Grenzorte des alemannischen Dialektraums

Das traditionelle Verbreitungsgebiet westoberdeutscher (=alemannischer) Dialektmerkmale im 19. und 20. Jahrhundert
Die germanischen und romanischen Dialektgruppen in der Region Elsass und Lothringen

Als Grenzorte des alemannischen Dialektraums können Orte bezeichnet werden, die das Gebiet, in dem Mundartmerkmale vorkommen (bzw. vorkamen), die dem Westoberdeutschen zugeordnet werden, mit Gebieten verbinden, in denen Mundartmerkmale anderen Dialektgruppen zugeordnet werden oder in denen eine andere Sprache gesprochen wird.

Im Bereich der romanischen Nachbarschaft ist eine hohe Genauigkeit erreichbar, da sich hier die Sprachen weder linguistisch noch geographisch besonders überschneiden. Im Bereich der Nachbarschaft anderer germanischer Mundarten ist diese Genauigkeit jedoch nicht zu erreichen, da Dialekträume oft nicht durch linienhafte Grenzen, sondern durch Übergangsbereiche miteinander verbunden sind: diese sind räumlich, zeitlich und soziokulturell bedingt, horizontal und vertikal ausgebildet. Abgesehen davon handelt es sich bei Dialekten um Abstraktionen, was besonders deutlich wird, wenn man versucht, Mundarten voneinander abzugrenzen. Darüber hinaus sind Sprechweisen einer steten Veränderung unterworfen. Das Verzeichnis soll sowohl gegenwärtige als auch historische Verhältnisse darstellen.

Gliederung

Das Register beginnt und endet am Oberrhein zwischen dem linksrheinischen Beinheim und dem rechtsrheinischen Wintersdorf und folgt dem Uhrzeigersinn.

Grundsätzlich wird in der Spalte „Grenzort“ die politisch selbständige Gemeinde aufgeführt. Wenn der „Grenzort“ nicht selbst eine unabhängige Kommune darstellt, wird diese in der Bemerkungsspalte genannt. Wenn es zur besseren Erfassung der Siedlungs- oder Gemarkungsstruktur nötig sein könnte, werden in der Bemerkungsspalte zudem zu einer Gemeinde gehörende Ortsteile erwähnt.

Das Verzeichnis ist, wie aus den Überschriften zu den einzelnen Tabellen zu entnehmen ist, gegliedert nach diesen drei Kategorien:

1. Aktuelle bzw. historische Staaten bzw. Staatsteile:

2. Wichtigste Dialektgruppen:

3. Nachbardialekte bzw. Nachbarsprachen:

Baden-Württemberg

Baden, Oberrheinalemannisch zu Südfränkisch

Zwischen Rhein und Schwarzwald

Die hier gewählten Dialektgrenzen im rechtsrheinischen Teil der Oberrheinischen Tiefebene folgen hier der Grenze zwischen mehreren Ämtern der bis 1771 bestehenden Markgrafschaft Baden-Baden (Ämter Eberstein und Rastatt im Süden, Amt Ettlingen im Norden) sowie der aktuellen Grenze zwischen den Landkreisen Rastatt und Karlsruhe (Ausnahme: Waldprechtsweier). Man nimmt an, dass die etwas südlicher verlaufenden Flüsse Murg und Oos ab etwa 500 die politische Grenze zwischen eher alemannischen und eher fränkischen Einflussbereichen bildeten (u. a. Grenze der Bistümer Straßburg und Speyer).

Die hier als alemannischsprachig ausgewiesenen Orte weisen zahlreiche südfränkische Einflüsse auf.

Wintersdorf, Ottersdorf und Plittersdorf bilden zusammen das sog. Ried.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

GrenzortBemerkung
WintersdorfGde. Rastatt
OttersdorfGde. Rastatt
PlittersdorfGde. Rastatt
Steinmauern
ElchesheimGde. Elchesheim-Illingen
IllingenGde. Elchesheim-Illingen
Au am Rhein
WürmersheimGde. Durmersheim
Bickesheim(er Kloster)Gde. Durmersheim. Die alte Siedlung Bickesheim wurde etwa im 13. Jahrhundert verlassen. Das „neue“ Bickesheim bildete sich erst im 20. Jahrhundert als Nordteil Durmersheims rund um die gleichnamige, ursprünglich solitär liegende, im 15. Jahrhundert gegründete Kirche Bickesheim.
Durmersheim
Bietigheim
Muggensturm
WaldprechtsweierGde. Malsch NA.

Westlicher Schwarzwald

Hier folgt die gewählte Grenzlinie größtenteils der Grenze zwischen altbadischen (alemannischen) und altwürttembergischen (südfränkischen) Orten. So besitzt auch das im Murgtal liegende Loffenau überwiegend fränkische Sprachmerkmale.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

GrenzortBemerkung
FreiolsheimGde. Gaggenau
MittelbergMarkung Freiolsheim, Gde. Gaggenau
MoosbronnMarkung Freiolsheim, Gde. Gaggenau
MichelbachGde. Gaggenau
SulzbachGde. Gaggenau
OttenauGde. Gaggenau
HördenGde. Gaggenau
Gernsbach
ScheuernGde. Gernsbach
LautenbachGde. Gernsbach
ReichentalGde. Gernsbach
DürreychMarkung Kaltenbronn, Gde. Gernsbach
KaltenbronnGde. Gernsbach

Württemberg und Baden, Schwäbisch-Fränkisch zu Süd- und Ostfränkisch

Vom Schwarzwald über den Neckarraum bis hin zum Schwäbisch-Fränkischen Wald findet sich ein Gebiet, in dem sich Sprachmerkmale mischen, die als schwäbisch oder fränkisch gelten. Dieser Übergangsbereich schließt nach Süden auch Calw und Weil der Stadt mit ein, wird nach Osten hin jedoch immer schmaler, bis er südwestlich des fränkischen Löwenstein, wo sich auch der Grenzbereich zwischen süd- und ostfränkisch befindet, endet.

Württemberg und Baden, Schwäbisch-Fränkisch zu Südfränkisch

Dieses Übergangsgebiet herrscht auch im nordöstlichen Schwarzwald sowie in der offenen Torlandschaft zwischen Schwarzwaldnordgrenze und Heuchelberg, unbeachtet der hier laufenden historischen und aktuellen politischen Grenzen zwischen Württemberg und Baden. Die Isoglossen verlaufen hier gern in der Nähe der Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar.

Dialektbenennungen wie „badisch“ oder „schwäbisch“ sind auch hier, ebenso wie in vielen anderen Teilen Badens, äußerst problematisch, da es badische (hier alias südfränkische) Orte mit starken schwäbischen Sprachmerkmalen gibt (z. B. Tiefenbronn), andererseits württembergische (alias „schwäbische“) Orte, in denen starke südfränkische Einflüsse vorherrschen (z. B. Knittlingen) oder gar nur südfränkisch „gemundartet“ wird (z. B. Straubenhardt).

Abkürzungen: B. = Baden, Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

GrenzortBemerkungen
SprollenhausGde. Bad Wildbad
Bad Wildbad
CalmbachGde. Bad Wildbad
Höfen an der Enz
Neuenbürg
Birkenfeld
BrötzingenB. Gde. Pforzheim
PforzheimB.
IspringenB.
EisingenB.
GöbrichenB. Gde. Neulingen
BauschlottB. Gde. Neulingen
ÖlbronnGde. Ölbronn-Dürrn
KleinvillarsGde. Knittlingen
RuitB. Gde. Bretten NA. Altwürttembergisch (Klosteramt Maulbronn), erst Anfang des 19. Jahrhunderts zu Baden.
In den 1970er Jahren nach Bretten eingemeindet, der historisch südlichsten kurpfälzischen Stadt.
Knittlingen
GroßvillarsGde. Oberderdingen
Oberderdingen

Württemberg, Schwäbisch-Fränkisch zu Südfränkisch

Im Neckarland (württembergisches „Unterland“) zeigen die Grenzlinien westlich des Neckars eine Nähe zur altwürttembergischen Nordgrenze. Wichtige neuwürttembergische südfränkische Orte wie Heilbronn nehmen durch Zuwanderung aus der dicht besiedelten Region Stuttgart immer mehr schwäbische Sprachmerkmale auf.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
Sternenfels
LeonbronnGde. Zaberfeld
OchsenburgGde. Zaberfeld
MichelbachGde. Zaberfeld
KleingartachGde. Eppingen NA.
NiederhofenGde. Schwaigern NA.
HaberschlachtGde. Brackenheim
NeippergGde. Brackenheim
NordhausenGde. Nordheim
Nordheim
Lauffen am Neckar
Neckarwestheim
SchozachGde. Ilsfeld
WüstenhausenGde. Ilsfeld
Untergruppenbach
DonnbronnGde. Untergruppenbach
ObergruppenbachGde. Untergruppenbach
OberheinrietGde. Untergruppenbach
VorhofGde. Untergruppenbach

Württemberg, Schwäbisch-Fränkisch zu Ostfränkisch

Auch hier, im westlichen Schwäbisch-Fränkischen Wald, existiert eine Nähe der wichtigsten Sprachgrenzen zur Nordgrenze Altwürttembergs. Aufgrund der besonderen Siedlungsstruktur – dem Überwiegen von Weilern und Höfen – lassen sich besondere „Grenzorte“ schwieriger fassen, da die Sprachmerkmale von Klein- und Kleinstsiedlungen weniger gut erforscht sind und sich schneller ändern können als die von größeren Kommunen mit freier Gemarkung.

