Durch den Nordwesten der Gemarkung, jedoch abseits des Siedlungsgebiets, verläuft der namensgebende Bundenbach. Im Südosten bildet der Auerbach die Grenze zu Battweiler. Ganz im Südwesten der Gemarkung befindet sich außerdem die Genovevaquelle.
Geschichte
Großbundenbach wurde erstmals im Jahre 1178 urkundlich erwähnt. Während des Mittelatlers gehörte die Gemeinde, die damals lediglich Bundenbach hieß, zeitweilig zur Herrschaft Kirkel. Bis 1674 gehörte es den Herren von Steinkallenfels, gelangte dann durch Kauf an die Familie Cathcart zu Carbiston und kam 1777 im Tausch gegen Wolfersheim an Pfalz-Zweibrücken.
Dieter Glahn (FDP, auf der offenen SPD-Liste) wurde 2009 Ortsbürgermeister von Großbundenbach. Zuletzt bei der Direktwahlam 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 62,26 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Glahns Vorgänger Jochen Schael (SPD) hatte das Amt von 1979 bis 2009 ausgeübt.[5][6][7]
Wappen
Blasonierung: „Schild geteilt durch einen goldenen Balken. Oben in Grün ein nach rechts schreitender silberner Leopard, unten in Grün ein linksgewendetes Osterlamm mit Fahne (rotes Kreuz auf silbernem Feld) und goldenem Nimbus.“[8]
Wappenbegründung: Das Wappen entspricht bis auf die Tinktur dem Wappen von Kleinbundenbach, das gleichfalls am 18. April 1967 verliehen wurde. Der silberne Leopard im grünen Feld und der Balken entstammen dem Wappen der Herren von Steinkallenfels, das Osterlamm einem 1746 verwendeten Siegel von Käshofen und Buntenbach.
Von der Burg Bundenbach sind noch einige Mauerreste vorhanden.
Evangelische Pfarrkirche St. Martin – ein Dom im Kleinen: Von der ursprünglich romanischen Kirche ist noch der Turm erhalten. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde eine gotische dreischiffige Hallenkirche angebaut, deren Wandmalereien 1908 entdeckt und teils wieder freigelegt wurden. Sie ist die prächtigste in der klweinen Gruppe gotischer Stufenhallen auf der Sickinger Höhe. Als ehemalige Wehrkirche besitzt die St. Martinskirche noch ihre Ringmauer, innerhalb derer bis 1853 der Kirchhof war. Die tiefen Einkerbungen in der Wand hinter dem Eingangsportal zeigen, dass der Zugang verrammelt werden konnte, wenn Gefahr drohte. Der um 1200 entstandene romanische Chorturm und das um 1320 entstandene gotische Kirchenschiff bilden durch den warmen Ton des roten und gelben Sandsteins eine Einheit. Im Innern sind die Schlusssteine des Kreuzrippengewölbes figürlich ausgestaltet. Die Steinkallenfels und die Cathcart zu Carbiston nutzten die Kirche als Grablege. Prächtige Epitaphien schmücken den Chorraum. Unter dem Altar befindet sich die Gruft mit den Gebeinen der Adelsfamilien.[9]
Sonstige Bauwerke
Alter Dorfbrunnen.
Natur
Die Gemeinde gehörte zum Anbaugebiet der Apfelsorte Grasblümchen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Großbundenbach liegt an der Landesstraße 468, die von Zweibrücken nach Käshofen führt. Von dieser zweigt vor Ort die Kreisstraße 68 ab, die den Ort mit Mörsbach und Kleinbundenbach verbindet. Mitten durch die Gemeinde verlaufen der mit einem gelben Balken markierte Fernwanderweg Saar-Rhein-Main und seit 2009 der 30 Kilometer lange Meteoritenweg.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
2009: Jochen Schael (* 1946), für seine Verdienste um die Gemeinde. Seit 1974 im Gemeinderat, wurde der SPD-Politiker 1979 zum Ortsbürgermeister gewählt und hatte diese Funktion bis 2009 inne. In seiner Amtszeit wurden zahlreiche Projekte umgesetzt und die Gemeinde nahm mehrmals erfolgreich am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. Schael erhielt 1998 die Freiherr-vom-Stein-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz und 2006 das Bundesverdienstkreuz am Bande.[10][11]
↑Bernhard H. Benkhoff: 800 Jahre St. Martin Großbundenbach. Herausgegeben von der Prot. Kirchengemeinde Großbundenbach, 2006.
↑Jochen Schael. Ortsgemeinde Großbundenbach, abgerufen am 23. März 2020.
↑Ein Mann der Tat. Pfälzischer Merkur, 1. September 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. März 2020; abgerufen am 23. März 2020.