Großschafhausen

Großschafhausen
Gemeinde Schwendi
Wappen von Großschafhausen
Koordinaten:48° 11′ N, 9° 58′ O
Höhe: 533 m
Eingemeindung:1. Januar 1972
Postleitzahl:88477
Vorwahl:07353

Großschafhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwendi im Landkreis Biberach in Oberschwaben.

Geschichte

Das Pfarrdorf liegt im Tal der Rot, zwei Kilometer nördlich von Schwendi.

Im Jahre 1182 findet sich eine erste urkundliche Erwähnung als „Schafhusen“ im Besitz des Klosters Rot an der Rot. Wechselnde Zugehörigkeiten zum Kloster Rot an der Rot und Ochsenhausen bestimmten bis 1825 die Geschichte des Ortes. In diesem Jahre erfolgt die Eingliederung des Ortes in das Königreich Württemberg.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort im Jahre 1634 gebrandschatzt und geplündert. Zusammen mit dem Auftreten der Pest führte das dazu, dass der Ort zum Ende des Krieges ausgestorben war. Danach fand eine Wiederbesiedlung durch Auswanderer aus Tirol statt.

Kurz vor Kriegsende des Zweiten Weltkriegs, am Montag, dem 16. April 1945 wurden bei einem Bombenangriff mehrere Gebäude des kleinen Ortes schwer beschädigt. Dabei starben elf Menschen.

Am 1. Januar 1972 wurde Großschafhausen nach Schwendi eingemeindet.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Es handelt sich um Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehörigen Ortsteile. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO-BW Online-Informationssystems für Baden-Württemberg.

Bevölkerungsentwicklung[2]
Jahr1852187118801890190019101925193319391950195619611970
Einwohner278240253236214275292259229340332358476

Sehenswertes

  • Römisch-katholische Pfarrkirche St. Magdalena, 1726
  • Amtsgebäude, 1839

Persönlichkeiten

  • Andreas Scheffold (1854–unbekannt), württembergischer Oberamtmann

Literatur

  • Schwendi. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S. 242–250 (Volltext [Wikisource]).

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 525.
  2. Baden-Württemberg - Bevölkerungsentwicklung Großschaffhausen von 1852 bis 1970

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Großschafhausen (Gemeinde Schwendi, Landkreis Biberach), Kah. Pfarrkirche St. Maria Magdalena,

Denkmal für die Toten der Weltkriege vor der Kirche (gefallene Soldaten, Opfer eines Luftangriffs)
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Großschafhausen (Gemeinde Schwendi, Landkreis Biberach), Kah. Pfarrkirche St. Maria Magdalena,

Orgel der Gebr. Wetzel, nach 1918, 1948 erweitert durch Fa. Reiser, II/P 9
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Großschafhausen (Gemeinde Schwendi, Landkreis Biberach), Kah. Pfarrkirche St. Maria Magdalena,

Blick zum Chor, im Mittelgang der Fronleichnams-Baldachin
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