Großsteingrab Lütgendorf

Großsteingrab Lütgendorf Großsteingrab Lütgendorf-Blücherhof, Hünenkeller
Großsteingrab Lütgendorf (Mecklenburg-Vorpommern)
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Koordinaten53° 36′ 42,6″ N, 12° 30′ 9,1″ O
OrtKlocksin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Entstehung3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr.421

Das Großsteingrab Lütgendorf (auch Großsteingrab Lütgendorf-Blücherhof oder Hünenkeller genannt) ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Lütgendorf, einem Ortsteil von Klocksin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern). Es trägt die Sprockhoff-Nummer 421.

Lage

Das Grab befindet sich westlich von Lütgendorf auf einem Hügel, der wohl noch bis ins 20. Jahrhundert hinein auf offenem Feld stand. Heute ist der Standort bewaldet.

Beschreibung

Carl Christoph von Bülow konnte 1872 noch eine beeindruckende Anlage feststellen, die Reste einer steinernen Umfassung aufwies, während die Hügelschüttung an der Süd- und Westseite durch Beackerung bereits eingeebnet worden war. Ernst Sprockhoff fand das Grab 1934 in deutlich schlechterem Zustand vor. Zwei Wandsteine der östlichen Langseite waren noch vorhanden. Nur der mittlere stand noch in situ, ein weiterer war nur noch zur Hälfte erhalten. Ein Wandstein der westlichen Langseite war ins Innere der Kammer gestürzt. Zwei Decksteine lagen verschleppt umher. Die Grabkammer war etwa nord-südlich orientiert und besaß vermutlich ursprünglich vier Wandsteinpaare an den Langseiten. Eine Bestimmung des Grabtyps war nicht sicher möglich. Die Kammer hatte eine Länge von 7,0 m und eine Breite zwischen 1,8 und 2,0 m. Mittlerweile ist nur noch ein Stein vorhanden.

Literatur

  • Carl Christoph von Bülow: Hünengrab zu Blücherhof. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 38, 1873, S. 111 (Online).
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 41–42.
  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 38.
  • Robert Beltz: Die steinzeitlichen Fundstellen in Meklenburg. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 64, 1899, S. 97 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 139.

Weblinks

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