Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119

Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119

Aktiv1806 bis 1919
StaatKönigreich Württemberg Königreich Württemberg
StreitkräfteWürttembergische Armee
TruppengattungInfanterie
TypInfanterie-Regiment
GliederungSiehe Gliederung
UnterstellungXIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps
StandortSiehe Garnisonen
MarschPräsentiermarsch: „Marsch des Schwäbischen Kreis-Regiments Baden-Durlach“ (A I, 48)
Parademarsch: Marsch der Elisabether, auch Geschwind-Marsch nach Motiven aus „Quadrillen“ genannt (A II, 28)
Leitung
KommandeureSiehe Liste der Kommandeure

Das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 war von 1806 bis 1919 ein Regiment des Württembergischen Heeres. Das Regiment trug den Ehrennamen Königin Olga benannt nach der russischen Großfürstin Olga Nikolajewna Romanowa der Ehefrau von König Karl I.

Geschichte

Name

Fahne des Grenadier-Regiments „Königin Olga“ Nr. 119 (Vorderseite), um 1913

Das Regiment wurde 1806 als Infanterie-Regiment von Schröder aufgestellt und bestand aus den Musketier-Bataillonen von Mylius und Prinz Paul. In der Folgezeit wurde es entsprechend damaligem Brauch nach seinen jeweiligen Inhabern benannt und hieß 1806 Infanterie-Regiment von Phull, 1809 Infanterie-Regiment Prinz Paul. 1810 erhielt es die Regimentsnummer 1. Im Russlandfeldzug 1812 wurde das Regiment ganz aufgerieben. 1813 wurde es mit einer Stärke von ca. 30 Offizieren und 1.400 Unteroffizieren und Mannschaften in zwei Bataillonen neu aufgestellt und durch den Inhaberwechsel an König Friedrich zum Leib-Infanterie-Regiment Nr. 1.

Mit der Militärreform 1817 wurde das 1. Bataillon (Grenadier-Bataillon) des württembergischen Garde-Regiments zu Fuß in das Regiment eingegliedert. Die Bezeichnung Leibregiment fiel weg und das Regiment hieß ab 31. März 1817 schlicht 1. Infanterie-Regiment. Erst durch einen Erlass König Karls vom 19. Dezember 1864 [1] wurden die Namen einiger Regimenter erweitert und das 1. Regiment erhielt die Benennung Königin Olga.

Nach Abschluss der Militärkonvention mit dem Norddeutschen Bund vom 21./25. November 1870 erhielt das Regiment wie alle württembergischen Truppenteile zur Unterscheidung von den Truppenteilen anderer deutscher Staaten am 2. Oktober 1871 die Bezeichnung 1. württembergisches Infanterie-Regiment Königin Olga. Am 18. Dezember 1871 erhielten alle Regimenter zusätzliche Nummern. Diese entsprachen der fortlaufenden Nummerierung aller Regimenter des deutschen Bundesheeres, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu einem der Kontingente. Das 1. württembergische Regiment erhielt die Nummer 119 und wurde durch einen Namenszusatz als Grenadier-Regiment qualifiziert. Die endgültige Schreibweise und Nummerierung am 14. Dezember 1874 lautete: Grenadier-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr. 119.

Die Tradition des Regiments übernahmen in der Reichswehr die 1. und 2. Kompanie des 13. (Württembergischen) Infanterie-Regiments.

Garnisonen

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen

  • 1806 auf Seiten Frankreichs gegen Preußen, Stärke 4 Kompanien mit rund 800 Mann. Das Regiment kämpfte vor Glogau, Schweidnitz und Neiße.
  • 1809 auf Seiten Frankreichs gegen Österreich, Stärke 29 Offiziere und rund 1.400 Mann. Das Regiment kämpfte bei Linz und am Pfenningberg.
  • 1812 auf Seiten Frankreichs gegen Russland im Armeekorps Ney, Stärke rund 1.400 Mann. Nach der Schlacht von Borodino wurden die Reste der württembergischen Infanterie in 3 Bataillonen formiert. Im Januar 1813 war das Regiment noch 4 Offiziere, 3 Unteroffiziere und 14 Mann stark. Alle Fahnen wurden jedoch zurückgebracht.
  • 1813 auf Seiten Frankreichs gegen Russland/Preußen im IV. Armeekorps Bertrand, Stärke rund 1.400 Mann. Nach der Schlacht bei Dennewitz wurden die Reste der württembergischen Infanterie in 3 Bataillonen formiert. Alle Fahnen wurden zurückgebracht.
an den Feldzügen 1814 und 1815 nahm das Regiment nicht teil.
  • 1848 war das Regiment zur Bekämpfung von Unruhen im Lande eingesetzt. Ein Zug war dabei auch in das Gefecht bei Dossenbach verwickelt.
  • 1866 gegen Preußen, Stärke 39 Offiziere und Fähnriche, 10 Kompanien. Das Regiment kämpfte bei Tauberbischofsheim, dabei fielen 3 Mann. 46 wurden verwundet und 6 gefangen.
  • 1870 /1871 gegen Frankreich. Das Regiment gehörte mit einer Stärke von 28 Offizieren und 1.845 Unteroffizieren und Mannschaften zur württembergischen Division in der 3. Armee und kämpfte bei Champigny (21. Oktober) und Villiers (30. November und 2. Dezember), Verluste 188 Gefallene, 367 Verwundete, 78 Gefangene.

