Grimelsheim

Grimelsheim
Stadt Liebenau
Koordinaten:51° 29′ N, 9° 14′ O
Höhe: 238 m ü. NHN
Fläche:1,75 km²[1]
Einwohner:55 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte:31 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Februar 1971
Postleitzahl:34396

Grimelsheim ist der nach Einwohnerzahl kleinste Stadtteil von Liebenau im nordhessischen Landkreis Kassel.

Geographie

Der Ort befindet sich zwischen der Warburger Börde im Norden und dem Habichtswälder Bergland im Süden etwa 1,5 Kilometer (km) südlich des Tals der Diemel. Die Kernstadt von Liebenau liegt 4 km nordöstlich, Warburg 6 km westlich, Hofgeismar 10 km östlich und Kassel 25 km südöstlich.

Geschichte

Von einer ersten Besiedlung des Gebietes um Liebenau bzw. Grimelsheim zeugen bronzezeitliche Funde und Grabanlagen, die auf die Zeit zwischen 2000 und 1800 v. Chr. datiert werden.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Grimelsheim erfolgte im Jahr 1327 unter dem Namen Grimelssen in einer Urkunde der Familie Schöneberg.[1]

Zum 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Grimelsheim, Haueda, Lamerden und Ostheim mit der Stadt Liebenau freiwillig zur erweiterten Stadt Liebenau.[3] Am 1. April 1972 wurden die Gemeinden Ersen und Niedermeiser auf freiwilliger Basis eingemeindet. Zwergen folgte kraft Landesgesetz am 1. August 1972.[4][5] Für Grimelsheim, wie für die nach Liebenau eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden und die Kernstadt, wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Grimelsheim 60 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 27 zwischen 18 und 49, 12 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 24 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 6 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 12 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1585: 8 Haushaltungen
  • 1747: 12 Haushaltungen
Grimelsheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
68
1840
  
78
1846
  
84
1852
  
81
1858
  
74
1864
  
76
1871
  
71
1875
  
53
1885
  
68
1895
  
55
1905
  
80
1910
  
56
1925
  
66
1939
  
51
1946
  
120
1950
  
102
1956
  
92
1961
  
90
1967
  
87
1970
  
77
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
60
2019
  
50
2022
  
55
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[7]; Stadt Liebenau[2]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885:65 evangelische (95,59 %), drei katholische (= 4,41 %) Einwohner[1]
• 1961:58 evangelische (= 64,44 %), 31 katholische (= 34,44 %) Einwohner[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Grimelsheim.

Infrastruktur

Die nächsten Autobahnanschlussstellen befinden sich bei Warburg und Breuna an der A 44. Nur wenige Kilometer südlich des Dorfes verläuft die Bundesstraße 7 von Kassel über Warburg und Brilon nach Bestwig (mit Anschluss an die A 46). In Warburg und Kassel befinden sich IC- bzw. ICE-Bahnhöfe; weitere Regionalbahnhöfe gibt es in Liebenau, Hümme und Hofgeismar. Der nächste Regionalflughafen ist der Flughafen Paderborn/Lippstadt.

Grimelsheim ist noch stark landwirtschaftlich geprägt. Es gibt bisher weder Industriebetriebe noch eine touristische Infrastruktur vor Ort.

Ehrenbürger

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Grimelsheim, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen und Fakten in Liebenau. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen am 3. Januar 2024.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 56 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 2,8 MB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen im November 2020.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 26 und 82, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de

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