Großer Preis von Japan 2002

 Großer Preis von Japan 2002
Renndaten
17. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2002
Streckenprofil
Name:2002 Fuji Television Japanese Grand Prix
Datum:13. Oktober 2002
Ort:Suzuka
Kurs:Suzuka Circuit
Länge:308,513 km in 53 Runden à 5,821 km

Zuschauer:~ 326.000
Pole-Position
Fahrer:Deutschland Michael SchumacherItalien Ferrari
Zeit:1:31,317 min
Schnellste Runde
Fahrer:Deutschland Michael SchumacherItalien Ferrari
Zeit:1:36,125 min (Runde 15)
Podium
Erster:Deutschland Michael SchumacherItalien Ferrari
Zweiter:Brasilien Rubens BarrichelloItalien Ferrari
Dritter:Finnland Kimi RäikkönenVereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Der Große Preis von Japan 2002 (offiziell 2002 Fuji Television Japanese Grand Prix) fand am 13. Oktober auf dem Suzuka Circuit in Suzuka statt und war das 17. und letzte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2002.

Berichte

Hintergrund

Nach dem Großen Preis von Frankreich stand Michael Schumacher bereits als Weltmeister fest. Nach dem Großen Preis der USA führte er in der Fahrerwertung uneinholbar mit 63 Punkten vor Rubens Barrichello und mit 87 Punkten vor Juan Pablo Montoya. In der Konstrukteurswertung stand Ferrari nach dem Großen Preis von Ungarn als Weltmeister fest. Sie führten mit 116 Punkten vor Williams-BMW und mit 144 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Dies war das letzte Rennen für den WM-Zweitplatzierten von 1999, Eddie Irvine und für Mika Salo, die seit 1993 bzw. 1994 in der Formel 1 aktiv waren. Es war auch das letzte Rennen für Alex Yoong und Allan McNish, wobei letzterer aufgrund von Verletzungen von einem schweren Unfall im Qualifying nicht am Rennen teilnehmen konnte.

Eine Reihe von Teams testete in der vergangenen Woche vor dem Grand Prix. McLaren, Williams, Toyota und BAR waren in Barcelona und McLaren-Testfahrer Alexander Wurz brach dort den Rundenrekord. Ferrari testete in Mugello zusammen mit Sauber und in Jerez und Fiorano, während Renault und Jordan in Silverstone testeten. Die Teams konzentrierten sich auf die Abstimmung für den Grand Prix sowie auf die Erprobung von Komponenten für die Saison 2003.

Dies war das erste Formel-1-Rennen für Toyota in ihrem Heimatland Japan.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Bei Sauber kehrte Felipe Massa ins Cockpit zurück und ersetzte dort Heinz Harald Frentzen, welcher ihn wiederum beim vorherigen Rennen vertrat.

Mit Michael Schumacher (viermal) trat ein ehemaliger Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training

Vor dem Rennen am Sonntag fanden vier Trainingssitzungen statt, jeweils zwei am Freitag und Samstag. Die Sitzungen am Freitagmorgen und -nachmittag dauerten jeweils eine Stunde; die dritte und vierte Sitzung am Samstagmorgen dauerte jeweils 45 Minuten.

Am Freitag konnte Räikkönen die schnellste Runde fahren. Sein Teamkollege David Coulthard und Barrichello folgten auf den Plätzen zwei und drei.[1]

Am Samstag war dann Michael Schumacher der Schnellste, dieses Mal vor seinem Bruder Ralf Schumacher. Dritter wurde Räikkönen.[2]

Qualifying

Das Qualifying am Samstagnachmittag dauerte eine Stunde. Jeder Fahrer war auf zwölf Runden begrenzt, wobei die Startreihenfolge durch die schnellsten Runden der Fahrer bestimmt wurde. Während dieser Sitzung war die 107-Prozent-Regel in Kraft, die erforderte, dass jeder Fahrer eine Zeit innerhalb von 107 % der schnellsten Runde aufstellte, um sich für das Rennen zu qualifizieren.

