Provinz Posen
Flagge | Wappen |
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Lage in Preußen | |
Bestehen | 1815–1920 |
Provinzhauptstadt | Posen |
Fläche | 28.991,5 km² (1910)[1] |
Einwohner | 2.099.831 (1910)[1] |
Bevölkerungsdichte | 72 Ew./km² (1910) |
Verwaltung | 2 Regierungsbezirke |
Kfz-Kennzeichen | I Y |
Entstanden aus | Departament Poznański (Herzogtum Warschau) |
Aufgegangen in | Grenzmark Posen-Westpreußen Woiwodschaft Posen |
Heute Teil von | Woiwodschaft Großpolen Woiwodschaft Kujawien-Pommern Woiwodschaft Lebus (Polen) |
Karte | |
Die Provinz Posen (1848–1920), vorher das Großherzogtum Posen (1815–1848), war ein Territorium im Osten des Königreichs Preußen von 1815 bis 1919. Es wurde erstmals 1793 als Teil der Provinz Südpreußen auf dem Territorium der Region Großpolen gebildet. Die Provinz blieb außerhalb des Deutschen Bundes, gehörte aber ab 1866 zum Norddeutschen Bund und ab 1871 zum Deutschen Reich. Sie hatte eine Fläche von knapp 29.000 km² und war landwirtschaftlich geprägt. Es gab zwischen 820.000 (1816) und 2,1 Millionen Einwohner (1910), von denen die Mehrheit polnisch war. Nur in den westlichen und nördlichen Grenzgebieten und in der Stadt Bromberg gab es eine deutsche Bevölkerungsmehrheit.
Nach dem erfolgreichen polnischen Posener Aufstand und dem Versailler Vertrag gelangte der größte Teil der Provinz Posen 1919 an die wiedererrichtete Republik Polen. Nur ein kleiner westlicher und nördlicher Randstreifen kam zur neuen deutschen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen.
Landschaft
Die Landschaft Großpolen ist meist flach, entwässert von zwei großen Flüssen, der Netze im Norden und der Warthe im Zentrum. Die Gletscher der Eiszeit ließen Moränenablagerungen zurück; über das Land sind zahlreiche kleine Seen verstreut, die von Nebenflüssen der beiden großen Flüsse durchflossen werden. Der wichtigste Wirtschaftszweig war die Landwirtschaft.
Geschichte
Außerhalb des Deutschen Bundes (1815–1866)
Großherzogtum Posen (1815–1848)
Der größte Teil der späteren Provinz hatte bis 1793 zur polnischen Woiwodschaft Posen und zur polnischen Woiwodschaft Kalisz gehört.
Nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Vorherrschaft und des Herzogtums Warschau erhielt Preußen auf dem Wiener Kongress 1815 den Westteil der 1807 eingebüßten Provinz Südpreußen als Großherzogtum Posen wieder zurück und formierte ihn 1816 zum Großherzogtum Posen. Das Großherzogtum war 1815 aus zwei Teilen gebildet worden: aus demjenigen Teil des im Zuge der zweiten Teilung Polens 1793 von Preußen annektierten und 1807 durch den Tilsiter Frieden verlorenen Gebiets, den es durch den Wiener Kongress zurück empfangen hatte, und aus demjenigen Teil des Netzedistrikts, der 1807 dem Herzogtum Warschau einverleibt worden war und den es ebenfalls zurückerhielt; die Grenze gegen das im 19. Jahrhundert bestehende Kongresspolen war durch den Staatsvertrag vom 11. November 1817 festgestellt worden.[2] Das Gebiet um Schermeisel wurde hingegen in der Provinz Brandenburg eingegliedert. Der Nordwesten des vormaligen Netzedistrikts um Deutsch Krone und Flatow verblieb bei der Provinz Westpreußen, in die er 1807 umgegliedert worden war. Verwaltungsmäßig bestanden bis 1920 die beiden Regierungsbezirke Posen und Bromberg, welche sich weiter in Stadtkreise und Landkreise aufgliederten.
Das Großherzogtum lag, wie auch die Provinzen Ost- und Westpreußen, sowie das Gebiet der ehemaligen Starostei Draheim, außerhalb der Ostgrenze des Deutschen Bundes, die im Vergleich mit der HRR-Ostgrenze nur um die Lande Lauenburg und Bütow sowie das Schermeisel-Gebiet erweitert wurde. In der Schlussakte des Wiener Kongresses hatte Preußen sich verpflichtet, den polnischen Untertanen die Bewahrung des Volkstums zu sichern und dem Großherzogtum einige wirtschaftliche Vorteile auf Gegenseitigkeit mit dem Königreich Polen zu gewähren. Bei Wahlen für die kommunale Selbstverwaltung der Städte und Gemeinden und den Provinziallandtag und zu anderen Provinzorganen gab es hinsichtlich der Sprache der gewählten Vertreter keine gesetzlichen Bestimmungen. Das Großherzogtum war die einzige preußische Provinz mit nicht-deutscher Bevölkerungsmehrheit. Der preußische Staat behandelte seine Bewohner zunächst offiziell gleich. Die Polnischsprachigen erfuhren demnach im Vergleich zu den Deutschsprachigen keinerlei formelle Einschränkungen, das Polnische wurde zunächst in Schulen und Behörden gebraucht. Auch gegenüber der polnischen Oberschicht, bei der die Erinnerung an den von ihr getragenen polnischen Staat noch lebendig war, zeigte sich die preußische Politik zunächst entgegenkommend. Auch wurde der Adler des untergegangenen polnischen Staates ins Provinzwappen integriert. Am Beispiel des zum Statthalter des Großherzogtums ernannten Anton Radziwiłł wird deutlich, dass Teile der polnischen Nationalbewegung bereit waren, sich mit dem preußischen Staat zu arrangieren.
