Großenwörden

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 53° 41′ N, 9° 16′ O

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Stade
Samtgemeinde:Oldendorf-Himmelpforten
Höhe:0 m ü. NHN
Fläche:12,35 km2
Einwohner:485 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:39 Einwohner je km2
Postleitzahlen:21712,
21706 (Am Rönndeich)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl:04775
Kfz-Kennzeichen:STD
Gemeindeschlüssel:03 3 59 019
Adresse der Verbandsverwaltung:Mittelweg 2
21709 Himmelpforten
Website:www.oldendorf-himmelpforten.de
Bürgermeister:Martin Doerksen (FWG)
Lage der Gemeinde Großenwörden im Landkreis Stade
KarteBaljeKrummendeichFreiburg/ElbeOederquartWischhafenDrochtersenGroßenwördenEngelschoffHammahDüdenbüttelHimmelpfortenBurwegKranenburgEstorfOldendorfHeinbockelStadeDeinsteFredenbeckKutenholzJorkBuxtehudeApensenBeckdorfSauensiekAhlerstedtBrestBargstedtHarsefeldNottensdorfBliedersdorfHorneburgDollernAgathenburgLandkreis StadeNiedersachsenLandkreis CuxhavenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HarburgHamburgSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinGrünendeichMittelnkirchenNeuenkirchenGuderhandviertelSteinkirchenHollern-Twielenfleth
Karte

Großenwörden (plattdeutsch Grootwöörn) ist ein Dorf und eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Himmelpforten hat. Der Ort wurde erstmals 1255 als Wurden in einer Schenkungsurkunde des Ritters Friedrich von Haseldorf II. erwähnt.

Geographie

Großenwörden liegt in der Marsch der Oste am Rande zum Kehdinger Moor. Am Nordwestrand der Gemeinde mündet die Rönne in die Oste.

Nachbarorte sind Hüll im Norden, Dornbuschermoor, Theisbrüggermoor und Drochtersen im Nordosten, Aschhornermoor, Drochtersermoor und Gauensiekermoor im Osten, Engelschoff und Neuland im Südosten, Wisch im Süden, Kleinwörden, Hechthausen und Bornberg im Südwesten, Basbeck und Sethlerhemm im Westen und Osten, Altendorf und Rönndeich im Nordwesten.

Geschichte

Vor 1885 gehörte Großenwörden zum Amt Himmelpforten. 1885 wurde die Gemeinde Teil vom Kreis Neuhaus, wechselte aber 1932 mit Hüll und Neuland zum jetzigen Landkreis Stade.

Im Zuge der Gebietsreform wurde Großenwörden zum 1. Juli 1972 Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Himmelpforten, die mit der Samtgemeinde Oldendorf am 1. Januar 2014 zur neuen Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten fusionierte.

Einwohnerentwicklung

Religion

Großenwörden ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zur Kirchengemeinde Horst in Burweg/Großenwörden. Für die wenigen Katholiken ist die Kirchengemeinde Heilig Geist in Stade zuständig.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Großenwörden besteht aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl bis zu 500 Einwohnern.[7] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzte Kommunalwahl von September 2021 ergab:[8]

Partei/
Wählergruppe
StimmenanteilSitze
WG Großenwörden (WGG)100 %7
Vorherige Wahlergebnisse
Partei/
Wählergruppe
2016[8]20112006
WG Großenwörden (WGG)777

Bürgermeister

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Bernhard Witt (WG Großenwörden) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[9]

Gemeindevorsteher:

  • 1856–1862: Johann Hinrich von Holten
  • 1862–1868: Ernst Friedrich von Rönn
  • 1868–1873: Claus Hinrich Bammann
  • 1874–1916: Johann Oelrich
  • 1916–1933: Ernst von Rönn

Bürgermeister:

  • 1933–1945: Gustav Schlichting
  • 1945–1946: Heinrich von der Lieth
  • 1946–1968: Hinrich Braack
  • 1968–1991: Gerhard Doerksen
  • 1991–2001: Erich Kahrs
  • 2001–2006: Hubert von der Lieth
  • 2006–2021: Bernhard Witt
  • seit 2021: Martin Doerksen

Wappen

Blasonierung: „In Grün ein silberner erniedrigter Wellenbogen; oben ein silbernes Fachwerkhaus mit silbernem Stirngiebel und roter Ausfachung; unten fächerförmig ein silberner Erlenzweig mit rechts zwei Zäpfchen und links einem Blatt.“

Das Gemeindewappen, im Frühjahr 2001 von dem Bremer Heraldiker Horst Scheffler gestaltet, zeigt auf wiesengrünem Grund das ortstypische Niedersachsenhaus mit roter Ausfachung und silbernem Fachwerk sowie einen silbernen Wellenbogen, der den Großenwördener Ostebogen symbolisiert. Ein Erlenzweig weist auf die Erlenbestände hin, die in Großenwörden die Entwässerungsgräben säumen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Marienkirche zu Großenwörden
Kriegerdenkmal

Bauwerke

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der nächste Bahnhof liegt 8 km entfernt in Himmelpforten an der Niederelbebahn.

Bildung

Die Volksschule in Großenwörden wurde 1975 geschlossen. seither besuchen die Schüler aus Großenwörden die Grundschule in Himmelpforten und weiterführende Schulen in Himmelpforten (Oberschule mit Gymnasialzweig) und Stade (Vincent-Lübeck-Gymnasium).

Unternehmen

In der Dorfstraße hatte die Volksbank Stade-Cuxhaven eine Filiale, die am 28. April 2017 geschlossen wurde.

Tourismus

Die Sage vom „Pappenheimer Loch“ spielte sich in Großenwörden zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges ab.

Der Ort liegt an der Deutschen Fährstraße.

Persönlichkeiten

Der Pomologe Eckart Brandt lebt und arbeitet in Großenwörden. Die Travestiekünstlerin Lilo Wanders wohnt ebenfalls hier.

Literatur

  • Hrsg. v. Oskar Karpa: Die Kunstdenkmale des Landes Niedersachsen – Landkreis Stade, 1965
  • G. von Issendorff: Kloster und Amt Himmelpforten, Himmelpforten 1911/13
  • Thomas Schütt: NEULAND in der Ostemarsch – Auf den Spuren eines Dorfes, Lamstedt / Neuland 2018

Weblinks

Commons: Großenwörden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. 1848, S. 134 (Textarchiv – Internet Archive)
  3. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Berlin 1873, S. 142 (GoogleBooks)
  4. gemeindeverzeichnis.de
  5. a b c Michael Rademacher: Stade. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b c d e f LSKN-Online
  7. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento desOriginals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 6. April 2017.
  8. a b Gemeinde Großenwörden – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 6. April 2017.
  9. Rat – Gemeinderat Großenwörden, abgerufen am 6. April 2017.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Großenwörden in STD.png
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
DEU Grossenwoerden COA.svg
Wappen von Großenwörden.
Pappenheimer Loch - Großenwörden.jpg
Autor/Urheber: Hostinga, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Sage vom Pappenheimer Loch
Kirche in Großenwörden.jpg
Autor/Urheber: Klauswitt, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kirche in Großenwörden an der Oste, Landkreis Stade, Nds.
Kriegerdenkmal Großenwörden.jpg
Autor/Urheber: Klauswitt, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kriegerdenkmal an der Kirche in Großenwörden (Oste), Landkreis Stade, Nds.