Abkürzungen: OT = Ortsteil, Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
OberheinrietGde. Untergruppenbach
VorhofGde. Untergruppenbach
BeilsteinOT Farnersberg, Etzlenswenden, Kaisersbach, Stocksberg
NeulauternGde. Wüstenrot NA
VorderbüchelbergGde. Spiegelberg
AltfürstenhütteGde. Großerlach
Großerlach
GrabGde. Großerlach

Württemberg, Schwäbisch zu Ostfränkisch

Zwischen Murrhardt und der württembergisch-bayrischen Landesgrenze gilt die Dialektgrenze als besonders gut ausgebildet. Im Bereich des Kochers verlaufen die Isoglossen quer durch das Limpurger Land. Weiter östlich und im Bereich der Jagst gilt die Nordgrenze und der Einfluss der Fürstpropstei Ellwangen als sprachgrenzbildend.

Abkürzungen: OT = Ortsteile, Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
SteinbergGde. Murrhardt
FornsbachGde. Murrhardt
PlapphofGde. Fichtenberg NA.
KirchenkirnbergGde. Murrhardt
EichenkirnbergGde. Gschwend
Gschwend
FrickenhofenGde. Gschwend
SulzbachGde. Sulzbach-Laufen
GeifertshofenGde. Bühlerzell
Bühlertann
HinteruhlbergGde. Frankenhardt NA.
Rosenberg
StimpfachOT Hörbühl, Stimpfach, Siglershofen
FinkenbergGde. Jagstzell
MatzenbachGde. Fichtenau NA.
OberdeufstettenGde. Fichtenau NA.
SchönbronnGde. Wört

Bayern

In Bayern zieht sich der Grenzbereich der alemannischen Mundarten zuerst in West-Ost-Orientierung vom Südrand der Frankenhöhe nördlich des Ries zum Westrand der Fränkischen Alb, um dann von dem Ort, an dem sich alemannische, fränkische und bairische Mundarten begegnen (in etwa westlich von Treuchtlingen), in Nord-Süd-Orientierung umzuschwenken. Zwischen der württembergisch-bayerischen Grenze und der Donau haben sich breitere Gebiete ausgebildet, in denen sich alemannische mit fränkischen bzw. bairischen Dialektkennzeichen mischen (Dinkelsbühl, Hesselberg, Wemding).[1] Als Trennlinie zwischen dem eher schwäbisch gekennzeichneten schwäbisch-ostfränkischen Übergangsgebiet und dem ostfränkischen Dialektraum kann die Isoglosse herangezogen werden, die „Daag“/„däät“ von „Doog“/„daat“ trennt (standarddt. „Tag“/„täte“).[2]

Im Alpenvorland orientiert sich der Grenzbereich zwischen der Donau und der Staatsgrenze an den Alpen nun zudem am Verlauf des Lech. Während der Grenzbereich der Mundarten zwischen der Donau und Augsburg sehr stark ausgebildet ist und man hier daher von einer ausgeprägten Sprachgrenze entlang des Lech sprechen kann, ist der Grenzbereich zwischen west- und ostoberdeutschen Mundartmerkmalen südlich von Augsburg weniger markant. Hier hat sich vor allem östlich des Lech (nach Osten hin bis zum Ammersee) eine breite Übergangszone ausgebildet, deren Mundarten teilweise unter dem Begriff Lechrainer Dialekt zusammengefasst werden kann. In diesem Übergangsgebiet, das sich südlich nach Tirol fortsetzt (Außerferngebiet, siehe unten) kann man ein Gebiet, in dem schwäbische Mundartmerkmale überwiegen, von einem Gebiet unterscheiden, in dem bairische Dialektkennzeichen dominieren. Diese Gebiete können durch die Isoglosse geschieden werden, die schwäbisches „diar“/„ui(b)“ von bairischem „es“/„enk“ trennt (standarddt. „ihr“/„euch“). Diese Linie folgt zwischen Augsburg und Schongau ebenfalls dem Lech. Südlich von Schongau und in Tirol zieht sie etwas östlich des Lech (um in Tirol südlich von Weißenbach am Lech das Lechtal zu queren und in den Allgäuer Alpen den niederalemannischen Dialektraum zu erreichen).[3]

Es ist davon auszugehen, dass sich Schwäbisch-Alemannisch und Bairisch anfangs (6.–8. Jahrhundert) kaum voneinander unterschieden. Auch archäologische Befunde zeigen die kulturelle Gleichartigkeit beispielsweise links und rechts des unteren Lech (Westlich-merowingischer Kreis), heute eine starke Dialektgrenze. Weiterer Anhaltspunkt ist die weit östlich des Lech verlaufende Ostgrenze des Bistums Augsburg. Der Wandel kam erst in den Jahrhunderten nach der Sesshaftwerdung der germanischen (und anderen) Bevölkerungsgruppen und ging vom bairischen Raum aus. Es entstanden im Südosten des bairischen Raums (offenbar unter Einfluss benachbarter slawischer Sprachen) sprachliche Neuerungen, die sich west- und nordwärts ausbreiteten. Am Lech hatte sich mittlerweile eine kräftige und beständige politische Grenze entwickelt, die das einheitliche Gebiet des Herzogtums Bayern vom politisch zersplitterten Raum des späteren Schwäbischen Kreises trennte. Auch die natürlichen Bedingungen – die Überschwemmungsgebiete des Lech – förderten den Umstand, dass zwischen den Gemeinden links und rechts des Lech weniger bis kein sprachlicher Austausch mehr stattfand. Am Lech kamen die aus Osten kommenden Sprachbewegungen zum Stillstand. Östlich des mittleren Lech, im Lechrain, erhielten sich etwas mehr der älteren Sprachmerkmale als östlich des unteren Lech (eventuell aufgrund von Ammersee, Starnberger See und anderer natürlicher Hindernisse). In Tirol könnte der Fernpass ein entsprechendes Hindernis dargestellt haben; die bairischen Mundarten im Tiroler Lechtal südlich des Bezirks Reutte hängen wohl mit der späteren, direkten Besiedlung aus dem bairisch sprechenden Oberinntal zusammen.[4]

Bezirk Mittelfranken, Schwäbisch-Fränkisch zu Ostfränkisch

Abkürzungen: OT = Ortsteile, Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
WolfertsbronnGde. Dinkelsbühl[5]
SegringenGde. Dinkelsbühl
SeidelsdorfGde. Dinkelsbühl
Dinkelsbühl
GersbronnGde. Dinkelsbühl
DürrwangenOT Hopfengarten, Neuses, Flinsberg, Sulzach, Dürrwangen, Witzmannsmühle
LangfurthOT Neumühle, Oberkemmathen, Stöckau, Matzmannsdorf, Schlierberg
EhingenOT Beyerberg, Friedrichsthal, Brunn, Ehrenschwinden, Hammerschmiede
DennenloheGde. Unterschwaningen
OberschwaningenGde. Unterschwaningen
Unterschwaningen
KröttenbachGde. Unterschwaningen
AltentrüdingenGde. Wassertrüdingen
Wassertrüdingen
SchobdachGde. Wassertrüdingen
GeilsheimGde. Wassertrüdingen

Bezirke Mittelfranken und Schwaben, Schwäbisch zu Ostfränkisch

Abkürzungen: M = Mittelfranken, Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
WestheimM.
HohentrüdingenM. Gde. Heidenheim
RoßmeiersdorfM. Gde. Westheim
ZirndorfGde. Auhausen
HüssingenM. Gde. Westheim
UnterappenbergGde. Megesheim
OberappenbergM. Gde. Polsingen
UrsheimM. Gde. Polsingen
PolsingenM.
HagauGde. Wolferstadt
Wolferstadt
RothenbergGde. Wolferstadt
ZwerchstraßGde. Wolferstadt
WeilheimerbachGde. Otting
WeilheimStadt Monheim NA.
RehauStadt Monheim NA.

