Großer Preis von Großbritannien 1967

Flag of the United Kingdom.svg Großer Preis von Großbritannien 1967
Renndaten
6. von 11 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1967
Streckenprofil
Name:XX RAC British Grand Prix
Datum:15. Juli 1967
Ort:Silverstone
Kurs:Silverstone Circuit
Länge:376,88 km in 80 Runden à 4,711 km

Wetter:sonnig und heiß
Pole-Position
Fahrer:Vereinigtes Konigreich Jim ClarkVereinigtes Konigreich Lotus
Zeit:1:25,3 min
Schnellste Runde
Fahrer:Neuseeland Denis HulmeVereinigtes Konigreich Brabham
Zeit:1:27,0 min
Podium
Erster:Vereinigtes Konigreich Jim ClarkVereinigtes Konigreich Lotus
Zweiter:Neuseeland Denis HulmeVereinigtes Konigreich Brabham
Dritter:Neuseeland Chris AmonItalien Ferrari

Der Große Preis von Großbritannien 1967 fand am 15. Juli in Silverstone statt und war das sechste Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1967.

Berichte

Hintergrund

Rund zwei Wochen nachdem beide Lotus-Werkswagen während des Großen Preises von Frankreich an der Spitze des Feldes liegend aufgrund eines identischen Getriebeproblems ausgeschieden waren, brachte das Team entsprechende Modifikationen mit nach Silverstone, um eine Wiederholung dieses Vorfalls zu vermeiden. Der Fachwelt war inzwischen klar, dass der Lotus 49 eigentlich das beste Auto im Feld war, bislang jedoch aufgrund von diversen technischen Schwierigkeiten nicht mit den Erfolgen der zuverlässigen Brabham-Repco mithalten konnte.

Formel-2-Pilot Alan Rees absolvierte an diesem Wochenende seinen ersten und einzigen Einsatz in einem Formel-1-Rennwagen als Gaststarter am Steuer eines dritten Werks-Cooper.

Bob Anderson startete ein letztes Mal zu einem Formel-1-Rennen. Einen Monat später verunglückte er bei Testfahrten auf dieser Strecke tödlich.

Training

Im Training, wo die Zuverlässigkeit eine untergeordnete Rolle spielt, bewiesen Jim Clark und Graham Hill erneut eindrucksvoll die Klasse des Lotus-Ford. Clark war in seiner schnellsten Trainingsrunde um rund eine Sekunde schneller als die beiden Brabham von Jack Brabham und Denis Hulme, mit denen er und Hill sich die aus vier Fahrzeugen bestehende erste Startreihe teilten.

Die zweite Reihe wurde von Dan Gurney in seinem Eigenbau Eagle T1G, Chris Amon im Ferrari 312 sowie John Surtees auf Honda gebildet. Es folgten die beiden Werks-Cooper von Jochen Rindt und Pedro Rodríguez sowie Bruce McLaren im zweiten Eagle und Mike Spence im schnellsten B.R.M.[1]

Rennen

Nachdem Hill seinen Lotus im Training beschädigt hatte, fanden über Nacht umfangreiche Reparaturmaßnahmen statt, die rechtzeitig zum Start bewältigt wurden.

Clark übernahm die Führung vor Hill. Dieser wurde allerdings bereits in der zweiten Runde von Brabham überholt, während sich Clark absetzen konnte. Unterdessen benötigte Hulme neun Runden, um nach einem missglückten Start seine Ausgangsposition, den vierten Platz, wieder zu erreichen.

Im Laufe der nächsten Runden kämpfte sich Hill wieder an Brabham vorbei. Wenig später gelang dies auch Hulme, der daraufhin die Verfolgung der beiden Lotus an der Spitze aufnahm.

In der 26. Runde konnte Hill die Führung übernehmen und sie bis zur 55. Runde verteidigen, ehe er wegen eines Aufhängungsschadens die Box aufsuchen musste und zurückfiel. Zehn Runden später schied er wegen eines Motorschadens endgültig aus dem Rennen aus.