Erster Weltkrieg

Das Regiment macht am 2. August 1914 mobil und war den gesamten Krieg über an verschiedenen Fronten im Einsatz. Das XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps kämpfte zunächst in den Argonnen. Ab 1. Dezember 1914 bildete die 26. Division (1. Königlich Württembergische) und die 25. Reserve-Division (mit unterstelltem württ. Feldartillerie-Regiment 132) das XIII. Korps bei der 9. Armee (Mackensen), in Polen und stieß bei Kozlow an die Bzura vor. Im März 1915 wurde das XIII. Armee-Korps der 12. Armee (Gallwitz) unterstellt und nach Norden nach Przasnysz verlegt. Von Juli bis August war sie am Durchbruch über den Narew beteiligt und erreichte den Njemen. Im September wurde die Division aus der Ostfront herausgelöst, im Bahntransport in den Raum westlich Belgrad verlegt. Am 1. November wurde sie dem XXII. Reserve-Korps (Falkenhayn), 3. österr.-ungar. Armee (Köveß), unterstellt und drang bis Mitte November bis Kraljevo vor. Im Dezember wurden das XIII. Armee-Korps mit der 26. Infanterie-Division und dem Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13 wieder an die Westfront in den Raum westlich Ypern verlegt. 1916 war das Regiment im Rahmen der Division in der Schlacht an der Somme eingesetzt.

1917 war die Division in der Schlacht von Arras und in der Zweiten Flandernschlacht eingesetzt. Ab 12. September wurde sie von Zabern in den Raum Klagenfurt verlegt, wo sie am 7. Oktober eintraf, mit der 200. Infanterie-Division dem Generalkommando z. b. V. (zur besonderen Verwendung) 51[2] unterstellt und für den Kampf im Gebirge ausgerüstet und ausgebildet wurde. Vom 24. Oktober an war die Division an den Kämpfen in Venetien (Zwölfte Isonzoschlacht und Erste Piaveschlacht) beteiligt und erreichte die Piave, wo sie bis zum 6. Dezember blieb[3]. Danach wurde sie zur Ausbildung hinter der Front in den Raum Molsheim verlegt und kam im März 1918 nach Valenciennes. Während der Deutschen Frühjahrsoffensive 1918 stieß die Division in der Operation Michael bis Beaumont vor und wurde anschließend bei Reims eingesetzt. In den Rückzugskämpfen ging sie auf die Antwerpen-Maas-Stellung zurück, von wo sie nach dem Waffenstillstand von Compiègne zu Fuß den Rückmarsch über Prüm, Linz am Rhein und Ferndorf in den Raum Marburg antrat. Von dort erreichte das Regiment seine Friedensgarnisonen in Stuttgart, wo ab 19. Dezember 1918 die Demobilisierung erfolgte.

Die Gesamtverluste betrugen 3.530 Gefallene und 8.757 Verwundete.

Verbleib

Im Januar 1919 gingen Teile zu den württembergischen Sicherheits-Kompanien sowie im Februar 1919 zur Freiwilligen-Abteilung Haas über. Diese gingen im Juni 1919 in den Reichswehr-Schützen-Regimentern 25 und 26 auf.[4]

Auftrag

Das Regiment hatte den Auftrag, den infanteristischen Feuerkampf zu führen. Im Frieden wurden die Soldaten hierzu an entsprechenden Waffen sowie als Krankenträger ausgebildet.