Bezirk Schwaben, Schwäbisch zu Bairisch

Nördlich der Donau

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
RehauStadt Monheim NA.
RothenbergStadt Monheim NA.
KreutStadt Monheim NA.
FlotzheimStadt Monheim NA.
ItzingStadt Monheim NA.
BergstettenMarkt Kaisheim
UnterbuchGde. Daiting NA.
BaierfeldGde. Buchdorf
Buchdorf
HafenreutMarkt Kaisheim
GraisbachGde. Marxheim NA.
LechsendGemarkung Graisbach, Gde. Marxheim NA.
LeitheimMarkt Kaisheim
AltisheimMarkt Kaisheim

Südlich der Donau

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

Hoheitsgebiet des Hochstifts Augsburg entlang des schwäbisch-bairischen Sprachgrenzsaums (1648)
GrenzortBemerkung
Genderkingen1478 zur Reichsabtei Kaisheim, 1803 zu Bayern. Zu Genderkingen gehört die aus den sieben Höfen Bauernhannes, Breitwangerhof, Brenner, Donaulenz, Eichmühle, Heicheltoni und Lehenbauer bestehende Siedlungseinheit Wörthen nördlich des Dorfes.
Oberndorf am LechVon Genderkingen aus besiedelt. 1533 an die Fugger, 1806 an Bayern.
Ellgau1753 an die Fugger, 1803 an Bayern.
OstendorfGde. Meitingen. 1972 nach Meitingen eingemeindet.
WaltershofenGde. Meitingen. 1972 nach Meitingen eingemeindet.
Meitingen1803 an Bayern.
HerbertshofenGde. Meitingen. 1972 nach Meitingen eingemeindet.
Langweid am Lech1803 an Bayern.
StettenhofenGde. Langweid am Lech. 1970 nach Langweid eingemeindet.
GersthofenBis 1803 zum Hochstift Augsburg, dann zu Bayern.
LechhausenGde. Augsburg. Um 800 im Besitz des Augsburger Bischofs. 1395 ans Domkapitel Augsburg. 1603 zu Bayern, 1705 für 14 Jahre an die Reichsstadt Augsburg. 1900 Stadtrecht, 1913 nach Augsburg eingemeindet.
HochzollGde. Augsburg. Gebiet ursprünglich Teil von Friedberg (Lech Grenze zu Augsburg). Ab 1803 Besiedlung u. a. durch protestantische Kolonisten aus dem Nördlinger Ries. 1818 selbständige Gemeinde Friedbergerau, die sich 1905 in Hochzoll umbenannte und 1913 nach Augsburg eingemeindet wurde.
SiebenbrunnGde. Augsburg. Bereits vor 1803 Teil Bayerns. Selbständige Gemeinde unter dem Namen Meringerau. 1910 als „Siebenbrunn“ nach Augsburg eingemeindet.[6]
HaunstettenGde. Augsburg. 1012–1803 zur Reichsabtei St. Ulrich und Afra in Augsburg, dann zu Bayern. 1952 Stadt, 1972 nach Augsburg eingemeindet.
KönigsbrunnEntstand erst im 19. Jahrhundert, 1842 Gemeindegründung.
Oberottmarshausen1803 an Bayern.
KleinaitingenBis 1803 zum Hochstift Augsburg, 1806 an Bayern.
GrabenIm Frühmittelalter von Schwabmünchen aus besiedelt. 1803 an Bayern.
KlosterlechfeldOrt entstand im 17. Jahrhundert. 1803 vom Kloster Lechfeld an den Deutschen Orden, 1806 an Bayern. 1928 selbständige Gemeinde (vorher zu Untermeitingen).

Bezirk Oberbayern, Schwäbisch-Bairisch zu Bairisch

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

GrenzortBemerkung
SchwabstadlGde. Obermeitingen
Hurlach
UnteriglingGde. Igling
ErpftingGde. Landsberg am Lech
EllighofenGde. Landsberg am Lech
Unterdießen
DornstettenGde. Unterdießen
SeestallGde. Fuchstal
LechmühlenGde. Fuchstal
Denklingen
EpfachGde. Denklingen
Kinsau
Hohenfurch
Schongau
Peiting
Steingaden
Prem

Bezirk Schwaben, Schwäbisch-Bairisch zu Bairisch

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

GrenzortBemerkung
TrauchgauGde. Halblech
Halblech
BuchingGde. Halblech
Schwangau
HohenschwangauGde. Schwangau
NeuschwansteinGde. Schwangau

Österreich und Bayern

Österreich (Tirol) und Bayern (Bezirk Schwaben), Schwäbisch und Niederalemannisch zu Bairisch

Abkürzungen: BY = Bayern, N = Niederalemannisch, Gde. = Gemeinde, OT = Ortsteile der Gemeinde

GrenzortBemerkung
AmmerwaldGde. Reutte
Am PlanseeGde. Breitenwang
Heiterwang
BichlbachOT Wengle, Lähn, Rautängerle
BerwangOT Bichlbächle, Mitteregg
Weißenbach am Lech
HintersteinN. BY. Gde. Bad Hindelang
HinterhornbachN.
OberstdorfN. BY. OT Spielmannsau und Einödsbach

Österreich, Tirol und Vorarlberg, Höchstalemannisch zu Bairisch

Abkürzungen: V = Vorarlberg, Gde. = Gemeinde.

GrenzortBemerkung
HägerauGde. Steeg
Steeg
LechleitenGde. Steeg
WarthV.
LechV.
ZürsV. Gde. Lech
StubenV. Gde. Klösterle
St. Anton
St. JakobGde. St. Anton
Ischgl

Österreich, Tirol und Vorarlberg, Höchstalemannisch zu Vallader

Abkürzungen: V = Vorarlberg, Gde. = Gemeinde.

GrenzortBemerkung
Ischgl
MathonGde. Ischgl
Galtür
PartenenV. Gde. Gaschurn

Schweiz (Kantone Graubünden, St. Gallen, Glarus, Uri)

Kanton Graubünden, Hoch-/Höchstalemannisch zu Vallader/Surmiran/Sutsilvan

Abkürzungen: H = Hochalemannisch, SM = zu Surmiran, ST = zu Sutsilvan, PG = politische Gemeinde.

GrenzortBemerkungen
Klosters
Davos
MonsteinPG Davos
WiesenSM.
SchmittenSM.
ArosaSM.
ParpanH. SM. ST.
ChurwaldenH. ST.
MalixH. ST.
ChurH. ST.
FelsbergH. ST.
TaminsST.
KunkelsST. PG Tamins

Kanton Graubünden, Höchstalemannisch zu Romanisch, Enklaven

Die Orte dieses Abschnitts bilden Enklaven und sind von Orten des traditionellen rätoromanischen Sprachgebiets Graubündens (TR) oder von italienischsprachigen Orten umgeben. Der TR wird nach Furer 2005 vor allem durch mehrheitliche Romanischsprachigkeit während der Frühneuzeit definiert. Grenzfälle sind Thusis und Sils im Domleschg, die vermutlich erst seit dem frühen 19. Jahrhundert mehrheitlich deutschsprachig sind.

Avers und Obersaxen liegen mit ihrer Gemarkung jeweils solitär im TR. Die Bänne aller anderen Kommunen stoßen aneinander, wenn auch in mehreren, teilweise krass voneinander geschiedenen Talschaften liegend. Mutten ist bis zur Germanisierung von Sils im Domleschg als Solitär zu betrachten.

Abkürzungen: SM = zu Surmiran, ST = zu Sutsilvan, IT = zu Italienisch, SR = zu Sursilvan.

GrenzortBemerkungengeographische Lage
AversIT./SM./ST.Solitär (Ferreratal)
MuttenSM./ST.Solitär während der Romanischsprachigkeit Sils’ (Schyn).
Sils im DomleschgSM./ST. Vermutlich erst im 19. Jh. mehrh. germanischsprachig.Domleschg
RongellenSM./ST.Schams
ThusisST. Erst im 19. Jh. mehrh. germanischsprachig.Heinzenberg
MaseinST.Heinzenberg
UrmeinST.Heinzenberg
TschappinaST.Heinzenberg
SufersST./IT.Rheinwald
SplügenIT.Rheinwald
MedelsIT.Rheinwald
NufenenIT.Rheinwald
HinterrheinIT.Rheinwald
ValsIT./SR.Valser Tal
St. MartinSR.Valser Tal
SafienSR./ST.Safiental
TennaSR./ST.Safiental
VersamSR./ST.Vorderrheintal (Surselva)
ValendasSR.Vorderrheintal (Surselva)
ObersaxenSR.Solitär (Vorderrheintal/Surselva)

Kanton St. Gallen, Hochalemannisch zu Sutsilvan

Abkürzungen: PG = politische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
VättisPG Pfäfers
St. MartinPG Pfäfers

Kanton Glarus, Höchstalemannisch zu Sursilvan

Abkürzungen: PG = politische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
Elm
Linthal
TierfehdPG Glarus Süd

Kanton Uri, Höchstalemannisch zu Sursilvan bzw. Italienisch

Abkürzungen: IT = zu Italienisch, OT = Ortsteile einer politischen Gemeinde, PG = politische Gemeinde.

GrenzortBemerkung
SilenenOT Bristen, Amsteg, Ried
GurtnellenOT Gurtnellen, Wiler, Obermatten
Wassen
Göschenen
AndermattAuch IT.
HospentalIT.
RealpIT.
TiefenbachIT. PG Realp

Schweiz (Kantone Wallis und Tessin) und Italien (Regionen Piemont und Aostatal)

Kanton Wallis, Region Piemont und Kanton Tessin, Höchstalemannisch zu Italienisch

Abkürzungen: PM = Region Piemont, TI = Kanton Tessin (Ticino), EX = Exklave, OT = Ortsteile einer politischen Gemeinde, PG = politische Gemeinde, NA = nichtalemannische politische Gemeinde.