Nach dem Novemberaufstand in Kongresspolen gegen die Herrschaft des russischen Zaren 1830 wurde die Sonderstellung des Großherzogtums innerhalb des preußischen Staatswesens jedoch eingeschränkt. Die politisch führenden konservativen Kreise Preußens befürchteten, Polen könne zum Ausgangspunkt einer liberalen revolutionären Befreiungsbewegung in Europa werden – was das Ende des Systems der Heiligen Allianz bedeutet hätte. Unter dem preußischen Oberpräsidenten Eduard von Flottwell intensivierte sich die systematische Verdrängung der Polen aus öffentlichen Ämtern und der polnischen Sprache aus dem Bildungswesen. Dieses Vorgehen sollte auch die preußische Freundschaft mit Russland festigen. Im Jahr 1846 wurde ein im Gefolge des Krakauer Aufstandes geplanter Aufstand polnischer Nationalisten im Großherzogtum Posen aufgedeckt. Gegen die Beteiligten kam es 1847 zum sogenannten Polenprozess. Nach dem Beginn der Revolution von 1848 kam ein Aufstand zum Ausbruch. Dieser wurde bald niedergeschlagen.
Provinz Posen (1848–1866)
In der Folge wurden die letzten Reste besonderer Vorrechte des Großherzogtums beseitigt und das Gebiet wie jede andere Provinz umbenannt und organisiert. Die Deutschsprachigen in der Provinz richteten sich an den Bundestag, der noch im April vorschlug, deutschsprachige Teile der Provinz in den Deutschen Bund aufzunehmen. Die Frankfurter Nationalversammlung versucht eine Teilung der Provinz; im Rest sollten die Polen sich selbst organisieren. Während der Behandlung dieser Posen-Frage wurde das Gebiet für die Polen allerdings immer kleiner.
Nachdem Preußen in der Olmützer Punktation Ende 1850 die Gründung einer Erfurter Union aufgeben musste, arrangierte es sich zeitweilig wieder mit Österreich. Im Jahr 1851 wurde der Deutsche Bund vollständig wiederhergestellt. Bei dieser Gelegenheit hat Preußen die Aufnahme der Posener Gebiete in den Bund vorläufig ausgesetzt. Aus der Existenz von Staatsgebiet außerhalb des Bundesgebietes leitete es seine Großmachtstellung mit ab.
Germanisierungsversuche im Norddeutschen Bund und im Deutschen Reich (1866–1918)
Preußen als Ganzes (und damit die Provinz Posen) wurden erst 1866 ein Teil des Norddeutschen Bundes und 1871 des Deutschen Kaiserreiches. Die Polnischsprachigen waren nun nicht mehr nur Bürger des in nationaler Hinsicht zumindest nominell neutralen Preußen, sondern sprachliche Minderheit innerhalb eines sich als deutsch verstehenden Staates und sahen sich bald in mehrerlei Hinsicht gezielter staatlicher Ausgrenzung ausgesetzt.
Im Zuge des Kulturkampfes schwer wog die Diskriminierung des Katholizismus, dem die meisten Polen angehörten (während die Deutschen in der Provinz Posen überwiegend evangelisch waren). Mieczysław Halka Ledóchowski, seit 1866 Erzbischof von Gnesen und Posen und Primas von Polen, wurde zu zwei Jahren Haft wegen Verstoß gegen den Kanzelparagraphen verurteilt und im Februar 1874 in Ostrowo inhaftiert. Pius IX. ernannte ihn im März 1875 zum Kardinal. Ledóchowski wurde daraufhin freigelassen und verbannt; er ging nach Rom ins Exil. Dies trieb die lange Zeit politisch passive polnische Landbevölkerung der polnischen Nationalbewegung zu; sie sehnten die Errichtung eines unabhängigen Polen unter Einschluss Posens herbei. Die Provinz wurde zu einem Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen der polnischen Nationalbewegung und den preußischen Behörden. Einen Umschwung gab es auch hinsichtlich des Kräfteverhältnisses zwischen den Sprachgruppen. Etwa 35.000 Polen (russische und österreichische Staatsangehörige) wurden ab 1885 bei den vor allem antipolnisch motivierten Polenausweisungen aus dem Königreich Preußen ausgewiesen, von denen etwa 10.000 polnische und russische Juden waren. War der deutschsprachige Anteil bis 1890 durch Polenausweisungen sowie durch Assimilation vor allem der meisten der ursprünglich nicht wenigen polnischen Protestanten von unter 30 % auf fast 38 % angewachsen, wurde diese Entwicklung nun rückläufig. Gründe waren zum einen die höhere Geburtenrate der Polen, zum anderen migrierten mehr Deutsche in die Industriegebiete des Reiches (damals Ostflucht genannt). Über die Städte Schrimm, Samter und Rogasen in der Provinz Posen ist folgender Spruch überliefert:[3]
„Schrimm ist schlimm,
Samter verdammter,
Rogasen zum Rasen.“