Michael Schumacher sicherste sich seine siebte Pole-Position der Saison und seine 50. insgesamt. Er schlug seinen Teamkollegen Barrichello um 0,432 Sekunden. Die beiden McLaren von Coulthard und Räikkönen sicherten sich die zweite Startreihe. Die Top Ten komplettierten die beiden Williams von Ralf Schumacher und Montoya, die beiden Jordan von Takuma Satō und Giancarlo Fisichella und Jacques Villeneuve im BAR.[3]

Das Qualifying wurde für über 75 Minuten unterbrochen, nachdem McNish die Kontrolle über seinen Wagen verloren zu haben schien und rückwärts durch die Sicherheitsbarriere in der 130R-Kurve krachte. Das Heck seines Wagens wurde zerstört, zum Glück blieb er jedoch ohne größere Verletzungen. Er qualifizierte sich als 18., konnte jedoch an seinem letzten Grand Prix-Wochenende am Rennen nicht teilnehmen. Zusätzlich zu McNishs Unfall hatten auch Olivier Panis und Irvine Probleme mit ihren Wagen und mussten auf der Strecke anhalten. Während Panis es schaffte es im Ersatzauto zurückzukommen, gelang Irvine dies allerdings nicht.

Warm Up

Im Warm Up war Michael Schumacher der Schnellste. Barrichello und Räikkönen folgten.[4]

Rennen

Beim Start hielten Michael Schumacher und Barrichello ihre Positionen. Dahinter blieb Coulthard, während Ralf Schumacher Räikkönen überholte. Gefolgt von Montoya, Satō, Jarno Trulli, Jenson Button und Fisichella, der zu Beginn mehrere Positionen verlor. In der siebten Runde hatte Coulthard ein Motorproblem, das ihn zum Ausfall zwang. Bis zur ersten Serie von Boxenstopps, die Trulli in Runde fünfzehn einleitete, passierte praktisch nichts. Michael Schumacher stoppte in der zwanzigsten Runde, eine Runde später folgte sein Teamkollege, aber die beiden behielten souverän die Führung. Auch Räikkönen stoppte in Runde 22, während die beiden Williams-Piloten zwischen Runde 24 und 25 nachtankten. Nach dem ersten Nachschub führte Michael Schumacher vor Barrichello, Ralf Schumacher, Räikkönen, Montoya, Trulli, Satō und Button. Trulli schied dann in der 33. Runde wegen eines Motorschadens aus.

Die zweite Boxenstoppserie ließ die Situation unverändert. Bis zur 49. Runde kam es zu keinem nennenswerten Ereignis, als Ralf Schumacher aufgrund eines Motorschadens aufgeben musste, was Räikkönen den dritten Platz auf dem Podium bescherte. Michael Schumacher beendete mit seinem elften Sieg eine für ihn triumphale Saison. Barrichello hinter ihm bescherte Ferrari den neunten Doppelsieg der Saison, den fünften in Folge, ein Rekord, den Ferrari selbst im Jahr 1952 hielt. Darüber hinaus holte das italienische Team den fünfzehnten Sieg in siebzehn Rennen und stellte damit den vorherigen Rekord von ein den McLaren MP4/4, mit dem er 1988 fünfzehn Siege bei sechzehn Grands Prix errang. Michael Schumacher konnte zudem jedes Rennen auf dem Podium beenden. Montoya belegte den vierten Platz, während Satō nach einem aggressiven Rennen auf seiner Heimstrecke seine ersten Karrierepunkte erzielte und Jordan damit Jaguar in der Konstrukteurswertung überholte. Button, Siebter der Fahrerwertung, überquerte die Ziellinie auf dem sechsten Platz.[5]