GrenzortBemerkungen
OberwaldOT Unterwassern und Oberwald
Obergesteln
Ulrichen
Formazza (Pomatt)PM.
Bosco-GurinTI.
Salecchio (Saley)PM. PG Premia NA.
Agaro (Ager)PM. PG Premia NA. Im Stausee Lago di Agaro verschwunden.
Binn
HeiligkreuzPG Binn
RosswaldPG Termen
Simplon
GondoPG Zwischbergen
Zwischbergen
Saas Almagell
Macugnaga (Maggana)PM.
Rimella (Remmalju)PM. EX.
Rima (Arimmu)PM.
Alagna (Lannja)PM.
Riva (Rifu)PM.

Region Aostatal, Höchstalemannisch zu Italienisch und Französisch

Abkürzungen: EX = Exklave.

GrenzortBemerkung
Issime (Eischeme)EX (Gaby)
Gressoney-Saint-Jean (Greschunei)
Gressoney-La-Trinité (Greschunei)

Kanton Wallis, Höchstalemannisch zu Französisch

Abkürzungen: PG = politische Gemeinde.

GrenzortBemerkungen
ZmuttPG Zermatt
Zermatt
Täsch
Randa
MeidenPG Oberems
Oberems
Agarn
PletschenPG Leuk
PfynPG Leuk
Salgesch
Inden
Leukerbad

Schweiz (Kantone Bern, Freiburg, Solothurn, Jura, Basel-Land)

Kanton Bern, Höchstalemannisch zu Französisch

Abkürzungen: PG = politische Gemeinde.

GrenzortBemerkungen
Lenk
Lauenen
Gsteig
FeutersoeyPG Gsteig
GstaadPG Saanen
Saanen
SchönriedPG Saanen
SaanenmöserPG Saanen
AbländschenPG Saanen

Kantone Freiburg und Bern, Höchstalemannisch zu Französisch

Zwischen Jaun und Schiffenensee

Abkürzungen: PG = politische Gemeinde.

GrenzortBemerkungAnteil
Dt. – Frz.
in %[7]
Jaun90 – 10
Im FangPG Jaun
SchwarzseePG Plaffeien
Plasselb93 – 2
MuelersPG St. Silvester
St. Silvester
Tentlingen87 – 10
PierrafortschaTraditionell romanischsprachig.28 – 71
MarlyTraditionell romanischsprachig. Im 18. und 19. Jahrhundert relativ große deutschsprachige Minderheit (1880 noch 28 %).17 – 93
ChristlisbergPG St. Ursen
St. Ursen90 – 9
Römerswil FRPG St. Ursen
Klein-SchönbergPG Tafers
Freiburg im Üechtland (Fribourg)Im Mittelalter überwiegend germanischsprachig, später zunehmend romanischsprachig.
1888 noch 37 % deutschsprachig.
Traditionelle deutsche Ortsnamen östlich der Saane/Sarine (Windig, Pfaffengarten, Staberg, Schönberg, Bürglen, Breitfeld).
21 – 64
UebewilPG Düdingen
Düdingen90 – 5

Zwischen Schiffenensee und Bielersee

Abkürzungen: BE = Kanton Bern. NA = (Gesamt-)Gemeinde mehrheitlich nicht alemannisch.

GrenzortBemerkungAnteile Dt. – Frz. in %[8]
Barberêche (Bärfischen)NA. Im Mittelalter alemannischsprachig, später Zunahme des Romanischen. 1830–1860 zweisprachige Schule, seit etwa 1860 Gesamtgemeinde mehrheitlich französischsprachig. jedoch auch Ortsteile mit traditioneller deutschsprachiger Mehrheit, z. B. Vivers (Vivy) und Courmoen (Grimoine).22 – 74
CordastPG Gurmels
CourtamanPG Courtepin NA. Offiziell zweisprachig, mehrheitlich und traditionell romanischsprachig.44 – 55
CourtepinNA. Mehrheitlich und traditionell romanischsprachig. Offiziell zweisprachig.26 – 58
Wallenried (Esserts)NA. Mehrheitlich und traditionell romanischsprachig. Offiziell zweisprachig.44 – 54
GuschelmuthPG Gurmels
Gurmels93 – 4[9]
Jeuss91 – 4
Salvenach97 –
CressierNA. Mehrheitlich und traditionell romanischsprachig. Nicht offiziell zweisprachig.40 – 54
Münchenwiler (Villars-les-Moines)BE. Bis ins 18. Jahrhundert mehrheitlich romanischsprachig. Deutschsprachige Schule (auch für Clavaleyres) seit 1738.
CourlevonBis ins 19. Jahrhundert mehrheitlich romanischsprachig.93 – 5
Courgevaux (Gurwolf)Bis ins 20. Jahrhundert mehrheitlich französischsprachig. Heute zweisprachige Gemeinde.57 – 30
ClavaleyresBE. Bis ins 18. Jahrhundert mehrheitlich romanischsprachig.
GrengBis ins 18. Jahrhundert mehrheitlich romanischsprachig.92 – 5
Meyriez (Merlach)Ursprünglich romanischsprachig.81 – 14
Murten (Morat)Bis etwa 17. Jahrhundert mehrheitlich romanischsprachig.77 – 13
Muntelier (Montilier)Bis etwa 17. Jahrhundert mehrheitlich romanischsprachig. Ortsname Muntelier offiziell seit 1911.87 – 8
Galmiz (Charmey)Bis etwa 17. Jahrhundert mehrheitlich romanischsprachig. Seit 1725 keine französische Schule mehr.90 – 5
Kerzers
MüntschemierBE.
InsBE.
GampelenBE.
GalsBE.
ErlachBE.

Kantone Bern, Solothurn, Jura und Basel-Landschaft, Hochalemannisch zu Französisch

Im Schweizer Jura beschreibt die Sprachgrenze zwischen Schafis und dem Kloster Lützel einen nach Osten gerichteten Halbkreis. Sie durchzieht vor allem Gebiete des früheren Fürstbistums Basel, das in einen eidgenössischen, protestantisch gewordenen Südteil (heute Kanton Bern) und einen zum Alten Reich gehörenden, katholisch gebliebenen Nordteil zerfiel (heute Kantone Jura und Basel-Landschaft), streift aber auch Gemeinden des Berner Altkantons (am Bielersee sowie Lengnau BE) und des Kantons Solothurn. In viele romanische Orte des Fürstbistums fand bereits ab dem 16. Jahrhundert ein Zuzug deutschsprachiger Bauern und Bürger statt. Diese übernahmen oft das Romanische. Vor allem aber die auf Einzelhöfen siedelnden Täufer aus dem Emmental behielten das Deutsche. Daher ist das aus Streusiedlungen bestehende Mont-Tramelan bis heute eine mehrheitlich deutschsprachige Gemeinde mitten im Französischen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verließen viele romanische Bauern ihre Höfe, um in die aufkommende Industrie zu gehen. Die frei gewordenen Höfe wurden oft von Deutschsprachigen übernommen. Aber auch in manchen neuen Industriestandorten wie Choindez überwog das Deutsche. Manche befürchteten eine Germanisierung des Berner Jura. Eine starke Zunahme des Französischen ist seitdem hingegen in Biel zu beobachten. Die im Berner Jura vorkommenden besonderen alemannischen Mundarten, wie das Bieldytsch, sind heute verschwunden, da sich der Dialekt den umgebenden Mundarten angepasst hat. In den romanischen Nachbargegenden herrschte bis ins 19. Jahrhundert das Patois vor, in abgelegeneren Gegenden wie um Pleigne oder Clos du Doubs bis ins 20. Jahrhundert.[10]

Vom Bielersee bis zum Kanton Solothurn

Diese Gebiete am Südfuss des Jura gehören heute alle zum Kanton Bern. Ligerz, Twann und Tüscherz-Alfermée sowie Lengnau sind altbernische Dörfer. Alle anderen Orte gehörten zum eidgenössischen Teil des Fürstbistums Basel und kamen erst 1815 zum Kanton Bern.

Politische GemeindeBemerkungen
La Neuveville (Neuenstadt)Romanische Stadt. Der Weiler Schafis (Chavannes) frühestens im 17. Jh. deutschsprachig.[11]
Ligerz (Gléresse)Bis ins 18. Jh. mehrheitlich französischsprachig. Die Schule bis Ende des 18. Jahrhunderts zweisprachig.
Twann (Douanne)Ortsteile Gaicht, Twannberg, Gruebmatt. Seit dem 17. Jh. deutschsprachig.[11]
Tüscherz-Alfermée
Biel/BienneDie Stadt ohne die Eingemeindungen war traditionell deutschsprachig.
Zuwanderung Französischsprachiger seit dem 19. Jhdt., später offiziell zweisprachig.
Die eingemeindeten Orte Vingelz und Bözingen (Boujean) sind traditionell deutschsprachig.
Evilard (Leubringen)Evilard und sein Weiler Macolin (Magglingen) sind traditionell romanischsprachig und heute offiziell zweisprachig.
Pieterlen
Lengnau

Vom Jurasüdfuss bis zur Schelte

Zwischen Grenchen und Seehof folgt die Sprachgrenze der Grenze zwischen dem hier katholischen Solothurn und der fürstbischöflichen Herrschaft Moutier-Grandval (eidgenössischer, protestantisch gewordener Teil des Fürstbistums) und der Wasserscheide zwischen Aare und Birs. Mit den aus Höfen bestehenden Zwerggemeinden Seehof und Schelten (beide Herrschaft Moutier-Grandval, letzteres als Exklave) sowie der Hofsiedlung Wiler (Gemeinde Vermes, Herrschaft Delémont, katholischer Teil des Fürstbistums) steigt sie von der Wasserscheide etwas ins Einzugsgebiet der Scheltenbach hinab.