Maßnahmen zur Erhöhung ihres Anteils, besonders die Gründung der Preußischen Ansiedlungskommission, die Land von Polen kaufen sollte und nur auswärtigen Deutschen zum Kauf zwecks Ansiedlung anbot, konnten diese Entwicklungen kaum ausgleichen, sondern verschärften den nationalpolitischen Konflikt. Obwohl die Unzufriedenheit der Polen anfangs sich vor allem gegen die deutschen Behörden statt Mitbewohner richtete, während das alltägliche Zusammenleben der Sprachgruppen friedlich war, dieses änderte sich nach der Gründung des Deutschen Ostmarkenvereins. Die preußische Staat versuchte, die polnische Sprache endgültig aus Schule,[4] Sonntagskatechese und Verwaltung zu verdrängen, was im Wreschener Schulstreik 1901 seinen symbolischen – und später romantisierten – Höhepunkt fand. Die Weigerung polnischer Kinder von Wreschen – trotz mehrstündiger körperlicher Züchtigung durch die Lehrer – in deutscher Sprache zu antworten, führte zur Verurteilung von 25 Personen zu Haftstrafen von insgesamt über 17 Jahren. Dies löste eine Welle von Solidaritätsprotesten aus, die bis 1904 ca. 75.000 Kinder in 800 Schulen der Provinz Posen umschlossen. Nachdem das „Gesetz, betr. die Gründung neuer Ansiedlungen“ in 1904 novelliert wurde,[5] die preußischen Behörden wurden ermächtigt, das Bauvorhaben zu verhindern, um die weitere Ansiedlung von ortsfremden Polen in den preußischen Provinzen Posen und Westpreußen zu verhindern.[6] Der Bauer Michał Drzymała bewohnte deshalb alte Nebengebäude, aber die Behörden verboten ihm dort eine Feuerstätte zu betreiben.[7] Daraufhin kaufte Drzymała einen ausrangierten, heizbaren Zirkuswagen und ließ sich dort mit seiner Familie nieder. Um die Bauvorschriften zu umgehen, verschob er den Wagen regelmäßig geringfügig innerhalb des Grundstückes. Das brachte ihm ein großes Aufsehen im damals dreigeteilten Polen ein. Bald wurde ein durch Spenden finanzierter neuer Wohnwagen gekauft. Nach einigen Jahren ständiger Rechtsstreitigkeiten musste Drzymała jedoch kapitulieren und das Grundstück 1909 wieder verkaufen.[8]
Erster Weltkrieg und Posener Aufstand 1918/1919
Bereits 1916 wurde das polnische Zentrale Bürgerkomitee (Centralny Komitet Obywatelski) in Posen gegründet. Das 14-Punkte-Programm von US-Präsident Woodrow Wilson hatte die „Errichtung eines polnischen Staates, unabhängig von Deutschland oder Russland, mit Zugang zum Meer“ vorgesehen. Der Regentschaftsrat in Warschau hat am 7. Oktober die Unabhängigkeit Polens entsprechend erklärt und das Wilson-Programm zur Grundlage der Staatsbildung erklärt. Das Bürgerkomitee wurde am 11. November 1918 in den Volksrat (Rada Ludowa) umbenannt; am nächsten Tag rief der Rat das vorläufige Kommissariat ins Leben, das aus Stanisław Adamski, Wojciech Korfanty und Adam Poszwiński bestand. Am 14. November wurde der Volksrat in den Obersten Volksrat (Naczelna Rada Ludowa) umbenannt. Nach dem Waffenstillstand von Compiègne war die Ernährungssituation im Deutschen Reich, vor allem in Berlin, nach dem Steckrübenwinter immer noch angespannt, zumal die britische Seeblockade immer noch anhielt. So war man vor allem auf die Kartoffellieferungen aus der Provinz Posen angewiesen. In dieser Situation schickte das preußische Staatsministerium am 20. November 1918 von Gerlach als polnischfreundlichen Unterstaatssekretär nach Posen, um mit dem Obersten Volksrat zu verhandeln. Dieser versprach die Fortsetzung der Lebensmittellieferungen unter der Bedingung, dass sofort alle Ausnahmebestimmungen gegen die Polen aufgehoben wurden. Gerlach sagte dies zu, aber es war schon zu spät, die Polen zu gewinnen.[9] Der am 5. Dezember in Posen versammelte vorläufige polnische Teilungsgebiet-Sejm (Polski Sejm Dzielnicowy) erkannte den Obersten Volksrat als legitime Staatsgewalt im preußischen Teilungsgebiet Polens an. Die Lebensmittelversorgung brach endgültig zusammen nachdem der Posener Aufstand am 27. Dezember 1918 begann infolge der Ankunft von Ignacy Paderewski auf dem Posener Bahnhof. Der bekannte Pianist war Vertreter des Polnischen Nationalkomitees zwischen 1917 und 1919 in den USA und wurde später polnischer Ministerpräsident. Einen Tag später brach ein Aufstand der polnischen Mehrheit in der Provinz Posen aus; es gab offene Kampfhandlungen zwischen Deutschen und Polen. Ziel der Polen war die Abtrennung der Provinz Posen vom Deutschen Reich und der Anschluss dieses Gebietes an einen neugegründeten polnischen Nationalstaat. Der eigentliche Aufstand dauerte nur bis zum 16. Februar 1919, als durch alliierten Druck ein Waffenstillstand durchgesetzt und eine Demarkationslinie festgelegt wurde, bevor das Deutsche Reich sich verpflichtete, auf alle Feindseligkeiten an der Grenze zu Polen zu verzichten. Der Großpolnische Aufstand endete damit offiziell. Die Armee der Aufständischen fand indirekt Anerkennung als alliierte Streitmacht. Faktisch bewirkte der alliierte Druck einen Abbruch der Kämpfe, und eine militärische Demarkationslinie wurde festgelegt. Vereinzelt fanden in den Wochen danach noch einige lokale Gefechte statt. Es kam in weiten Teilen der Provinz Posen aber immer wieder zu Schießereien und Scharmützeln. Dieser Zustand dauerte an, bis im Januar 1920 reguläres polnisches Militär unter General Haller das Gebiet übernahm. Dies war im Versailler Vertrag festgelegt.