Meldeliste

TeamNr.FahrerChassisMotorReifen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro01Deutschland Michael SchumacherFerrari F2002Ferrari 051 3.0 V10B
02Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes03Vereinigtes Konigreich David CoulthardMcLaren MP4-17Mercedes-Benz FO 110M 3.0 V10M
04Finnland Kimi Räikkönen
Vereinigtes Konigreich BMW.WilliamsF1 Team05Deutschland Ralf SchumacherWilliams FW24BMW P82 3.0 V10M
06Kolumbien Juan Pablo Montoya
Schweiz Sauber Petronas07Deutschland Nick HeidfeldSauber C21Petronas 02A 3.0 V10B
08Brasilien Felipe Massa
Vereinigtes Konigreich DHL Jordan Honda09Italien Giancarlo FisichellaJordan EJ12Honda RA 002E 3.0 V10B
10Japan Takuma Satō
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike BAR Honda11Kanada Jacques VilleneuveBAR 004Honda RA 002E 3.0 V10B
12Frankreich Olivier Panis
Frankreich Mild Seven Renault F1 Team14Italien Jarno TrulliRenault R202Renault RS22 3.0 V10M
15Vereinigtes Konigreich Jenson Button
Vereinigtes Konigreich Jaguar Racing16Vereinigtes Konigreich Eddie IrvineJaguar R3Ford Cosworth CR-3 3.0 V10M
17Spanien Pedro de la Rosa
Italien KL Minardi Asiatech22Malaysia Alex YoongMinardi PS02Asiatech AT02 3.0 V10M
23Australien Mark Webber
Japan Panasonic Toyota Racing24Finnland Mika SaloToyota TF102Toyota RVX-02 3.0 V10M
25Vereinigtes Konigreich Allan McNish

Klassifikation

Qualifying

Pos.FahrerKonstrukteurZeitStart
01Deutschland Michael SchumacherItalien Ferrari1:31,31701
02Brasilien Rubens BarrichelloItalien Ferrari1:31,74902
03Vereinigtes Konigreich David CoulthardVereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes1:32,08803
04Finnland Kimi RäikkönenVereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes1:32,19704
05Deutschland Ralf SchumacherVereinigtes Konigreich Williams-BMW1:32,44405
06Kolumbien Juan Pablo MontoyaVereinigtes Konigreich Williams-BMW1:32,50706
07Japan Takuma SatōVereinigtes Konigreich Jordan-Honda1:33,09007
08Italien Giancarlo FisichellaVereinigtes Konigreich Jordan-Honda1:33,27608
09Vereinigtes Konigreich Jenson ButtonFrankreich Renault1:33,42909
10Deutschland Nick HeidfeldSchweiz Sauber-Petronas1:33,55310
11Italien Jarno TrulliFrankreich Renault1:33,54711
12Deutschland Nick HeidfeldSchweiz Sauber-Petronas1:33,55312
13Finnland Mika SaloJapan Toyota1:33,74213
14Vereinigtes Konigreich Eddie IrvineVereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth1:33,91514
15Brasilien Felipe MassaSchweiz Sauber-Petronas1:33,97915
16Frankreich Olivier PanisVereinigtes Konigreich BAR-Honda1:34,19216
17Spanien Pedro de la RosaVereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth1:34,22717
18Vereinigtes Konigreich Allan McNishJapan Toyota1:35,191
19Australien Mark WebberItalien Minardi-Asiatech1:35,95818
20Malaysia Alex YoongItalien Minardi-Asiatech1:36,26719
107-Prozent-Zeit: 1:37,709 min. (bezogen auf die Bestzeit von 1:31,317 min.)

