Großer Preis von Monaco 1967

Flag of Monaco.svg Großer Preis von Monaco 1967
Renndaten
2. von 11 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1967
Streckenprofil
Name:XXVI Grand Prix Automobile de Monaco
Datum:7. Mai 1967
Ort:Monaco
Kurs:Circuit de Monaco
Länge:314,5 km in 100 Runden à 3,145 km

Wetter:trocken
Pole-Position
Fahrer:AustralienAustralien Jack BrabhamVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham
Zeit:1:27,6 min
Schnellste Runde
Fahrer:Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim ClarkVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus
Zeit:1:29,5 min
Podium
Erster:NeuseelandNeuseeland Denis HulmeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham
Zweiter:Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus
Dritter:NeuseelandNeuseeland Chris AmonItalienItalien Ferrari

Der Große Preis von Monaco 1967 fand am 7. Mai in Monaco statt und war das zweite Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1967.

Berichte

Hintergrund

Der zweite WM-Lauf des Jahres fand erst rund fünf Monate nach dem Saisonauftakt in Südafrika statt. Zwischenzeitlich waren zwei nicht zur Weltmeisterschaft zählende Formel-1-Rennen ausgetragen worden, die mit Dan Gurney auf Eagle sowie Mike Parkes auf Ferrari zwei außergewöhnliche Sieger hervorgebracht hatten.

19 Fahrer wurden für den Großen Preis von Monaco gemeldet, von denen aufgrund geltender Sicherheitsbestimmungen auf dem vergleichsweise engen Kurs nur die 16 Trainingsschnellsten am Rennen teilnehmen durften.

Training

Der amtierende Weltmeister Jack Brabham sicherte sich die Pole-Position neben Ferrari-Pilot Lorenzo Bandini. Dahinter folgten John Surtees auf Honda und Denis Hulme im zweiten Werks-Brabham. Lotus-Pilot Jim Clark bildete gemeinsam mit dem B.R.M. von Jackie Stewart die dritte Startreihe.

Der von Rob Walker privat eingesetzte Cooper, der von Jo Siffert pilotiert wurde, erreichte einen besseren Startplatz als die beiden Werkswagen.[1]

Rennen

Während Bandini die Führung übernahm, platzte nach wenigen Metern Brabhams Motor. Der Australier drehte sich in einem Pulk mehrerer Konkurrenten, wobei allerdings lediglich Sifferts Wagen leicht beschädigt wurde. Der Schweizer musste daraufhin einen Reparaturstopp an den Boxen einlegen.

Clark fiel in der zweiten Runde ans Ende des Feldes zurück, während Hulme und Stewart an Bandini vorbeizogen und die Spitze übernahmen. In der sechsten Runde ging Stewart in Führung, bevor er diese Position in Runde 14 wegen eines Getriebeschadens wieder an Hulme abgeben musste.

Nachdem Surtees wegen eines Motorproblems ausgefallen war, blieb die Reihenfolge an der Spitze für mehrere Runden konstant. Hulme führte vor Bandini und Bruce McLaren. Clark hatte sich inzwischen wieder auf den vierten Rang nach vorn gearbeitet, musste dann jedoch wegen eines technischen Defektes aufgeben und Chris Amon den vierten Platz überlassen.

Während Bandini auf den führenden Hulme aufholte, musste McLaren einen Boxenstopp einlegen und fiel dadurch auf den fünften Rang zurück. In Runde 82 verlor Bandini in der Hafenschikane die Kontrolle über seinen Wagen. Dieser fing Feuer und überschlug sich. Bandini konnte nicht selbständig entkommen. Nachdem das Feuer gelöscht worden war, wurde er geborgen und ins Krankenhaus gebracht.

Hulme gewann schließlich unangefochten vor Graham Hill und Chris Amon, den ein Reifenschaden in einer der letzten Runden den zweiten Platz gekostet hatte.

Einige der Formel-1-Piloten reisten unmittelbar nach dem Rennen in die USA, um sich für das Indianapolis 500 zu qualifizieren.

Lorenzo Bandini starb am Mittwoch nach dem Rennen im Krankenhaus an den Folgen seines Unfalls.[2]

Meldeliste

TeamNr.FahrerChassisMotorReifen
FrankreichFrankreich Matra Sports1FrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseMatra MS7Cosworth FVA 1.6 L4D
2FrankreichFrankreich Johnny Servoz-Gavin
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Owen Racing Organisation4Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartBRM P261BRM 2.1 V8F
5Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike SpenceBRM P83BRM 3.0 H16
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Reg Parnell Racing6Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageBRM P261BRM 2.1 V8D
JapanJapan Honda Racing7Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John SurteesHonda RA273Honda 3.0 V12F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham Racing Organisation8AustralienAustralien Jack BrabhamBrabham BT19Repco 3.0 V8G
9NeuseelandNeuseeland Denis HulmeBrabham BT20
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper Car Company10OsterreichÖsterreich Jochen RindtCooper T81Maserati 3.0 V12F
11Mexiko 1934Mexiko Pedro Rodríguez
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team Lotus12Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim ClarkLotus 33Climax 2.0 V8F
14Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillBRM 2.1 V8
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich DW Racing Enterprises15Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob AndersonBrabham BT11Climax 2.7 L4F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruce McLaren Motor Racing16NeuseelandNeuseeland Bruce McLarenMcLaren M4BBRM 2.1 V8G
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Walker Jack Durlacher Racing17SchweizSchweiz Joseph SiffertCooper T81Maserati 3.0 V12F
ItalienItalien Scuderia Ferrari SpA SEFAC18ItalienItalien Lorenzo BandiniFerrari 312/67Ferrari 3.0 V12F
20NeuseelandNeuseeland Chris Amon
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Anglo American Racers22Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richie GintherEagle T1GWeslake 3.0 V12G
23Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan Gurney