Clark gewann vor Hulme und Amon, der im Laufe der letzten Runden noch an Brabham vorbeigegangen war.[2]

Meldeliste

TeamNr.FahrerChassisMotorReifen
Vereinigtes Konigreich Brabham Racing Organisation1Australien Jack BrabhamBrabham BT24Repco 740 3.0 V8G
2Neuseeland Denis Hulme
Vereinigtes Konigreich Owen Racing Organisation3Vereinigtes Konigreich Jackie StewartBRM P83BRM P75 3.0 H16G
4Vereinigtes Konigreich Mike Spence
Vereinigtes Konigreich Team Lotus5Vereinigtes Konigreich Jim ClarkLotus 49Ford Cosworth DFV 3.0 V8F
6Vereinigtes Konigreich Graham Hill
Japan Honda Racing7Vereinigtes Konigreich John SurteesHonda RA273Honda RA273E 3.0 V12F
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC8Neuseeland Chris AmonFerrari 312Ferrari 242 3.0 V12F
Vereinigte Staaten Anglo American Racers9Vereinigte Staaten Dan GurneyEagle T1GWeslake 58 3.0 V12G
10Neuseeland Bruce McLaren
Vereinigtes Konigreich Cooper Car Company11Osterreich Jochen RindtCooper T86Maserati 10/F1 3.0 V12F
12Mexiko 1934 Pedro RodríguezCooper T81Maserati 9/F1 3.0 V12
14Vereinigtes Konigreich Alan Rees
Vereinigtes Konigreich Reg Parnell Racing15Vereinigtes Konigreich Chris IrwinBRM P261BRM P56 2.0 V8F
16Vereinigtes Konigreich Piers Courage
Vereinigtes Konigreich Rob Walker Racing17Schweiz Jo SiffertCooper T81Maserati 9/F1 3.0 V12F
FrankreichFrankreich Guy Ligier18Frankreich Guy LigierBrabham BT20Repco 620 3.0 V8F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich DW Racing Enterprises19Vereinigtes Konigreich Bob AndersonBrabham BT11Climax FPF 2.8 L4F
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bernard White Racing20Vereinigtes Konigreich David HobbsBRM P261BRM P60 2.1 V8G
Schweiz Charles Vögele Racing22Schweiz Silvio MoserCooper T77A.T.S. 2.7 V8D
SchwedenSchweden Joakim Bonnier Racing Team23Schweden Joakim BonnierCooper T81Maserati 9/F1 3.0 V12F

Klassifikationen

Startaufstellung

Pos.FahrerKonstrukteurZeitØ-GeschwindigkeitStart
01Vereinigtes Konigreich Jim ClarkVereinigtes Konigreich Lotus-Ford1:25,3198,823 km/h01
02Vereinigtes Konigreich Graham HillVereinigtes Konigreich Lotus-Ford1:26,0197,205 km/h02
03Australien Jack BrabhamVereinigtes Konigreich Brabham-Repco1:26,2196,747 km/h03
04Neuseeland Denis HulmeVereinigtes Konigreich Brabham-Repco1:26,3196,519 km/h04
05Vereinigte Staaten Dan GurneyVereinigte Staaten Eagle-Weslake1:26,4196,292 km/h05
06Neuseeland Chris AmonItalien Ferrari1:26,9195,162 km/h06
07Vereinigtes Konigreich John SurteesJapan Honda1:27,2194,491 km/h07
08Osterreich Jochen RindtVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati1:27,4194,046 km/h08
09Mexiko 1934 Pedro RodríguezVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati1:27,9192,942 km/h09
10Neuseeland Bruce McLarenVereinigte Staaten Eagle-Weslake1:28,1192,504 km/h10
11Vereinigtes Konigreich Mike SpenceVereinigtes Konigreich B.R.M.1:28,3192,068 km/h11
12Vereinigtes Konigreich Jackie StewartVereinigtes Konigreich B.R.M.1:28,7191,202 km/h12
13Vereinigtes Konigreich Chris IrwinVereinigtes Konigreich B.R.M.1:29,6189,281 km/h13
14Vereinigtes Konigreich David HobbsVereinigtes Konigreich B.R.M.1:30,1188,231 km/h14
15Vereinigtes Konigreich Alan ReesVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati1:30,3187,814 km/h15
16Vereinigtes Konigreich Piers CourageVereinigtes Konigreich B.R.M.1:30,4187,606 km/h16
17Vereinigtes Konigreich Bob AndersonVereinigtes Konigreich Brabham-Climax1:30,7186,986 km/h17
18Schweiz Jo SiffertVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati1:31,0186,369 km/h18
19Schweden Joakim BonnierVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati1:32,0184,343 km/h19
20Schweiz Silvio MoserVereinigtes Konigreich Cooper-A.T.S.1:30,3187,814 km/h20
21Frankreich Guy LigierVereinigtes Konigreich Brabham-Repco1:34,8178,899 km/h21