Nach dem Versailler Vertrag
Die klar mehrheitlich deutschsprachigen Randgebiete im Westen verblieben weitgehend innerhalb der neugebildeten preußischen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen bei Deutschland. Einige überwiegend deutschsprachige Gebiete im Süden und Nordosten einschließlich der Stadt Bromberg mussten dagegen an Polen abgetreten werden. Zwischen 1920 und 1929 enteignete die polnische Regierung gemäß Artikel 297 b) des Versailler Vertrages viele ortsansässige Deutsche, denen die polnische Staatsbürgerschaft nicht zuerkannt wurde. Ab 1925 führte ein Agrarreformgesetz dazu, dass viele deutschsprachige Bauern – darunter auch solche, denen der preußische Staat Ackerland verkauft hatte – ihr Land zwangsveräußern mussten.
Warthegau im Dritten Reich
NS-Deutschland annektierte nach dem Überfall auf Polen völkerrechtswidrig die Woiwodschaft Posen und bildete in gewisser Anlehnung an die vormalige Provinz, jedoch unter Einbeziehung weiterer polnischer Gebiete, den Reichsgau Wartheland mit Posen als Hauptstadt. Das Gebiet um Bromberg wurde dem Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeschlagen. Die nach 1918 bei Deutschland verbliebenen Gebiete der ehemaligen Provinz Posen wurden nicht in den Reichsgau einbezogen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
1945 ging das gesamte Gebiet der ehemaligen Provinz Posen zurück an Polen und die deutsche Minderheit wurde vertrieben. Nach der Gebietsreform 1999 ist es heute größtenteils identisch mit der Woiwodschaft Großpolen. Einige Kreise der ehemaligen Provinz gehören jedoch zu den Woiwodschaften Kujawien-Pommern und Lebus.
Verwaltungsgliederung
Bei Einteilung der Verwaltung nach 1815 wurden im Regierungsbezirk Posen 17 und im Regierungsbezirk Bromberg 9 landrätliche Kreise gebildet. Hinzu kam die Stadt Posen und – 1875 – die Stadt Bromberg.
Durch Gesetz vom 6. Juni 1887[10] wurden 11 Kreise in je zwei neue geteilt und durch Abtrennung von Gebietsteilen aus weiteren 6, sonst weiterbestehenden Kreisen die beiden neuen Kreise Znin und Jarotschin gebildet. 1914 schied die Stadt Schneidemühl aus dem Kreis Kolmar aus. Die nachstehende Aufstellung zeigt die sonst von 1887 bis 1919 unveränderte Verwaltungsgliederung in zuletzt 40 Land- und 3 Stadtkreise.
Die größten Städte waren Posen, Bromberg, Schneidemühl und Inowrocław (ab 1904 Hohensalza),
Regierungsbezirk Posen
- Stadtkreis Posen
- Kreis Adelnau
- Kreis Birnbaum
- Kreis Bomst[11]
- Kreis Fraustadt[11]
- Kreis Gostyn (1887 aus Nordteil des Kreises Kröben und einigen Orten des Kreises Schrimm gebildet)
- Kreis Grätz (1887 aus Teilung des Kreises Buk gebildet)
- Kreis Jarotschin (1898 aus Teilen der Kreise Pleschen, Wreschen und Schrimm)
- Kreis Kempen (1887 vom Kreis Schildberg abgetrennt)
- Kreis Koschmin (1887 von Kreis Krotoschin abgetrennt)
- Kreis Kosten
- Kreis Krotoschin
- Kreis Lissa (1887 von Kreis Fraustadt abgetrennt)
- Kreis Meseritz[11]
- Kreis Neutomischel (1887 aus Teilung des Kreises Buk gebildet)
- Kreis Obornik
- Kreis Ostrowo (1887 von Kreis Adelnau abgetrennt)
- Kreis Pleschen
- Kreis Posen-Ost (1887 aus Teilung des Landkreises Posen gebildet)
- Kreis Posen-West (1887 aus Teilung des Landkreises Posen gebildet)
- Kreis Rawitsch (1887 aus Teilung des Kreises Kröben gebildet)
- Kreis Samter
- Kreis Schildberg
- Kreis Schmiegel (1887 von Kreis Kosten abgetrennt)
- Kreis Schrimm
- Kreis Schroda
- Kreis Schwerin an der Warthe[11] (1887 von Kreis Birnbaum abgetrennt)
- Kreis Wreschen
Regierungsbezirk Bromberg
- Stadtkreis Bromberg (seit 1875)
- Stadtkreis Schneidemühl[11] (seit 1914)
- Landkreis Bromberg
- Kreis Czarnikau[11]
- Kreis Filehne[11] (1887 von Kreis Czarnikau abgetrennt)
- Kreis Gnesen
- Kreis Hohensalza (bis 1904 Kreis Inowrazlaw)
- Kreis Kolmar i. Posen[11] (bis 1878 Kreis Chodziesen)
- Kreis Mogilno
- Kreis Schubin
- Kreis Strelno
- Kreis Wirsitz
- Kreis Witkowo (1887 von Kreis Gnesen abgetrennt)
- Kreis Wongrowitz
- Kreis Znin (1887 aus Teilen der Kreise Mogilno, Schubin und Wongrowitz gebildet)
Wappen
Das Wappen der Provinz Posen zeigte den preußischen Adler, auf dessen Brust sich ein kleinerer Schild mit dem polnischen Adler befand.