Klassifikationen

Startaufstellung

Pos.FahrerKonstrukteurZeitØ-GeschwindigkeitStart
01AustralienAustralien Jack BrabhamVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco1:27,6129,247 km/h01
02ItalienItalien Lorenzo BandiniItalienItalien Ferrari1:28,3128,222 km/h02
03Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John SurteesJapanJapan Honda1:28,4128,077 km/h03
04NeuseelandNeuseeland Denis HulmeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco1:28,8127,500 km/h04
05Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim ClarkVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Climax1:28,8127,500 km/h05
06Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.1:29,0127,213 km/h06
07Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan GurneyVereinigte StaatenVereinigte Staaten Eagle-Weslake1:29,3126,786 km/h07
08Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M.1:29,9125,940 km/h08
09SchweizSchweiz Joseph SiffertVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati1:30,0125,800 km/h09
10NeuseelandNeuseeland Bruce McLarenVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-B.R.M.1:30,0125,800 km/h10
11FrankreichFrankreich Johnny Servoz-GavinFrankreichFrankreich Matra1:30,4125,243 km/h11
12Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike SpenceVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.1:30,6124,967 km/h12
13Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.1:30,6124,967 km/h13
14NeuseelandNeuseeland Chris AmonItalienItalien Ferrari1:30,7124,829 km/h14
15OsterreichÖsterreich Jochen RindtVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati1:30,8124,692 km/h15
16Mexiko 1934Mexiko Pedro RodríguezVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati1:32,4122,532 km/h16
DNQVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob AndersonVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Climax1:30,6124,967 km/h
DNQFrankreichFrankreich Jean-Pierre BeltoiseFrankreichFrankreich Matra1:31,0124,418 km/h
DNQVereinigte StaatenVereinigte Staaten Richie GintherVereinigte StaatenVereinigte Staaten Eagle-Weslake1:31,0124,418 km/h

Rennen

Pos.FahrerKonstrukteurRundenStoppsZeitStartSchnellste RundeAusfallgrund
01NeuseelandNeuseeland Denis HulmeVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco10002:34:34,304
02Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-B.R.M.990+ 1 Runde08
03NeuseelandNeuseeland Chris AmonItalienItalien Ferrari980+ 2 Runden14
04NeuseelandNeuseeland Bruce McLarenVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren-B.R.M.970+ 3 Runden10
05Mexiko 1934Mexiko Pedro RodríguezVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati960+ 4 Runden16
06Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike SpenceVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.960+ 4 Runden12
ItalienItalien Lorenzo BandiniItalienItalien Ferrari810DNF02Tödlicher Unfall
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers CourageVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.640DNF13Dreher
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim ClarkVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus-Ford420DNF051:29,5Aufhängung
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John SurteesJapanJapan Honda320DNF03Motor
SchweizSchweiz Joseph SiffertVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati310DNF09Öldruck
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie StewartVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.140DNF06Differential
OsterreichÖsterreich Jochen RindtVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper-Maserati140DNF15Getriebe
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan GurneyVereinigte StaatenVereinigte Staaten Eagle-Weslake040DNF07Kraftstoffpumpe
FrankreichFrankreich Johnny Servoz-GavinFrankreichFrankreich Matra-Ford010DNF11Einspritzung
AustralienAustralien Jack BrabhamVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham-Repco010DNF01Motor

WM-Stände nach dem Rennen

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung

Pos.FahrerKonstrukteurPunkte
01NeuseelandNeuseeland Denis HulmeBrabham12
02Mexiko 1934Mexiko Pedro RodríguezCooper11
03RhodesienRhodesien John LoveCooper6
03Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham HillLotus6
05Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John SurteesHonda4
0NeuseelandNeuseeland Chris AmonFerrari4
07NeuseelandNeuseeland Bruce McLarenMcLaren3
08Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob AndersonBrabham2
09Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike SpenceB.R.M.1
09AustralienAustralien Jack BrabhamBrabham1

Konstrukteurswertung

Pos.KonstrukteurPunkte
01Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brabham12
02Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Cooper11
03Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lotus6
04JapanJapan Honda4
Pos.KonstrukteurPunkte
04ItalienItalien Ferrari4
06Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich McLaren3
07Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich B.R.M.1

Einzelnachweise

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 7. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 10. September 2011)
  3. „WM-Stände“ (Memento des Originals vom 7. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 1. September 2011)

Weblinks

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Autor/Urheber: Mario30095, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Monte Carlo circuit map in 1950–1971 (in 1972 the harbor chicane was located further away from the tunnel).
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unbekannt

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Logo der FIA von 1946 bis 1987, siehe auch Jahrbuch 1987 und Jahrbuch 1988