Abkürzungen: SO = Kanton Solothurn, BE = Kanton Bern, JU = Kanton Jura.

Politische GemeindeBemerkungen
GrenchenSO
SelzachSO
GänsbrunnenSO
WelschenrohrSO
SeehofBE. Seit 18. Jh. deutschsprachig.[12]
VermesJU. Romanisches Dorf. Der Ortsteil Envelier (dt. Wiler, auch Im Wiler) deutschsprachig.[12]
ScheltenBE. Seit 17. Jh. deutschsprachig.[12]

Über die Birs in den Südteil des Lützeler Klosterstaates

Hier folgt die Sprachgrenze mit einer Ausnahme zuerst wiederum der Wasserscheide und der solothurnischen Grenze und zieht dann vor allem durch die westlichen und nördlichen Randbereiche der fürstbischöflichen Herrschaft Delémont. Dabei quert sie Birs und Lützelbach. Zur Herrschaft Delémont gehörte auch der fürstbischöfliche Teil des Territoriums des zweisprachigen Klosters Lützel, der vor etwa 200 Jahren auf die romanischen Gemeinden Pleigne, Bourrignon und Charmoille aufgeteilt wurde (vgl. auch folgendes Kapitel).

Abkürzungen: SO = Kanton Solothurn, JU = Kanton Jura, BL = Kanton Basel-Landschaft

Politische GemeindeBemerkung
BeinwilSO
MontsevelierJU. Der Hof Greierli/ Greierlet ist laut Müller seit dem 17. Jhdt. deutschsprachig.[13]
ErschwilSO
GrindelSO
BärschwilSO
VicquesJU. Romanische Gemeinde. Im Norden des Gemeindegebiets der Ort Retemberg.
CourrouxJU. Romanische Gemeinde. Im Westen des Gemeindegebiets die Orte Haseburg, Nesselhof, Schlössli, Hindere Rohrberg, Pierreberg und Horniberg. Laut Müller sind Rohrberg und Nesselhof seit längerem deutschsprachig.[13]
SoyhièresJU. Romanische Gemeinde. Der bis 1856 zu Courroux zählende Weiler Riedes-Dessus (Oberriederwald) laut Müller deutschsprachig.[13]
LiesbergBL. Zur Gemeinde gehören die Orte (Nieder-)Riederwald und Vordere Rohrberg.
KleinlützelSO
RoggenburgBL
EderswilerJU. Bis ins 17. Jh. mehrheitlich romanischsprachig. Flurnamen 2005: Halle, Hagimatt, Lob, Zilbrugg (bis 2004)/Silbrugg (2005–2011)/Ziehlbruck (seit 2012), Berg, Chüeweid, Gros Pré, Risel, Habschälle, Hinderi Wältschimatt, Landei, Tschentmung.
MovelierJU. Romanische Gemeinde. Im Westen des Gemeindegebiets Mitte des 20. Jhdt. zwei deutschsprachige Höfe: Prés Strayait (Streuematten) und La Réselle (Riesel).[14]
PleigneJU. Romanische Gemeinde. Nach Pleigne wurde nach der Aufhebung des Klosters Lützel ein Großteil dessen Territoriums eingemeindet.[15] Die Aussenhöfe mit wechselnden Sprachverhältnissen. Mitte des 20. Jhdt. fünf deutschsprachige Höfe: Löwenburg JU, Moulin Neuf (Neumühle), Derrie le Tchété (Hinterschloss), Selle au Roi (Richterstuhl) und Forme.[16]
BourrignonJU. Romanische Gemeinde. Nahm kleinen Teil der Lützeler Klostergemarkung auf (Le Moulin und Combe Juré). Mitte des 20. Jhdt. fünf deutschsprachige Höfe: Chésel, Mermets Dessous, Mont, Les Plainbois, Bellevue.[16]
CharmoilleJU. Romanische Gemeinde. Nahm kleinen Teil der Lützeler Klostergemarkung auf (Mont Lucelle und Le grand Pré).

Frankreich (Départements Haut-Rhin und Bas-Rhin sowie Region Lothringen)

Département Haut-Rhin, Hochalemannisch zu Französisch

Hier verläuft die Sprachgrenze teilweise entlang der schweizerisch-französischen Staatsgrenze, ansonsten mitten durch den althabsburgischen Sundgau, der 1648 zum Königreich Frankreich kam (auch das heutige Territoire de Belfort gehörte zum Sundgau). Courtavon und Levoncourt, im Zwickel zwischen Sprach- und Staatsgrenze, waren im Mittelalter alemannischsprachig.

Das Kloster Lützel (1123/1124–1792) hatte einen zweisprachigen, aber überwiegend deutschsprachigen Konvent; die Entwicklung der Gemeindegebietsgrenzen um Lützel ist unklar. Die Klostergebäude Lützels lagen beiderseits der Grenze zwischen dem Fürstbistum Basel im Süden (heute Schweiz) und der Grafschaft Pfirt im Norden (1324 Vorderösterreich, 1648 Frankreich).[17] Landesherrschaft konnte Lützel nicht ausbilden, vermutlich aber ein Exemptionsgebiet um das Kloster herum. 1757 wurde die Grenze zwischen Frankreich und Basel leicht nach Süden verlagert, so dass die Klostergebäude vollständig auf französischem Gebiet zu liegen kamen. Die heute zu Pleigne gehörenden Aussenhöfe gehörten (mit Ausnahme von Forme) zur klösterlichen Exemption und wurden nach der Aufhebung des Klosters Lützel 1792 mit der Gemarkung von Pleigne zusammengelegt.[15] Vermutlich die nördlichen, französischen Teile der Lützeler Exemption mit den Klostergebäuden bilden heute die elsässische Zwerggemeinde Lucelle; wohl ein kleiner Zipfel im Westen des Klostergebietes kam zur Schweizer Gemeinde Charmoille.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
LucelleLützelSiehe Anmerkungen zu Lützel und Kloster Lützel oben. Die Flur- und Ortsnamen des Gemeindegebiets: Largwald, Dielenrain, Sägergraben, Sägerkopf, Pfaffenloch, Kohlberg, Kapellenkopf, Riesenkopf, Grabenfeld, St-Pierre.
OberlargIm Gemeindegebiet die Orte Morimont (Hof und Burg), Roche au Corbeau, Rocher de la Sorciere, Les Ebourbettes, La Vacherie, Gimnes und Séveran.
LevoncourtRomanische Gemeinde. Im Mittelalter germanischsprachig.
CourtavonRomanische Gemeinde. Im Mittelalter germanischsprachig. Im Gemeindegebiet die Orte Frohrain, Rohr, Grisrain und Schweizerwald.
Liebsdorf
PfetterhousePfetterhausen
Seppois-le-BasNiedersept
UeberstrassÜberstrass
Friesen

Département Haut-Rhin, Oberrheinalemannisch zu Französisch

Burgundische Pforte

In der Burgundischen Pforte, dieser offenen Torlandschaft zwischen Alemannien und Burgund, Rhein und Saône, Jura und Vogesen, verläuft die Sprachgrenze in Nachbarschaft zur Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Zudem ist sie teilweise deckungsgleich mit der heutigen Départementalgrenze (die wiederum auf die von 1871 bis 1918 gültige Staatsgrenze zurückgeht), teilweise zieht sie etwas östlich davon. Westlich wie östlich der Sprachgrenze gehörte das Gebiet bis 1648 zum althabsburgischen Sundgau, danach zum Königreich Frankreich.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
Hindlingen
StruethStrüth
Saint-UlrichSt. Ulrich
Altenach
ManspachMansbach
RetzwillerRetzweiler
ElbachEllbach
BréchaumontBrückensweilerDer Hof Les Bas Champs mit den Fluren La Renardière, Raybois und Haute Vie sowie Notre-Dame de Bellefontaine mglw. traditionell romanischsprachiges Gebiet.
GuevenattenGevenatten
Sternenberg
Soppe-le-BasNiedersulzbach
Soppe-le-HautObersulzbach
MortzwillerMorzweiler

Dollertal

Das Dollertal, südlichstes der zum Rhein entwässernden Vogesentäler, gehörte zum Herrschaftsgebiet des Klosters Masmünster. Dieses war bis 1648 landsässiges Kloster Vorderösterreichs und kam dann an das Königreich Frankreich.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
MasevauxMasmünster
Kirchberg
DollerenDollern
Sewen
Oberbruck
ErmensbachGde. Rimbach
Rimbach