Persönlichkeiten
Provinzvorsteher
- Statthalter
- 1815–1831: Antoni Henryk Radziwiłł
- Oberpräsidenten
- 1815–1824: Joseph von Zerboni di Sposetti
- 1825–1830: Theodor von Baumann
- 1830–1840: Eduard von Flottwell
- 1840–1842: Adolf Heinrich von Arnim-Boitzenburg
- 1843–1850: Carl Moritz von Beurmann
- 1850–1851: Gustav von Bonin (1. Amtszeit)
- 1851–1860: Eugen von Puttkamer
- 1860–1862: Gustav von Bonin (2. Amtszeit)
- 1862–1869: Karl von Horn
- 1869–1873: Otto von Königsmarck
- 1873–1886: William Barstow von Guenther
- 1886–1890: Robert von Zedlitz-Trützschler
- 1890–1899: Hugo von Wilamowitz-Moellendorff
- 1899–1903: Rudolf von Bitter der Jüngere
- 1903–1911: Wilhelm von Waldow
- 1911–1914: Philipp Schwartzkopff
- 1914–1918: Hans von Eisenhart-Rothe
- Landesdirektoren / Landeshauptmänner
Seit 1885 leitete die Provinzialselbstverwaltung Posens ein Landesdirektor. Seit 1889 führte er den Titel Landeshauptmann:[12]
- 1885–1893: Arthur von Posadowsky-Wehner
- 1893–1911: Sigismund von Dziembowski
- 1911–1919: Ernst von Heyking
- ab 1919: Landesdirektor von Brandenburg in Berlin (kommissarisch)[13]
Weitere Persönlichkeiten
In den einzelnen Städten und Dörfern der Provinz Posen sind einzelne Persönlichkeiten angegeben, die dort geboren wurden oder eine besondere Bedeutung erlangten.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Um 1900 hatte die Provinz Posen 1.887.275 Einwohner (901.853 männlich, 985.422 weiblich). Dem Religionsbekenntnis nach waren 1.280.172 Katholiken, 569.564 Evangelische, 2.135 andere Christen und 35.327 Israeliten. Nach der Staatsangehörigkeit waren 1.882.090 Reichsangehörige, 5.184 Reichsausländer und 1 anderer. Nach der Muttersprache waren 718.000 Deutsche, die übrigen Polen, Masuren und Kaschuben.[14]
Jahr | 1816 | 1819[16] | 1831 | 1861 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 |
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Einwohner | 820.176 | 883.972 | 1.040.712 | 1.467.604 | 1.583.843 | 1.703.397 | 1.751.642 | 1.887.275 | 2.099.831 |
Anteil an Preußen | ? | 8,0 % (1817) | ? | ? | 6,4 % | 6,2 % | 5,8 % | 5,5 % | 5,2 % |
Ew./km² | 28 | 30 | 36 | 51 | 55 | 59 | 60 | 65 | 72 |
Volkszählung 1910[17] | Bevölkerung | Deutsche | Polen | Zweisprachige | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Provinz Posen | 2.099.831 | 806.720 | 38,4 % | 1.278.890 | 60,9 % | 11.796 | 0,6 % |
Regierungsbezirk Bromberg | 762.947 | 379.488 | 49,7 % | 378.831 | 49,7 % | 4.929 | 0,6 % |
Bromberg-Stadt | 57.696 | 46.720 | 81,0 % | 9.350 | 16,2 % | 1.546 | 2,7 % |
Bromberg-Land | 96.473 | 58.783 | 60,9 % | 37.049 | 38,4 % | 590 | 0,6 % |
Czarnikau | 42.287 | 30.016 | 71,0 % | 12.027 | 28,4 % | 176 | 0,4 % |
Filehne | 33.653 | 23.504 | 69,8 % | 9.918 | 29,5 % | 216 | 0,6 % |
Gnesen | 56.250 | 21.461 | 38,2 % | 34.643 | 61,6 % | 129 | 0,2 % |
Hohensalza | 77.294 | 28.394 | 36,7 % | 48.599 | 62,9 % | 258 | 0,3 % |
Kolmar in Posen | 76.020 | 61.600 | 81,0 % | 13.957 | 18,4 % | 422 | 0,6 % |
Mogilno | 49.253 | 14.274 | 29,0 % | 34.659 | 70,4 % | 192 | 0,4 % |
Schubin | 48.304 | 21.035 | 43,5 % | 26.799 | 55,5 % | 403 | 0,8 % |
Strelno | 37.620 | 7.437 | 19,8 % | 30.109 | 80,0 % | 67 | 0,2 % |
Wirsitz | 67.219 | 34.235 | 50,9 % | 32.446 | 48,3 % | 494 | 0,7 % |
Witkowo | 29.094 | 4.814 | 16,5 % | 24.164 | 83,1 % | 91 | 0,3 % |
Wongrowitz | 52.574 | 16.309 | 31,0 % | 35.955 | 68,4 % | 212 | 0,4 % |
Znin | 40.210 | 10.906 | 27,1 % | 29.156 | 72,5 % | 133 | 0,3 % |
Regierungsbezirk Posen | 1.335.884 | 427.232 | 32,0 % | 900.059 | 67,4 % | 6.867 | 0,5 % |
Adelnau | 36.306 | 4.681 | 12,9 % | 31.537 | 86,9 % | 87 | 0,2 % |
Birnbaum | 28.887 | 14.069 | 48,7 % | 14.513 | 50,2 % | 264 | 0,9 % |
Bomst | 63.120 | 30.980 | 49,1 % | 31.794 | 50,4 % | 214 | 0,3 % |
Fraustadt | 28.914 | 19.663 | 68,0 % | 8.902 | 30,8 % | 332 | 1,1 % |
Gostyn | 48.326 | 6.528 | 13,5 % | 41.720 | 86,3 % | 70 | 0,1 % |
Grätz | 36.483 | 5.997 | 16,4 % | 30.280 | 83,0 % | 191 | 0,5 % |
Jarotschin | 51.626 | 9.236 | 17,9 % | 42.168 | 81,7 % | 197 | 0,4 % |
Kempen | 37.050 | 5.933 | 16,0 % | 30.697 | 82,9 % | 236 | 0,6 % |
Koschmin | 33.519 | 5.719 | 17,1 % | 27.685 | 82,6 % | 58 | 0,2 % |
