Gressenwöhr

Vilseck
Stadt Vilseck
Koordinaten:49° 38′ N, 11° 49′ O
Höhe: 401 m ü. NN
Eingemeindung:1. April 1971
Eingemeindet nach:Vilseck
Postleitzahl:92249
Vorwahl:09662

Gressenwöhr bezeichnet einen Ort im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern.[1] Heute ist Gressenwöhr ein Ortsteil der Stadt Vilseck. Von 1818 bis zur Gemeindegebietsreform war es eine eigenständige Gemeinde.

Herkunft des Namens

Bei der Gründung des Ortes im Jahre 1486 hieß Gressenwöhr noch „Crassenwerde“. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Ortsname dann zu Gressenwöhr.[2]

Geschichte

1486 gab der bambergische Bischof und Landesherr dem Richter, Forstmeister und Kastner Erhard Steinlinger aus Vilseck die Erlaubnis zur Errichtung eines bischöflichen Lehensgutes „Crassenwerde“ neben der Straße Vilseck-Grafenwöhr.[2]

Als Teil der Reformen, die Anfang des 19. Jahrhunderts in Bayern initiiert wurden, und die als Teil der „Revolution von oben“ bezeichnet wurden, erhielten die dörflichen Gemeinden einerseits eine größere Selbstständigkeit in lokalen Fragen, andererseits wurden sie fiskalisch und rechtlich klarer zugeordnet. Durch das erste bayerische Gemeindeedikt wurde Gressenwöhr 1808 zum Steuerdistrikt und dem Landgericht Amberg und damit dem Naabkreis zugeordnet.[3] Die Gemeindegrenzen sollten genau mit den Steuerdistriktgrenzen übereinstimmen. Zudem wurden einheitliche Kataster geschaffen und die Ämter in Steuerdistrikte eingeteilt. Nach der Auflösung des Naabkreises zugunsten des Mainkreises und des Regenkreises wurde Gressenwöhr 1810 zusammen mit dem Landgericht Amberg dem Regenkreis zugeordnet (ab 1838 Kreis Oberpfalz und Regensburg).[4]

Durch das zweite bayerische Gemeindeedikt, das erstmals die Selbstverwaltung der Gemeinden ermöglichte, wurde der Ort 1818 eine der über 8500 bedingt eigenständigen politischen Gemeinden.[5]

1838 wurde das Landgericht Vilseck gegründet, dem Gressenwöhr zusammen mit den Steuergemeinden Adlholz, Ehenfeld, Gebenbach, Großschönbrunn, Hahnbach, Iber, Irlbach, Langenbruck, Massenricht, Schalkenthan, Schlicht, Seugast, Sigl, Süß und Vilseck zugeordnet und aus dem Landgericht Amberg herausgelöst wurde.[6][7][8]

Am 1. April 1971 wurde die Gemeinde Gressenwöhr aufgelöst und in die Stadt Viseck eingegliedert.[4]

Einzelnachweise

  1. Ortsteile - Stadt Vilseck, Landkreis Amberg-Sulzbach (AS) - Bayerischer Behördenwegweiser. In: behoerdenwegweiser.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium des Innern, abgerufen am 4. Dezember 2012.
  2. a b Alfons Lehmeier, Hubert Zaremba, Bianca Spies: Vilstalwanderweg. Eine Wanderung von der Quelle bis zur Mündung. In: amberg-sulzbacher-land.de. Landkreis Amberg-Sulzbach, S. 20, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juli 2015; abgerufen am 24. Juli 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amberg-sulzbacher-land.de
  3. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner: Historischer Atlas von Bayern. Heft 24, München 1971, S. 141 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  4. a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 419.
  5. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner, Historischer Atlas von Bayern, Heft 24, München 1971, S. 142 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  6. Geschichtliches. (Memento desOriginals vom 27. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vilseck.de auf den Webseiten der Stadt Vilseck
  7. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner: Historischer Atlas von Bayern. Heft 24, München 1971, S. 146 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  8. Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, München 1838, S. 537 (online verfügbar auf Google Books)

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