Großsteingrab Langen (Geestland)

Großsteingrab Langen (Geestland) Ritzerberg
Das Großsteingrab Langen
Das Großsteingrab Langen

Das Großsteingrab Langen

Großsteingrab Langen (Geestland) (Niedersachsen)
Großsteingrab Langen (Geestland) (Niedersachsen)
Koordinaten53° 35′ 53″ N, 8° 35′ 49,1″ O
OrtLangen (Geestland), Niedersachsen, Deutschland
Entstehung3500 bis 2800 v. Chr.

Das Großsteingrab Langen (auch Ritzerberg genannt) ist eine mögliche Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur auf dem Gebiet der Ortschaft Langen der Stadt Geestland im Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen.

Der Heimatbund der Männer vom Morgenstern mit Sitz in Bremerhaven führt in seinem Wappen das Großsteingrab Langen.

Lage

Das Grab befindet sich im Süden von Langen an der Südseite der Straße Am Dolmen mitten in einem Wohngebiet.

Beschreibung

Das Großsteingrab auf freier Flur;
Lichtdruck-Postkarte, Paul Feldheim, um 1900
Grundriss des Grabes im rekonstruierten Zustand nach Lienau

Es ist nicht sicher, ob es sich bei dem heute in Langen stehenden Monument tatsächlich um die Reste eines Großsteingrabes handelt. Diese wurden 1849 entdeckt, als der Ritzerberg abgetragen wurde. Hierbei wurde das meiste Material ohne Dokumentation entfernt. In seiner heutigen Gestalt befindet sich die Anlage erst seit den 1880er Jahren. Damals wurde der vorher abgewälzte Deckstein wieder auf die Wandsteine gesetzt. Auch ein oder zwei der insgesamt vier noch vorhandenen Wandsteine wurden erst zu dieser Zeit an ihrer aktuellen Position aufgestellt. Der Deckstein weist einige Näpfchen auf.

Die Einschätzungen, ob es sich tatsächlich um ein Großsteingrab handelt, sind unterschiedlich. Während sich Hugo Mötefindt dafür aussprach, zeigten sich Sophus Müller und Ernst Sprockhoff aufgrund der Stellung der Wandsteine eher skeptisch.

Siehe auch

Literatur

  • Michael M. Lienau: Über Megalithgräber und sonstige Grabformen der Lüneburger Gegend (= Mannus-Bibliothek. 13, ISSN 0720-7158). Kabitzsch, Würzburg 1914.
  • Friedrich Tewes: Die Steingräber der Provinz Hannover. Eine Einführung in ihre Kunde und in die hauptsächlichsten Arten und Formen. Selbstverlag, Hannover 1898, S. 56.
  • Peter Raap: Der Dolmen in Langen. In: Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 681, September 2006, S. 4 (Digitalisat [PDF; 388 kB; abgerufen am 12. Oktober 2018]).
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen. Rudolf-Habelt, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 4.
  • Johannes Heinrich Müller: Vor- und frühgeschichtliche Alterthümer der Provinz Hannover. Herausgegeben von Jacobus Reimers. Schulze, Hannover 1893, S. 194.
  • Hans Müller-Brauel: Die vorgeschichtlichen Denkmäler des Kreises Lehe. In: Jahresbericht der Männer vom Morgenstern. Band 16, 1913/1914 (1914), S. 77 ff.
  • Ernst Sprockhoff, Benno E. Siebe: Die Großsteingräber des Elb-Weser-Winkels. Heimatbund der Männer vom Morgenstern, Bremerhaven 1957, Taf. 46.
  • Hugo Mötefindt: Der Dolmen bei Langen, Krs. Lehe. In: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern. Nr. 16, 1914, S. 133–141.
  • Johannes Heinrich Müller: Bericht über Alterthümer im Hannoverschen. In: Archiv des Vereins für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu Stade. Band 4, 1871, S. 337–384, hier S. 361.

Weblinks

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Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
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Autor/Urheber: Hannes Grobe (talk), Lizenz: CC BY 3.0
Dolmen in Langen, Niedersachsen, Northern Germany