Großer Preis von Thüringen

Der Große Preis von Thüringen war ein Wettbewerb im Bahnradsport, der in der thüringischen Stadt Erfurt auf der Radrennbahn Andreasried für Sprinter veranstaltet wurde. Unter diesem Namen wurde auch in einigen Jahren ein Großer Preis für Steher ausgefahren.

Geschichte

Der Große Preis von Thüringen war neben dem Goldenen Rad von Erfurt (ein Steherrennen) die bedeutendste Veranstaltung im Bahnradsport des Landes Thüringen und zog jährlich viele tausende Zuschauer an. Das Rennen wurde mit Unterbrechungen bis 1934 als Großer Preis von Thüringen ausgefahren. Das erste Rennen wurde 1902[1] vom Verein RC Falke Erfurt organisiert. Unterstützt wurde das Rennen in den Anfangsjahren von den Erfurter Malzfabriken. Damit konnte der erste Sieger, Willy Arend, den für damalige Verhältnisse beachtlichen Preis von 1.000 Mark gewinnen. Ab 1906 geriet die Finanzierung ins Stocken und das Rennen der Sprinter fand mit großen Unterbrechungen statt.[2] Die erste Veranstaltung nach dem Zweiten Weltkrieg 1954 trug dann den Namen „Großer Preis von Erfurt“[3] und wurde unter diesem Namen noch einige Male in der DDR ausgetragen. 2008 gab es die letzte Veranstaltung, die den Zusatz „SWE Grand Prix“ trug.

Sieger

  • 1902 Deutsches Reich Willy Arend
  • 1903 Danemark Thorvald Ellegaard
  • 1904 Deutsches Reich Anton Huber
  • 1905 Deutsches Reich Henry Mayer
  • 1906–1907 nicht ausgetragen
  • 1908 Deutsches Reich Oscar Peter
  • 1909–1913 nicht ausgetragen
  • 1914 Deutsches Reich Willy Lorenz
  • 1915–1918 nicht ausgetragen
  • 1919 Deutsches Reich Walter Rütt
  • 1920–1921 nicht ausgetragen
  • 1922 Danemark Robert Jensen
  • 1923 Deutsches Reich Willy Gottfried
  • 1923–1933 nicht ausgetragen
  • 1934 Deutsches Reich Toni Merkens
  • 1935–1953 nicht ausgetragen
  • 1954 Deutschland Demokratische Republik 1949 Rolf Nitzsche
  • 1975 Deutschland Demokratische Republik 1949 Bodo Kriegs
  • 1976 Deutschland Demokratische Republik 1949 Bodo Kriegs
  • 1977–1979 nicht ausgetragen
  • 1980 Deutschland Demokratische Republik 1949 Michael Hübner
  • 1981–2007 nicht ausgetragen
  • 2008 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Hoy
  • 2009– nicht ausgetragen

Einzelnachweise

  1. Fredy Budzinski: Taschen Rad-Welt. Ein radsportliches Lexikon. Verlag der Rad-Welt, Berlin 1907, S. 103.
  2. S & B Satz und Druck (Hrsg.): Steher, Stars und Sensationen. Seit 1885 Andreasried Erfurt. Erfurt 2007, S. 23.
  3. Präsidium der Sektion Radsport der DDR (Hrsg.): Radsport-Woche. Nr. 37/1954. Sportverlag, Berlin 1954, S. 3.

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Reichskriegsflagge und Gösch der Kriegsschiffe, Deutsches Reich 1933-1935. Text der offiziellen Verordnung vom 14. März 1933: Die Reichskriegsflagge besteht aus drei gleich breiten Querstreifen, oben schwarz, in der Mitte weiß, unten rot; im weißen Streifen, etwas nach der Stange verschoben, ein schwarzes weißgerändertes Kreuz von der Form des Eisernen Kreuzes, in den schwarzen und den roten Querstreifen je etwa bis zur Hälfte übergreifend. Verhältnis der Höhe zur Länge wie 3 : 5. Die Gösch der Kriegsschiffe wie die Reichskriegsflagge, jedoch in entsprechend kleineren Abmessungen.[1]
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