Kosten | 47.325 | 5.149 | 10,9 % | 42.091 | 88,9 % | 50 | 0,1 % |
Krotoschin | 46.874 | 15.822 | 33,8 % | 30.709 | 65,5 % | 324 | 0,7 % |
Lissa | 44.579 | 27.451 | 61,6 % | 16.659 | 37,4 % | 426 | 1,0 % |
Meseritz | 53.306 | 41.059 | 77,0 % | 12.207 | 22,9 % | 0 | 0,0 % |
Neutomischel | 34.292 | 15.700 | 45,8 % | 18.481 | 53,9 % | 109 | 0,3 % |
Obornik | 55.880 | 22.450 | 40,2 % | 33.139 | 59,3 % | 245 | 0,4 % |
Ostrowo | 43.887 | 9.713 | 22,1 % | 33.970 | 77,4 % | 165 | 0,4 % |
Pleschen | 37.362 | 6.200 | 16,6 % | 30.965 | 82,9 % | 128 | 0,3 % |
Posen Stadt | 156.691 | 65.319 | 41,7 % | 89.351 | 57,0 % | 1.311 | 0,8 % |
Posen W. | 43.129 | 7.374 | 17,1 % | 35.474 | 82,3 % | 236 | 0,5 % |
Posen O. | 49.119 | 14.102 | 28,7 % | 34.795 | 70,8 % | 174 | 0,4 % |
Rawitsch | 50.523 | 21.253 | 42,1 % | 29.150 | 57,7 % | 92 | 0,2 % |
Samter | 66.856 | 17.071 | 25,5 % | 49.589 | 74,2 % | 143 | 0,2 % |
Schildberg | 37.290 | 5.470 | 14,7 % | 31.100 | 83,4 % | 718 | 1,9 % |
Schmiegel | 36.383 | 6.626 | 18,2 % | 29.544 | 81,2 % | 207 | 0,6 % |
Schrimm | 57.483 | 10.017 | 17,4 % | 47.088 | 81,9 % | 366 | 0,6 % |
Schroda | 49.176 | 6.201 | 12,6 % | 42.870 | 87,2 % | 92 | 0,2 % |
Schwerin a. W. | 21.620 | 19.729 | 91,3 % | 1.722 | 8,0 % | 142 | 0,7 % |
Wreschen | 39.878 | 7.720 | 19,4 % | 31.859 | 79,9 % | 290 | 0,7 % |
Sprachenverteilungen
Die westlichen und nördlichen Grenzgebiete waren mehrheitlich deutsch besiedelt, die Mitte und der Osten mehrheitlich polnisch. Dort lag in den Städten der deutsche Anteil meist höher als im Umland, aber nur Bromberg hatte eine deutsche Mehrheit. Je kleiner eine Gemeinde war, umso eher war sie entweder rein polnisch oder rein deutsch besiedelt.
Die Provinz Posen war die einzige preußische Provinz mit nicht-deutscher Bevölkerungsmehrheit. Von den 2,1 Millionen Einwohnern sprachen um 1910 60,9 % Polnisch und 38,4 % Deutsch als Muttersprache. Den Sprachenverhältnissen entsprach auch ein konfessioneller Gegensatz. Die Deutschsprachigen waren zu über 90 % evangelisch, die Polen überwiegend katholisch. Die Juden, deren Anteil mit 1,5 % (gegenüber 1,0 % im Reich) relativ hoch war, sprachen Deutsch.[18]
Jahr | 1819[16] | 1831 | 1861 | 1890 | 1910 |
---|---|---|---|---|---|
offizielle Statistik ¹ | 76,9 % | 58,3 % | 54,6 % | 60,1 % | 61,5 % |
Schätzung (Leszek Belzyt) | ./. | 71,5 % | 66,7 % | 62,4 % | 63,5 % |
1) unter Hinzurechnung der Gruppe der Zweisprachigen |
Religionen
Die polnische Bevölkerung in der Provinz Posen war zu etwa 90 Prozent katholisch, dazu kamen einige deutsche Zuwanderer. Die deutsche Bevölkerung war meist evangelisch, dazu gab es einige polnische Gemeindemitglieder. Es gab auch jüdische Gemeinden. 1900 waren von 1.887.275 Einwohnern der Provinz Posen 1.280.172 Katholiken, 569.564 Evangelische, 2.135 andere Christen und 35.327 Israeliten.
Jahr | 1871 | 1890 | 1910 |
---|---|---|---|
Katholiken | 63,7 % | 66,5 % | 67,7 % |
Evangelische | 32,3 % | 30,9 % | 30,8 % |
Juden | 3,9 % | 2,5 % | 1,3 % |
Die katholische Kirche im Großherzogtum Posen wurde seit 1821 vom Erzbistum Gnesen-Posen mit mehreren Suffraganbistümern geleitet.[21]
In der evangelischen Kirche gab es die Kirchenprovinz Posen mit mehreren Sprengeln und Gemeinden, vor allem für die deutsche Bevölkerung. Einige evangelische Polen nahmen die deutsche Sprache und Kultur an. Es gab in vielen Städten auch jüdische Gemeinden mit Synagogen und Bethäusern.[22][23]
Kultur
Die Kultur im Großherzogtum Posen bzw. der Provinz Posen lag immer auch im Spannungsfeld zwischen den deutschen Zuwanderern und der mehrheitlich polnischen Bevölkerung.
Theater
Das Stadttheater in Posen wurde seit seiner Einweihung 1804 vor allem für deutschsprachige Theaterstücke und für Konzerte, Opern und Operetten genutzt, die auch von polnischen Zuschauern besucht wurden. Daneben gab es dort auch einige polnischsprachige Vorführungen. Ab 1874 gab es ein eigenes polnisches Theater in der Stadt, sowie einen Theaterneubau, der ausschließlich für deutschsprachige Veranstaltungen genutzt wurde. In Bromberg mit einer mehrheitlich deutschen Bevölkerung gab es das Stadttheater von 1824 bis 1920. Daneben gab es in mehreren Städten Bühnen für Unterhaltungstheater, Varieté und Musikvorstellungen.