Thurtal

Das Thurtal gehörte als Amt Sankt Amarin zur Fürstabtei Murbach. Murbach lag im nördlich benachbarten, aber nicht an den Vogesenhauptkamm stoßenden Lauchtal, war Reichskloster und wurde unterstand seit 1680 dem Königreich Frankreich. Im Zuge der Französischen Revolution kam das Territorium Murbachs endgültig zu Frankreich.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
StorckensohnStorkensauen
UrbèsUrbis
FelleringFelleringenDer Col d'Oderen liegt auf dem Gemeindegebiet von Fellering.
ThalhornGde. Fellering
KruthKrüt
Wildenstein

Münstertal

Die folgenden Orte des Münstertals gehörten zum Territorium der im Zehnstädtebund organisierten Reichsstadt Münster oder zur Grafschaft Rappoltstein und kamen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts an das Königreich Frankreich.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
MetzeralAuch das Gemeindegebiet von Mittlach ist hier von dem von Metzeral umgeben.
StosswihrStossweier
RosselwasenGde. Stosswihr
SoultzerenSulzern
Hohrod
GunsbachGünsbach
Wihr-au-ValWeier im Tal
Walbach

Mittelelsässische Ebene

Zwischen Münstertal und Breuschtal liegt die traditionelle romanisch-germanische Sprachgrenze weit östlich des Vogesenhauptkamms, zwischen Türkheim und Kestenholz liegen die „Grenzorte“ sogar östlich des Waldgebiets der Vogesen selbst. Das Gebiet bis zur heutigen Départementalgrenze war bis zur beginnenden französischen Landeshoheit im 17. Jahrhundert bzw. bis zur Französischen Revolution politisch stark gegliedert (unter anderem Reichsstadt Türkheim, Herzogtum Württemberg, Grafschaft Rappoltstein, Herzogtum Lothringen). Das westlich der traditionellen Sprachgrenze im Vallée de la Lièpvrette (Lebertal) liegende Sainte-Marie-aux-Mines (Markirch) erhielt erst durch Bergbau und industrielle Revolution eine kurzfristige nennenswerte deutschsprachige Zuwanderung.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
TurckheimTürkheim
AmmerschwihrAmmerschweier
Kaysersberg
RiquewihrReichenweier
UrsprungGde. Riquewihr
BilsteinthalGde. Riquewihr
RibeauvilléRappoltsweiler
La Grande VerrerieGlashütteGde. Ribeauvillé
St-HippolyteSt. PiltWaldgebiete im Lebertal (nördlich des Tännchel, um Mollenbach und um den Kälbling) gehören als Exklave zu St-Hippolyte.

Département Bas-Rhin, Oberrheinalemannisch zu Französisch, Orschweiler bis Weilertal

Im Bereich der Mündung des Lebertals in die oberrheinische Ebene fällt die Sprachgrenze mit der Départementalgrenze zusammen. – Im Weilertal, das bis ins 17. Jahrhundert geteilt war zwischen bischöflich-straßburgischem Territorium im Süden und vorderösterreichischem Gebiet im Norden und Westen (Albrechtstal), verläuft die Sprachgrenze unbeachtet dieser historischen politischen Grenzen quer durch den Talbereich.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
OrschwillerOrschweiler
KintzheimKinzheim
VancelleWanzel
NeuboisGereuth (Krüt)
Neuve-ÉgliseNeukirch
BreitenauTrotz des deutschen Ortsnamens traditionell vor allem romanischsprachige Bevölkerung. 1887 100 Patois-sprechende Familien und sieben deutschsprechende Familien.[18]
VilléWeiler
BassembergBassenberg
St-MartinSt. Martin
MaisonsgoutteMeisengut / Meisengott (sic)Trotz des romanischen Namens gehört Maisonsgoutte zu den traditionell germanischsprachigen Orten.
WagenbachGde. Maisonsgoutte
SteigeSteige war bis zum Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) germanischsprachig; viele der den Hauptort umgebenden Weiler auf Gemeindegebiet sind aber wohl stets romanisch geblieben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg Wiederbesiedlung des durch den Krieg weitgehend entvölkerten Dorfs mit mehrheitlich französischsprachigen Kolonisten aus der Schweiz, aus Lothringen, aus der Provence, aus der Picardie und aus Holland[19] (vgl. Erläuterungen im nächsten Abschnitt).
KriegersmattGde. Breitenbach
Breitenbach

Département Bas-Rhin, Oberrheinalemannisch zu Französisch bzw. Rheinfränkisch, Weilertal bis Breuschtal

Vor allem in Lothringen, aber auch in den unterelsässischen Vogesen, verschob sich die meist viele Jahrhunderte stabile Zone romanisch-germanischer Sprachberührung im 17. Jahrhundert mehr oder weniger stark nach Nordosten. Vermutlich ist eine der wichtigsten Ursachen in der Entsiedelung durch den Dreißigjährigen Krieg und der anschließenden Neubesiedlung durch romanisch Sprechende zu suchen. Die frühere „Grenze“ ist teilweise nur schwer festzustellen.

Die erste Tabelle zeigt die Grenzorte zwischen dem Weilertal (Val de Villé) und dem Breuschtal (Vallée de la Bruche) seit dem 17. Jahrhundert, angrenzend an (sprachlich und politisch) „neufranzösisches“ Gebiet; die zweite Tabelle die vermutlichen Grenzorte bzw. Grenzgegenden in der Zeit davor.

Grenzorte seit 17. Jh. (Oberrheinalemannisch zu Französisch)

Im Gebiet des Steintals (Ban de la Roche) blieb nur das katholische, bischöflich-straßburgische Natzweiler mit dem Gebiet des späteren Konzentrationslagers Struthof alemannischsprachig; die restlichen Dörfer, die ganz überwiegend zum evangelischen Fürstentum Pfalz-Veldenz gehörten, wurden romanischsprachig. Im restlichen Breuschtal unterhalb Schirmecks verläuft die Grenze durch bischöflich-straßburgisches Gebiet, welches im 17. Jahrhundert wie fast das ganze heutige Elsass unter königlich-französische Landeshoheit kam.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
Hohwald
NatzwillerNatzweiler
StruthofGde. Natzwiller
MuckenbachGde. Grendelbruch
Grendelbruch
BachmattenGde. Muhlbach-sur-Bruche

Ab dem 17. Jh. französischsprachig (davor Oberrheinalemannisch zu Französisch bzw. Rheinfränkisch)

Auch der frühere Grenzbereich verläuft meist nicht auf dem Vogesenhauptkamm, sondern quer durchs Breuschtal. Allerdings ist von einem Sprachgrenzsaum, von einem Übergangsgebiet auszugehen, in dem auf vielen Gemeindegebieten germanisch- und romanischsprechende Bevölkerung lebte. Auch die Flur- und Ortsnamen legen dies nahe. Dies betrifft vor allem die entlegenen Gebiete westlich der oberen Breusch (Gemeindegebiete von Plaine und La Broque), die bis 1871 nicht zum Elsass, sondern zu Lothringen gehörten. Die dauernd romanischsprachigen Gemeinden im obersten Talbereich (Saulxures, Colroy, Ranrupt, Bourg und Saales) gehörten zu Vorderösterreich (bis 1648) oder zur Grafschaft Salm (bis 1793). Auch Grandfontaine, dessen Territorium 1871 auf merkwürdige Weise zuungunsten der Territorien von Raon-lès-Leau und Raon-sur-Plaine erweitert wurde, lag wohl außerhalb des germanisch-romanischen Berührungsgebiets. Die früher germanischsprachigen (rheinfränkischen) Gemeinden im westlich sich anschließenden Lothringen sind Turquestein-Blancrupt (Bistum Metz) und Saint-Quirin (Herzogtum Lothringen). In der Tabelle sind nicht nur Grenzorte, sondern alle Orte des Gebiets aufgeführt, das im 17. Jahrhundert von einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Sprachwechsel erfasst wurde.

Abkürzungen: RF = Grenzort zum Rheinfränkischen, OT = Ortsteil, Gde. = Gemeinde.

Ort mit Sprachwechselstandarddt. NameBemerkungen
Steige
Haut de SteigeObersteigeGde. Steige
BellefosseSchöngrund
BlancheruptBliensbach
St-Blaise-la-RocheHelmsgreuth
BelmontSchönenberg
Waldersbach
FoudayUrbach
PlaineBlenOT Plaine, Champenay, Diespach
Solbach
Neuviller-la-RocheNeuweiler
Wildersbach
Rothau
La BroqueVorbruckOT Les Quelles, Salm, Fréconrupt, Albet
Schirmeck
WackenbachGden Schirmeck und La Broque (Vacquenoux)
BarembachBärenbach
Russ
HersbachRF. Gde. Wisches
WischesWischRF.
NetzenbachRF. Gde. Wisches
LutzelhouseLützelhausenRF.

