Großmutterneuron

Ein Großmutterneuron ist ein hypothetisches Neuron, das im Gehirn eines Menschen oder anderen Lebewesens (beispielsweise eines Affen) bei der Wahrnehmung eines bestimmten Gegenstands oder einer bestimmten Person, beispielsweise der eigenen Großmutter, aktiviert wird. Die These, dass solche Großmutterneuronen existieren, wurde in den 1960er Jahren von Jerome Lettvin aufgestellt und zunächst von den meisten Wissenschaftlern als falsch angesehen. Seit ungefähr 2005 gibt es jedoch Studien, die die Existenz singulärer Neuronen belegen, die mit der Wahrnehmung bestimmter Personen (oder auch nur ihres Namens) eng korrespondieren.[1][2][3][4] Da diese Studien Bilder der Schauspielerin Jennifer Aniston aufgrund ihrer Popularität als Items nutzten, ist die Bezeichnung Jennifer-Aniston-Neuron ebenfalls gebräuchlich.[3][5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Was denkt sich die Halle-Berry-Nervenzelle? (Nicht mehr online verfügbar.) In: Psychologie Heute. 10. Juni 2006, archiviert vom Original am 27. November 2012; abgerufen am 29. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.psychologie-heute.de
  2. Manfred Spitzer: Gott-Gen und Grossmutterneuron. Schattauer, 2006, ISBN 3-7945-2498-5, S. 129 ff.
  3. a b Anna Gosline: Why your brain has a Jennifer Aniston cell. In: New Scientist. 22. Juni 2005, abgerufen am 29. März 2018 (englisch).
  4. Norbert Lossau: Interview mit Christof Koch: Eine Nervenzelle erkennt Halle Berry. In: Die Welt. 23. Juni 2005, abgerufen am 29. März 2018.
  5. Rodrigo Quian Quiroga, Gabriel Kreiman: Postscript: About Grandmother Cells and Jennifer Aniston Neurons. In: Psychological Review. PubMed, Januar 2010, S. 297–299, hier: S. 298.