Groß Wieblitz

Groß Wieblitz
Hansestadt Salzwedel
Koordinaten: 52° 49′ 7″ N, 11° 3′ 48″ O
Höhe: 34 m ü. NHN
Fläche:3,6 km²[1]
Einwohner:40 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte:11 Einwohner/km²
Eingemeindung:20. Juli 1950
Eingemeindet nach:Wieblitz
Postleitzahl:29410
Vorwahl:039033

Lage von Groß Wieblitz in Sachsen-Anhalt

Kirche in Groß Wieblitz

Groß Wieblitz ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Groß Wieblitz, ein Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt etwa sieben Kilometer südwestlich von Salzwedel in der Altmark. Aus dem Teich im Südwesten des Dorfes fließt der Teichgraben Wieblitz nach Westen in die Salzwedeler Dumme. Der Osten des Dorfes wird vom Wieblitz-Eversdorfer Graben entwässert, der nach Norden fließt, ebenfalls zur Salzwedeler Dumme.[3]

Geschichte

Als erste Erwähnung von Groß Wieblitz gilt die Nennung von Groten Wibelitze im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Zum Dorf gehörten 12 Hufen.[4] Weitere Nennungen sind 1544 tho grothen Wibelisse, 1600 Großen Wiebelitz, 1687 Grossen Wiebelitz[1] und 1802 Groß Wiebelitz.[5]

Eingemeindungen

Am 20. Juli 1950 wurden die Gemeinden Groß Wieblitz und Klein Wieblitz im Landkreis Salzwedel zur Gemeinde Wieblitz zusammengeschlossen.[6] Am 1. August 1972 wurden die Gemeinden Wieblitz und Eversdorf zur Gemeinde Wieblitz-Eversdorf zusammengeschlossen.[7] Wieblitz wurde damit aufgelöst. Groß Wieblitz und Kleinwieblitz wurden Ortsteile von Wieblitz-Eversdorf.[8] Wieblitz-Eversdorf wurde am 1. Januar 2011 per Gesetz aufgelöst.[9][10] Groß Wieblitz wurde als Ortsteil nach Salzwedel eingemeindet. Der Ortsteil gehört zu keiner Ortschaft.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner
1734046
1774128
1789084
1798081
1801082
1818096
JahrEinwohner
1840104
1871106
1885107
1892[00]102[11]
1895102
1900[00]097[11]
JahrEinwohner
1905100
1910[00]099[11]
1925094
1939097
1946149
2010[00]051[12]
JahrEinwohner
2014[00]39[13]
2015[00]36[13]
2021[0]40[2]

Quellen bis 1946, wenn nicht angegeben:[1]

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Groß Wieblitz, die früher zur Pfarrei Tylsen gehörte,[14] wird heute betreut vom Pfarrbereich Diesdorf[15] im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Dorfkirche Groß Wieblitz ist ein rechteckiger Fachwerkbau von 1756/57, der im Jahre 1985 restauriert wurde.[16]
  • Auf dem Kirchhof ist ein Friedhof.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 2429–2432, doi:10.35998/9783830522355.
  2. a b Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 13. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 409 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
  5. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 389 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00411~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 278 (PDF).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360, 361, 363.
  8. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 116, 159.
  9. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
  10. Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW). 8. Juli 2010, abgerufen am 5. Mai 2019.
  11. a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 155 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  12. Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015 (salzwedel.de [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
  13. a b Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (az-online.de).
  14. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 100 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  15. Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 18. Mai 2019.
  16. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 165.

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