Zeitungen und Zeitschriften
Es gab verschiedene deutschsprachige Zeitungen, zu den wichtigsten gehörten Posener Zeitung (1794–1919), Posener Tageblatt, Posener Neueste Nachrichten, Bromberger Tageblatt, Bromberger Kreis-Blatt (1852–1920), Ostdeutsche Rundschau, Ostdeutsche Presse, Kujawischer Bote, Nakeler Zeitung, Schubiner Zeitung und Kreisblatt, Wirsitzer Kreisblatt, und die Patriotische Zeitung (1851–1866). Zu den bekanntesten Zeitschriften gehörten Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Posen, Aus dem Posener Lande. Monatsblätter für Heimatkunde (1906–1915), Historische Monatsblätter für Posen, Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen und Die Ostmark, die Zeitschrift des Deutschen Ostmarkenvereins.[24]
Es gab auch einige polnischsprachige Zeitungen und Zeitschriften, darunter mehrere katholische Publikationen. Zu den wichtigsten Tageszeitungen gehörten Gazeta Wielkiego Xiąstwa Poznańskiego (1815–1880), Dziennik Poznański und Kurjer Poznański.[25] Die Zeitschrift Jeschurun. Organ für die geistigen und sozialen Interessen des Judentums (1901–1904) war die einzige feststellbare jüdische Zeitschrift, die in der Stadt Posen herausgegeben wurde.
Einige Zeitungen und Zeitschriften sind digitalisiert bei der Wielkopolska Biblioteka Cyfrowa (WBC).
Literatur
Es erschienen zahlreiche deutschsprachige Romane, Erzählungen, aber auch Kinderbücher, Sagen und Märchen, Gedichte und weitere Bücher. Die meisten waren als Heimatliteratur und mit unterhaltendem Charakter ausgerichtet, einige thematisierten aber auch die deutschnationale Sicht auf die Provinz Posen (Ostmarkenromane). Dagegen gab es nur verhältnismäßig wenige polnischsprachige Belletristik. Einige jüdische Autoren verfassten ebenfalls Romane und Erzählungen in deutscher Sprache.
Literatur
- Martin Sprungala: Die Geschichte der Posener Kreise und kreisfreien Städte. Bad Bevensen 2007.
- Martin Sprungala: Historisches Ortsverzeichnis der Provinz Posen und der Wojewodschaft Poznań (Posen). Bad Bevensen 2007.
- Posen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 13, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 268.
- Helmut Neubach: Beiträge zu einem biographischen Lexikon der Deutschen aus dem Raum der Provinz Posen. Martin-Opitz-Bibliothek, Herne 2003, ISBN 3-923371-26-8.
Weblinks
- Übersichtsinformationen
- Michael Rademacher: Preußische Provinz Posen bis 1922. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- Provinz Posen Genealogy, mit vielen Informationen
- Provinz Posen 1910 Gemeindeverzeichnis
- Sammlung historischer Landkarten zur deutsch-polnischen Geschichte ( vom 16. Juni 2007 im Internet Archive)
- Literaturverzeichnisse
- Digitalisate über die Provinz Posen WBC Poznań
- Digitalisate über die Provinz Posen Archive
- Literatur über die Provinz Posen Herder-Institut Marburg
- Dossiers zum Thema Provinz Posen in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft.
Einzelnachweise
- ↑ a b Preußische Provinzen 1910
- ↑ Johann Gottfried Hoffmann: Die Bevölkerung des preussischen Staates nach den Ergebnissen der zu Ende des Jahres 1837 amtlich aufgenommenen Nachrichten. Berlin 1839, S. 2 (books.google.de).
- ↑ Egbert Weiß: Aktiv in der Monarchie. Leipziger Corpsstudenten 1807–1918. Lebensläufe der Leipziger Lausitzer. Festschrift zum 210. Stiftungsfest des Corps Lusatia Leipzig 2017, lektoriert von Hans Lipp, Helmut Weiß und Christoph Zeumer. Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt an der Aisch 2017, ISBN 978-3-96049-017-3, S. 112.
- ↑ Eliza Stehr: Das höhere Schulwesen in der Provinz Posen im Kontext preußischer Bildungspolitik und Germanisierungsbestrebungen von 1871 bis 1914. Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Bonn 2023.
- ↑ Gesetz, betr. die Gründung neuer Ansiedlungen in den Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien, Sachsen und Westfalen. Vom 10. August 1904 (GS S. 227), digitalesammlungen.uni-weimar.de abgerufen am 23. Januar 2021.
- ↑ „...Insgesamt steigt der polnische Bevölkerungsanteil in der Provinz Posen sogar leicht an auf fast 60 Prozent. Die Siedlungspolitik der preußischen Regierung ist gescheitert. Im Frühsommer 1904 versucht sie nun per Gesetzesnovelle der Bautätigkeit ihrer polnischsprachigen Bürger einen Riegel vorzuschieben...er hat das gekauft, aber selbstverständlich er hat keine Genehmigung bekommen, um ein Haus zu bauen...“Mit List und Gesetz. ( des vom 30. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. DeutschlandRadio Berlin 2004; abgerufen am 23. Januar 2021.
- ↑ „... Darum er wohnt jetzt in Schweinestall oder in einer Scheune. Und hier ausbrach eine Kampf mit den Behörden um eine kleine Ofen, weil er möchte heizen und kochen...“Mit List und Gesetz. ( des vom 30. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. DeutschlandRadio Berlin, 2004; abgerufen am 15. Dezember 2018.