Département Bas-Rhin, Oberrheinalemannisch zu Rheinfränkisch, Mühlbach bis Melch

Zwischen Breuschtal und Zorn

An der Nordseite des Breuschtals zieht die Sprachgrenze durch früheres bischöflich-straßburgisches Gebiet. Nördlich davon und bis in den Bereich der Zaberner Senke fällt sie nicht immer mit der westlichen Grenze zwischen den Départements Bas-Rhin und Moselle zusammen, welche auf politischen Grenzen fußt, die bis zu ihrer Schaffung im Zuge der Französischen Revolution galten. Vielmehr hat die Grenze im Bereich westlich von Saverne (Zabern) – das selbst ganz innerhalb der Grenze liegt – eine westliche Ausbuchtung in das Département Moselle hinein. Diese reicht sogar etwas über den Berglauf der Zorn hinüber. Da sie dort sogar den französischen Mundartraum berührt, isoliert sie einige Orte rheinfränkischer Zunge – den Hauptort der Gemeinde Dabo, deutsch Dagsburg, sowie die Gemeinde Walscheid – vom zusammenhängenden Gebiet dieser Mundart im nördlicheren Bereich des Départements Moselle. Auch etwas weiter nördlich liegt mit einigen Siedlungsplätzen im östlichen Teil der Gemarkung von Phalsbourg sowie dem benachbarten Dorfe Danne-et-Quatre-vents ein kleiner Streifen linkszornischen Gebietes noch im alemannischen Sprachraum.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde, BR = Département Bas-Rhin, MOS = Département Moselle

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
Muhlbach-sur-BrucheMühlbachBR
UrmattBR
OberhaslachBR
WindsbourgWindsburgGde. Wangenbourg-Engenthal BR
WangenbourgWangenburgGde. Wangenbourg-Engenthal BR
EngenthalGde. Wangenbourg-Engenthal BR
ObersteigenGde. Wangenbourg-Engenthal BR
La HoubeHubGde. Dabo MOS
ReinhardsmunsterReinhardsmünsterBR
HellertGde. Dabo MOS
SchaeferhofSchäferhofGde. Dabo MOS
HarrebergHaarbergMOS
Hommert×MOS
Troisfontaines×DreibrunnenMOS
BiberkirchGde. Troisfontaines MOS
Hartzviller×HarzweilerMOS
Guntzviller×GunzweilerMOS
Arzviller×ArzweilerMOS
Saint-Louis×Heiersberg+MOS
GarrebourgGarburgMOS
HaegenHägenBR
Danne-et-Quatre-Vents×Dann und VierwindenMOS
Bois-de-Chênes×EichbarackenGde. Phalsbourg (dt. Pfalzburg) MOS
Trois-Maisons×DreihäuserGde. Phalsbourg MOS
+ 
nur 1940–1944 so verdeutscht
× 
links der oberen Zorn
 
mit zwei Siedlungsplätzen: Bois-de-Chênes-Bas und Bois-de-Chênes-Haut

Zwischen Zabern und Baerenthal

Die Dialektgrenzen verlaufen hier durch das Département Bas-Rhin, das nach Westen ausgreift (Krummes Elsass), da die evangelischen Orte aus konfessionellen Gründen nicht einem lothringischen, katholisch dominierten Département Moselle angehören wollten. Im Bereich der hier ausgewählten Hauptdialektgrenze gehörten die als rheinfränkisch angezeigten Orte bis auf Zittersheim zu Pfalz-Zweibrücken, die als alemannisch ausgewiesenen Orte bis auf Weitersweiler zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg oder zu den Besitzungen der Leininger.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
EckartswillerEckartsweiler
OberhofGde. Eckartswiller
ThomastalGde. Neuwiller
JohannisthalGde. Neuwiller
WeiterswillerWeitersweiler
Sparsbach
ErckartswillerErkartsweiler
Wimmenau
WildenguthGde. Reipertswiller
MelchGde. Reipertswiller

Region Lothringen, Oberrheinalemannisch zu Rheinfränkisch

Die einzigen beiden traditionell alemannischsprachigen Orte des Départements Moselle gehörten zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg, die nordwestlich liegenden Orte zu dem nach 1570 herzoglich-lothringischen Teil der Grafschaft Bitsch.

Abkürzungen: OT = Ortsteil, Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
RosselhofGde. Baerenthal
BaerenthalBärenthal
PhilippsbourgPhilippsburgOT Bannstein und Rothenbourg

Département Bas-Rhin, Oberrheinalemannisch zu Rheinfränkisch, Neunhofen bis Beinheim

Beiderseits des meist im Elsass gelegenen Dialektgrenzbereichs zählten die Orte in der frühen Neuzeit vor allem zur Herrschaft Fleckenstein, zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg, zur sickingischen Herrschaft Hohenburg, zu pfälzischen Territorien und zum Hochstift Speyer. Das Dorf Beinheim war Hauptort des einzigen altbadischen Besitzes im Elsass, der Herrschaft Beinheim (mit Leutenheim und Neuhäusel).

Zwischen Neunhofen und Hochwald

Hier fällt die ausgewählte Mundartgrenze teilweise mit der Staatsgrenze zwischen Frankreich und Rheinland-Pfalz zusammen.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
NeunhoffenNeunhofenGde. Dambach
NeudoerfelNeudörfelGde. Dambach
Obersteinbach
Niedersteinbach
WengelsbachGde. Niedersteinbach
FleckensteinGde. Lembach
FroensburgFrönsburgGde. Lembach
Wingen
Petit WingenKleinwingen (auch „Neudörfel“)Gde. Wingen
Climbach

Zwischen Hochwald und Rhein

Hier verlaufen die Hauptdialektgrenzen etwas nördlich des oft als Dialektgrenzgebiet genannten Hagenauer Waldes und etwas südlich der hier erst 1815 so festgelegten Staatsgrenze. Im 19. und 20. Jahrhundert haben sich vielleicht aufgrund der Grenzlage einige wenige als alemannisch geltende Sprachmerkmale nach Norden bewegt.

Abkürzungen: Gde. = Gemeinde, NA = nichtalemannische Gemeinde.

Grenzortstandarddt. NameBemerkungen
(Gebiet Kirchspielwald südlich des Col du Pfaffenschlick)Gde. Soultz-sous-Forêts
MemmelshoffenMemmelshofen
RetschwillerRetschweiler
HermerswillerHermersweilerGde. Hoffen NA.
HohwillerHohweilerGde. Soultz-sous-Forêts
KuhlendorfKühlendorfGde. Betschdorf
RittershoffenRittershofen
Hatten
Forstfeld
Beinheim

Literatur

Sortiert nach Erscheinungsjahr.

2000er Jahre

  • Heinrich Löffler: Sprachforschung im Grenzbereich, Tübingen 2004
  • Der Landkreis Rastatt, Stuttgart 2005 [zum Norden des Oberrheinalemannischen in Baden]
  • Moderne Dialekte – neue Dialektologie. Akten des 1. Kongresses der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD) am Forschungsinstitut für Deutsche Sprache „Deutscher Sprachatlas“ der Philipps-Universität Marburg vom 5.–8. März 2003, / hrsg. von Eckhard Eggers, Stuttgart 2005
  • Vom Mittelalter zur Neuzeit, hrsg. von Dorothea Klein u. a., Wiesbaden 2000 [Artikel von Werner Wegstein]
  • Marthe Philipp, Erich Wieder: Sein und Haben im elsass-lothringischen Mundartraum, Stuttgart 2002
  • Arnulf Krause: Die Geschichte der Germanen, Frankfurt/Main u. a. 2005
  • Dialektologie zwischen Tradition und Neuansätzen. Beiträge der Internationalen Dialektologentagung, Göttingen, 19.–21. Oktober 1998, hrsg. von Dieter Stellmacher, Stuttgart 2000
  • Jean-Jacques Furer: Die aktuelle Lage des Romanischen, Neuchâtel 2005, hrsg. vom Bundesamt für Statistik [Ergebnisse der Eidgenössische Volkszählung 2000 und jüngerer Umfragen zur Lage des Romanischen in Graubünden; enthält auch detaillierte Beschreibung des traditionell rätoromanischsprachigen Gebiets Graubündens (TR)]
  • Werner König: dtv-Atlas zur deutschen Sprache, 13. durchgesehene Auflage, München 2001
  • Paul Zinsli: Walser Volkstum in der Schweiz, in Vorarlberg, Liechtenstein und Italien. Erbe, Dasein, Wesen. Frauenfeld 1968; 7. erg. A. Chur 2002
  • Alemannisch im Sprachvergleich. Beiträge zur 14. Arbeitstagung für Alemannische Dialektologie in Männedorf (Zürich) vom 16.–18. September 2002, hrsg. von Elvira Glaser, Stuttgart 2004
  • Frank Siegmund: Alemannen und Franken, Berlin 2000
  • Philipp Haselbach: Zwischen Linie und Zone. Freiburgs Sprachgrenze in der Zeit von 1890–1960. Ein Beitrag zur kantonalen Sprachgeschichte, Freiburg 2001

1990er Jahre

  • Colette Méchin: Frontière linguistique et frontière des usages en Lorraine, Nancy 1999
  • Arno Ruoff: Die fränkisch-alemannische Sprachgrenze, Tübingen 1992
  • Peter Zürrer: Sprachinseldialekte. Walserdeutsch im Aostatal (Italien), Aarau 1999
  • Syntax und Stilistik der Alltagssprache. Beiträge der 12. Arbeitstagung zur alemannischen Dialektologie, 25. bis 29. September 1996 in Ellwangen/Jagst, hrsg. von Arno Ruoff und Peter Löffelad, Tübingen 1997
  • Rainald Bücherl: Dialektwandel und Sprachvariation als didaktisches Problem. Eine Bestandsaufnahme im bairisch-schwäbischen (lechrainischen) Übergangsdialekt, Regensburg 1995