Rennen

Pos.FahrerKonstrukteurRundenStoppsZeitStartSchnellste Runde
01Deutschland Michael SchumacherItalien Ferrari5321:26:59,698011:36,125 (15.)
02Brasilien Rubens BarrichelloItalien Ferrari532+ 0,506021:36,345 (23.)
03Finnland Kimi RäikkönenVereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes532+ 23,292041:36,848 (46.)
04Kolumbien Juan Pablo MontoyaVereinigtes Konigreich Williams-BMW532+ 36,275061:36,757 (38.)
05Japan Takuma SatōVereinigtes Konigreich Jordan-Honda532+ 1:22,694071:37,840 (35.)
06Vereinigtes Konigreich Jenson ButtonFrankreich Renault522+ 1 Runde101:38,046 (31.)
07Deutschland Nick HeidfeldSchweiz Sauber-Petronas522+ 1 Runde121:38,534 (21.)
08Finnland Mika SaloJapan Toyota522+ 1 Runde131:37,761 (20.)
09Vereinigtes Konigreich Eddie IrvineVereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth522+ 1 Runde141:38,647 (40.)
10Australien Mark WebberItalien Minardi-Asiatech512+ 2 Runden181:40,232 (51.)
11Deutschland Ralf SchumacherVereinigtes Konigreich Williams-BMW482DNF051:36,590 (26.)
Spanien Pedro de la RosaVereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth392DNF171:38,836 (35.)
Italien Giancarlo FisichellaVereinigtes Konigreich Jordan-Honda372DNF081:38,217 (23.)
Italien Jarno TrulliFrankreich Renault321DNF111:38,000 (30.)
Kanada Jacques VilleneuveVereinigtes Konigreich BAR-Honda271DNF091:38,058 (24.)
Malaysia Alex YoongItalien Minardi-Asiatech140DNF191:40,937 (06.)
Frankreich Olivier PanisVereinigtes Konigreich BAR-Honda82DNF161:42,082 (04.)
Vereinigtes Konigreich David CoulthardVereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes70DNF031:38,251 (06.)
Brasilien Felipe MassaSchweiz Sauber-Petronas30DNF151:39,954 (03.)
DNSVereinigtes Konigreich Allan McNish[A 1]Japan Toyota

Anmerkungen

  1. McNish konnte aufgrund eines Unfalls im Qualifying nicht am Rennen teilnehmen.

WM-Stände nach dem Rennen

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung

Pos.FahrerKonstrukteurPunkte
01Deutschland Michael SchumacherFerrari144
02Brasilien Rubens BarrichelloFerrari77
03Kolumbien Juan Pablo MontoyaWilliams-BMW50
04Deutschland Ralf SchumacherWilliams-BMW42
05Vereinigtes Konigreich David CoulthardMcLaren-Mercedes41
06Finnland Kimi RäikkönenMcLaren-Mercedes24
07Vereinigtes Konigreich Jenson ButtonRenault14
08Italien Jarno TrulliRenault9
09Vereinigtes Konigreich Eddie IrvineJaguar-Cosworth8
10Deutschland Nick HeidfeldSauber-Petronas7
11Italien Giancarlo FisichellaJordan-Honda7
12Brasilien Felipe MassaSauber-Petronas4
Pos.FahrerKonstrukteurPunkte
13Kanada Jacques VilleneuveBAR-Honda4
14Frankreich Olivier PanisBAR-Honda3
15Australien Mark WebberMinardi-Asiatech2
16Finnland Mika SaloToyota2
17Deutschland Heinz-Harald FrentzenArrows-Cosworth / Sauber-Petronas2
18Japan Takuma SatōJordan-Honda2
19Malaysia Alex YoongMinardi-Asiatech0
20Spanien Pedro de la RosaJaguar-Cosworth0
21Vereinigtes Konigreich Allan McNishToyota0
22Brasilien Enrique BernoldiArrows-Cosworth0
Vereinigtes Konigreich Anthony DavidsonMinardi-Asiatech0

Konstrukteurswertung

Pos.KonstrukteurPunkte
01Italien Ferrari221
02Vereinigtes Konigreich Williams-BMW92
03Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes65
04Frankreich Renault23
05Schweiz Sauber-Petronas11
06Vereinigtes Konigreich Jordan-Honda9
Pos.KonstrukteurPunkte
07Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth8
08Vereinigtes Konigreich BAR-Honda7
09Italien Minardi-Asiatech2
10Japan Toyota2
11Vereinigtes Konigreich Arrows-Cosworth2

Einzelnachweise

  1. Großer Preis von Japan 2002 - 1. Freies Training - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 20. März 2023.
  2. Großer Preis von Japan 2002 - 2. Freies Training - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 20. März 2023.
  3. Großer Preis von Japan 2002 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 20. März 2023.
  4. Großer Preis von Japan 2002 - Warm up - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 20. März 2023.
  5. Großer Preis von Japan 2002 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 20. März 2023.

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Mappa del Circuito di Suzuka tra il 1987 e il 2002.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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