- ↑ Drzymała erhebt gegen das Verbot Einspruch beim Regierungspräsidenten in Posen und klagt schließlich vor dem Königlich-Preußischen Oberverwaltungsgericht in Berlin. Das entscheidet im Mai 1909 letztinstanzlich … gibt Michał Drzymała Recht, indem es über den Wagen befindet: ‚Er ist ein Transportmittel, aber kein Bauwerk im Sinne der Bauordnung...‘ Andererseits wendet es die Ansiedlungsnovelle von 1904, in der nur von Wohnhäusern die Rede ist, auf Drzymałas Wagen an, in dem es sie interpretiert: ‚Damit hat nicht jede andere Art wohnlicher Besiedelung freigegeben werden sollen, vielmehr bedarf es nach der Absicht des Gesetzes der darin vorgeschriebenen Genehmigung auch da, wo eine ...Wohnstätte ...in anderer Weise als durch bauliche Anlagen beschafft wird.‘ Drzymała darf sich endgültig nicht auf seinem Grundstück niederlassen. Weder in der Scheune noch in seinem Wohnwagen.Mit List und Gesetz. ( des vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. DeutschlandRadio Berlin 2004; abgerufen am 15. Dezember 2018.
- ↑ Briefe. Als persönlicher Freund. In: Der Spiegel. Nr. 3, 1951 (online).
- ↑ Preuß. GS. 1887 S. 197–207
- ↑ a b c d e f g h Ein mehr oder weniger großer Teil des Kreisgebiets verblieb 1920 innerhalb der neugebildeten Grenzmark Posen-Westpreußen beim Deutschen Reich.
- ↑ Handbuch für den königlich preussischen Hof und Staat. Decker’s Verlag, 1895, S. 356 (google.com [abgerufen am 26. Dezember 2023]).
- ↑ Nach territorial.de
- ↑ Brockhaus Enzyklopädie. 14. Auflage. 13. Band. 1903, S. 310.
- ↑ Für 1816: ?; für 1831, 1861, 1890: Leszek Belzyt: Sprachliche Minderheiten im preußischen Staat 1815–1914. Marburg 1998, S. 17; für 1871, 1880, 1900, 1910:
- ↑ a b Georg Hassel: Statistischer Umriß der sämmtlichen europäischen und der vornehmsten außereuropäischen Staaten, in Hinsicht ihrer Entwickelung, Größe, Volksmenge, Finanz- und Militärverfassung, tabellarisch dargestellt; Erster Heft: Welcher die beiden großen Mächte Österreich und Preußen und den Deutschen Staatenbund darstellt; Nationalverschiedenheit 1819: Polen – 680,100; Deutsche – 155,000; Juden – 48,700; Verlag des Geographischen Instituts Weimar (1823), S. 43
- ↑ Dietrich Schäfer: Sprachenkarte der Deutschen Ostmarken. Entworfen von Dietrich Schäfer. Verlag von Karl Curtius (bibliotekacyfrowa.pl [abgerufen am 13. März 2017]).
- ↑ Bernhard Breslauer: Die Abwanderung der Juden aus der Provinz Posen. (PDF; 1,7 MB) Verband der Deutschen Juden, Berlin 1909, bes. S. 3; nicht jiddisch, siehe Jechiel Bin-Nun: Jiddisch und die deutschen Mundarten. Niemeyer, Tübingen 1973, ISBN 3-484-10170-9, S. 86 f.
- ↑ Leszek Belzyt: Sprachliche Minderheiten im preußischen Staat 1815–1914. Marburg 1998, S. 17 f., ISBN 3-87969-267-X
- ↑ Michael Rademacher: Preußische Provinz Posen bis 1922. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Kürschners Staats-, Hof- und Kommunalhandbuch für das Reich, 1904, Sp. 735ff.; dort auch die anderen Konfessionen und Religionsgemeinschaften; siehe auch Ausgabe 1911 und weitere Jahre
- ↑ Zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in der Provinz Posen siehe Sophia Kemlein, Die Posener Juden 1815-1848. Entwicklungsprozesse einer polnischen Judenheit unter preussischer Herrschaft., Hamburg, 1997; Ulrich Haustein, Die Assimilation der Posener Juden, in Joachim Rogall (Hrsg.), Land der großen Ströme. Von Polen nach Litauen (Deutsche Geschichte im Osten Europas), Berlin 1996, S. 263–281
- ↑ Beata Mache: Juden in der Provinz Posen bis 1914 Posener Heimat deutscher Juden, 2016, mit einigen grundsätzlichen Informationen zur Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in der Provinz Posen
- ↑ Sperlings Zeitschriften-Adressbuch, 1908, S. 288–289; mit Tageszeitungen der Provinz Posen und Zeitschriften (nach Themengebieten); siehe auch weitere Jahre
- ↑ Zeitungen und Zeitschriften aus Posen (1800–1918) Zeitschriftendatenbank, mit 196 deutschen und polnischen Publikationen; suche auch weitere Orte und Titel (mit Jahreseingrenzung)
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A map showing the distributions of the various languages spoken and associated ethnic groups in Posen in the year 1910, as well as major rivers, topography, and towns. The interwar and modern borders are also visible.
All settlements mapped and sorted according to the following document:
Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912Historical map of Provinz Posen
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Sprachenverhältnisse in der Provinz Posen nach der preußischen Statistik Bd. 234 (Volkszählung 1910). Veröffentlicht in: Leszek Belzyt: Sprachliche Minderheiten im preußischen Staat 1815-1914: Die preußische Sprachenstatistik in Bearbeitung und Kommentar. Verlag Herder-Institut, Marburg 1998.
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Physical map of Posen in 1905, with cities and towns, political boundaries, rivers and water-bodies, and forests/moorlands indicated. SRTM data for relief and topography from from U.S. Geological Survey, National Geospatial Program.