1980er Jahre

  • Gerhard Binggeli: Vom Jura zum Matterhorn der deutsch-französischen Sprachgrenze entlang, Zürich 1982
  • Heinrich Kleine: Phonologische und statistisch-dialektgeographische Untersuchungen an nordelsässischen Ortsdialekten, Stuttgart 1989 [darin: oberrheinalem.-rheinfränk. Dialektgrenze im Nordelsass]
  • Werner König: Bayerns Mundarten, München 1980
  • Peter Wiesinger: Bibliographie zur Grammatik der deutschen Dialekte, Bern 1982
  • Renate Schrambke: Die sprachliche Stufenlandschaft am mittelbadischen Oberrhein, Freiburg i. Br. 1980
  • Hugo Steger: Raumgliederung der Mundarten. Vorstudien zur Sprachkontinuität im deutschen Südwesten, Stuttgart 1983
  • Werner Besch u. a. (Hrsg.): Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung, Berlin u. a. 1982–83 (?)
  • Johannes Künzig: Die alemannisch-schwäbische Fasnet, 3. A.: Veränd. Nachdr. d. Ausg. Freiburg im Breisgau 1950, Freiburg im Breisgau 1989
  • Karlheinz Jakob: Dialekt und Regionalsprache im Raum Heilbronn. Zur Klassifizierung von Dialektmerkmalen in einer dialektgeographischen Übergangslandschaft, Marburg 1985

1945 bis 1970er Jahre

  • Rudolf Freudenberg: Der alemannisch-bairische Grenzbereich in Diachronie und Synchronie, Marburg 1974
  • Bruno Boesch: Untersuchungen zur alemannischen Urkundensprache des 13. Jahrhunderts. Laut- und Formenlehre, Bern 1946
  • Bruno Roth: Die romanisch-deutsche Sprachgrenze im Murtengebiet während des XV. Jahrhunderts, Freiburg 1965
  • C. A. Müller: Das Buch vom Berner Jura, Derendingen 1953, S. 220–239.
  • Hermann Weigold: Untersuchungen zur Sprachgrenze am Nordufer des Bielersees, Bern 1948
  • Karl Bohnenberger: Die alemannische Mundart. Umgrenzung, Innengliederung und Kennzeichnung, Tübingen 1953
  • Elisabetta Fazzini Giovannucci: Die alemannischen Dialekte im westlichen Norditalien, Wiesbaden 1978
  • August Gabler: Die alamannische und fränkische Besiedlung der Hesselberglandschaft, Augsburg 1961

Vor 1945

  • Karl Bohnenberger: Über die Ostgrenze des Alemannischen, Halle (Saale) 1928
  • Eberhard Kranzmayer: Die schwäbisch-bayrischen Mundarten am Lechrain mit Berücksichtigung der Nachbarmundarten, München 1927
  • Constant This: Die deutsch-französische Sprachgrenze im Elsass, Strasburg 1888
  • Georg Moser: Studien zur Dialektgeographie des Staudengebietes und des anstossenden Lechrains, Marburg 1936
  • Eduard Friedrich Nübling: Die „Dreistammesecke“ in Bayern (Schwäbisch – Bairisch – Fränkisch) in sprachlicher und geschichtlicher Betrachtung, Augsburg 1938
  • Jakob Zimmerli: Die deutsch-französische Sprachgrenze in der Schweiz, drei Bände, Basel 1891–1899
  • Constant This: Die deutsch-französische Sprachgrenze in Lothringen, Strasburg 1887

Sprachatlanten

  • Bayerischer Sprachatlas (BSA):
  • Atlas Linguistique et Ethnographique de l’Alsace, Strasburg 1969 ff.
  • Kleiner deutscher Sprachatlas, 1984–1999
  • Werner König, Manfred Renn: Kleiner Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben (KSBS), Augsburg 2007 (2. Auflage)
  • Tirolischer Sprachatlas, 1965–1971
  • Deutscher Sprachatlas, aufgrund des Sprachatlas des Deutschen Reichs von Georg Wenker begonnen von Ferdinand Wrede, fortges. von Walther Mitzka und Bernhard Martin, Marburg 1927–1956
  • Wolfgang Kleiber u. a.: Historischer südwestdeutscher Sprachatlas. Aufgrund von Urbaren des 13.–15. Jh., Bern u. a. 1979
  • Werner König: Atlas zur Aussprache des Schriftdeutschen in der Bundesrepublik Deutschland, Ismaning 1989
  • Werner König, Renate Schrambke: Die Sprachatlanten des schwäbisch-alemannischen Raumes. Baden-Württemberg, Bayerisch-Schwaben, Elsass, Liechtenstein, Schweiz, Vorarlberg, Bühl 1999
  • Vorarlberger Sprachatlas. Mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein, Westtirols und des Allgäus (VALTS), 1985–2005
  • Hubert Klausmann u. a.: Kleiner Dialektatlas. Alemannisch und Schwäbisch in Baden-Württemberg, Waldkirch 2001
  • Südwestdeutscher Sprachatlas, seit 1989
  • Werner König, Manfred Renn: Kleiner bayerischer Sprachatlas (KBSA), München 2006
  • Atlas de la langue française, Paris 1995
  • Sprachatlas der deutschen Schweiz, 1962–2003

Geschichts- und andere Atlanten mit Sprachgeographie

Zeitschriften

  • Zeitschrift für Mundartforschung (ZMF)
  • Zeitschrift für deutsche Sprache (ZDS)
  • Zeitschrift für Germanistik und Linguistik (ZGL)
  • Deutsche Dialektographie (bis Band 100 „Deutsche Dialektgeographie“) (DDG)
  • Beiträge zur schweizerdeutschen Grammatik (BSG)
  • Germanisch-romanische Monatszeitschrift (GRM)
  • Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung (BSM)
  • Zeitschrift für hochdeutsche Mundarten (ZHM)
  • Zeitschrift für deutsche Mundarten (ZDM)
  • Teuthonista
  • Zeitschrift für deutsche Philologie (ZDPH)
  • Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik (ZDL)
  • Beiträge zur deutschen Philologie (BDPH)

Einzelnachweise

  1. Zu Mischungsphänomenen und Wechselerscheinungen der drei oberdeutschen Dialekte in diesem Gebiet vgl. Neu, David: Ein Sprecher - mehrere Dialekte : Code-Mixing und Code-Switching im tridialektalen Raum um Dinkelsbühl. Online publiziert unter urn:nbn:de:bvb:824-opus4-2153 bzw. http://opus4.kobv.de/opus4-ku-eichstaett/frontdoor/index/index/docId/215
  2. Vgl. König/Renn 2007, S. 24–26. Auch zwischen fränkischem und bairischem Dialekt besteht ein Übergangsraum, der sich hier in etwa um Treuchtlingen erstreckt.
  3. Vgl. König/Renn 2007, S. 24–26.
  4. Vgl. König/Renn 2007, S. 22, 28, 30.
  5. Nach neusten Studien ist hier auch das Bairische zu einem kleinen Teil zu berücksichtigen, vgl. die Dissertation von Neu, David unter urn:nbn:de:bvb:824-opus4-2153 bzw. http://opus4.kobv.de/opus4-ku-eichstaett/frontdoor/index/index/docId/215
  6. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.augsburg.de Artikel in der Augsburger Allgemeinen, PDF-Dokument.
  7. Wenn nicht anders angegeben nach der Volkszählung 2000.
  8. Wenn nicht anders angegeben nach Volkszählung 2000.
  9. 2006
  10. Müller 1953, S. 220–239.
  11. a b Müller 1953, S. 228.
  12. a b c Müller 1953, S. 227.
  13. a b c Müller 1953, S. 226.
  14. Bienz/Gallusser, Kulturlandschaft, in: Regio Basiliensis III (1961/62), S. 76. Müller 1953, S. 225.
  15. a b Bienz/Gallusser, Kulturlandschaft, in: Regio Basiliensis III (1961/62), S. 86.
  16. a b Bienz/Gallusser, Kulturlandschaft, in: Regio Basiliensis III (1961/62), S. 71 ff.
  17. André Chèvre, Cisterciens de Lucelle, in: Helvetia Sacra III/3, S. 292.
  18. Siehe Archivlink (Memento desOriginals vom 12. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/3.diwa.info.
  19. Siehe Menüpunkt "Histoire" (Memento vom 19. November 2008 im Internet Archive).

Weblinks

  • Digitaler Deutscher Sprachatlas (Wenker-Atlas), Erste vollständige Ausgabe von Georg Wenkers „Sprachatlas des Deutschen Reichs“. 1888–1923 handgezeichnet von Emil Maurmann, Georg Wenker und Ferdinand Wrede. Marburg, Forschungsinstitut für deutsche SpracheDeutscher Sprachatlas“ 2001ff. – http://www.diwa.info/

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