Moritz Mennenga: Zwischen Elbe und Ems. Die Siedlungen der Trichterbecherkultur in Nordwestdeutschland (= Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung. Band 13). Habelt, Bonn 2017, ISBN 978-3-7749-4118-2, S. 93 (Online).

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