Rennen

Pos.FahrerKonstrukteurRundenStoppsZeitStartSchnellste RundeAusfallgrund
01Vereinigtes Konigreich Jim ClarkVereinigtes Konigreich Lotus-Ford8001:59:25,6011:28,0
02Neuseeland Denis HulmeVereinigtes Konigreich Brabham-Repco800+ 12,8041:27,0
03Neuseeland Chris AmonItalien Ferrari800+ 16,6061:28,0
04Australien Jack BrabhamVereinigtes Konigreich Brabham-Repco800+ 21,8031:28,2
05Mexiko 1934 Pedro RodríguezVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati790+ 1 Runde091:29,2
06Vereinigtes Konigreich John SurteesJapan Honda780+ 2 Runden071:30,2
07Vereinigtes Konigreich Chris IrwinVereinigtes Konigreich B.R.M.770+ 3 Runden131:30,4
08Vereinigtes Konigreich David HobbsVereinigtes Konigreich B.R.M.770+ 3 Runden141:32,0
09Vereinigtes Konigreich Alan ReesVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati760+ 4 Runden151:32,4
10Frankreich Guy LigierVereinigtes Konigreich Brabham-Repco760+ 4 Runden211:33,0
Vereinigtes Konigreich Bob AndersonVereinigtes Konigreich Brabham-Climax670DNF171:33,6Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Graham HillVereinigtes Konigreich Lotus-Ford641DNF021:27,8Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Mike SpenceVereinigtes Konigreich B.R.M.441DNF111:30,6defekte Zündung
Vereinigte Staaten Dan GurneyVereinigte Staaten Eagle-Weslake340DNF051:28,4Kupplungsschaden
Schweiz Silvio MoserVereinigtes Konigreich Cooper-A.T.S.290DNF201:34,4Öldruckverlust
Osterreich Jochen RindtVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati263DNF081:30,0Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Jackie StewartVereinigtes Konigreich B.R.M.200DNF121:28,8defekte Kraftübertragung
Neuseeland Bruce McLarenVereinigte Staaten Eagle-Weslake140DNF101:28,4Motorschaden
Schweiz Jo SiffertVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati100DNF181:34,0Motorschaden
Schweden Joakim BonnierVereinigtes Konigreich Cooper-Maserati000DNF19Motorschaden
Vereinigtes Konigreich Piers CourageVereinigtes Konigreich B.R.M.0DNS16nicht gestartet

WM-Stände nach dem Rennen

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung

Pos.FahrerKonstrukteurPunkte
01Neuseeland Denis HulmeBrabham28
02Australien Jack BrabhamBrabham19
03Vereinigtes Konigreich Jim ClarkLotus19
04Neuseeland Chris AmonFerrari15
05Mexiko 1934 Pedro RodríguezCooper14
06Vereinigtes Konigreich Jackie StewartB.R.M.10
07Vereinigte Staaten Dan GurneyEagle9
08Rhodesien 1965 John LoveCooper6
09Vereinigtes Konigreich Graham HillLotus6
Pos.FahrerKonstrukteurPunkte
10Vereinigtes Konigreich John SurteesHonda5
11Neuseeland Bruce McLarenMcLaren3
12Osterreich Jochen RindtCooper3
13Schweiz Jo SiffertCooper3
14Vereinigtes Konigreich Mike SpenceB.R.M.3
15Vereinigtes Konigreich Bob AndersonBrabham2
16Vereinigtes Konigreich Mike ParkesFerrari2
17Vereinigtes Konigreich Chris IrwinB.R.M.2
18Italien Ludovico ScarfiottiFerrari1

Konstrukteurswertung

Pos.KonstrukteurPunkte
01Vereinigtes Konigreich Brabham33
02Vereinigtes Konigreich Lotus19
03Vereinigtes Konigreich Cooper19
04Italien Ferrari15
Pos.KonstrukteurPunkte
05Vereinigtes Konigreich B.R.M.11
06Vereinigte Staaten Eagle9
07Japan Honda5
08Vereinigtes Konigreich McLaren3

Einzelnachweise

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 24. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 10. September 2011)
  3. „WM-Stände“ (Memento des Originals vom 7. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 10. September 2011)

Weblinks

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