Organisation

Verbandszugehörigkeit

Bis 1816 gab es in Württemberg im Frieden keine Großverbände. Solche wurden nur für einzelne Feldzüge zusammengestellt.

Mit der grundlegenden Neuorganisation 1817 wurde das württembergische Heer erstmals auch im Frieden in Großverbände gegliedert. Das Regiment bildete zusammen mit dem 2. Infanterie-Regiment die 1. Brigade in der 1. Division. Im Juli 1849 wurde wieder eine Neugliederung des württembergischen Heeres befohlen. Die Infanterie wurde in nur einer Division (ohne Nummer) zusammengefasst.

Von 1871 bis 1914 gehörte das Regiment zur 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Ulm, (26. Division (1. Königlich Württembergische), XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps, 5. Armee).

Im Ersten Weltkrieg blieb die Friedensgliederung zunächst bestehen. Bei der Umgliederung im Dezember 1914 blieb die 26. (württ.) Infanterie-Division beim XIII. Korps („Korps Fabeck“) bei der 9. Armee (Mackensen). Im Oktober 1917 wurde sie dem Generalkommando z. b. V. (zur besonderen Verwendung) 51 in Italien unterstellt, ab 1918 gehörte sie zur 17. Armee.

Gliederung

Bis 1871 bestand das Regiment aus zwei Bataillonen.

Am 15. November 1871 kam das 2. Jäger-Bataillon als Füsilier-Bataillon zum Regiment, am 2. Oktober 1893 wurde das IV. Bataillon aufgestellt.

Abgaben

Alle diese Abgaben wurden aus dem Regiment wieder aufgestellt.

Bewaffnung und Ausrüstung

Hauptbewaffnung

1831 wurden Gewehre mit Perkussionsschloss eingeführt, 1851 das Miniégewehr, ab 1898 der Karabiner 98. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hatte jedes Infanterie-Regiment 6 schwere Maschinengewehre, Ende 1917 36 schwere und 72 leichte Maschinengewehre.

Uniform

  • 1806: Geschlossener blauer Rock bis zur Taille mit gelben Kragen, Aufschlägen, Rabatten und Achselklappen. Weiße Tuchhosen und schwarze Schuhe und Gamaschen. Schwarzer Raupenhelm mit hohem schwarzem Stutz vorn auf der Raupe, vorn gelbes Schild mit württembergischem Wappen.
  • 1813: Rock wie bisher, aber weiße Litzen an Kragen und Aufschlägen, schwarzer Ledertschako Messingschild und gelben Schuppenketten.
  • 1817: Dienstrock in den Monaten November bis April eine königsblaue Kutka (bis ein Zoll oberhalb der Kniescheibe) mit blauer Schärpe, in den Monaten Mai bis Oktober königsblauer Spenzer (bis an die Hüften), ohne Knöpfe, mit geschlossenem blauem Kragen mit roter Biese und roten Aufschlägen. Eiserne Epauletten mit silbernem Halbmond und blauem Futter aus Tuch. Schwarzes Halsband. Königsblaue, halbweite Hosen (im Sommer weiße Hosen und Gamaschen). Schwarzer Tschako aus Filz mit ledernem Deckel, vorn eisernes Schild mit Regimentsnummer und schwarz-rote Kokarde. Schwarze Bundschuhe (ab 1820 kurze schwarze Gamaschen und Schuhe). Das Lederzeug (unter den Epauletten getragen) war weiß. Hellgrauer Mantel.
  • 1821: Königsblaues Colett mit zwei Reihen gelber Knöpfe (mit Regimentsnummer) vorn, rotem geschlossenem Kragen und blauen polnischen Aufschlägen mit roter Biese. Blaue Hosen mit roter Biese.
  • 1845: Schwarzer französischer Tschako mit weißem Oberrand und dunkelblauem Busch.
  • 1849: Einreihiger blauer Waffenrock mit weißen Knüpfen und rotem Kragen. Achselklappen mit Regimentsnummer.
  • 1864: Dunkelblauer, rot gesäumter Rock mit zwei Reihen weißerKnöpfen, hinten vier Knöpfe, Ärmel mit roter Biese, am Kragen weiße Patten, rote Achselklappen mit Schulterwulst und schwarzer Regimentsnummer. Dunkelgraue Hosen mit roter Biese. Dunkelblaue Mützen mit roter Biese. Die Epauletten entfallen, als Dienstgradabzeichen Sterne am Kragen wie in Österreich.
  • 1871: Preußischer Helm (Pickelhaube) mit württembergischem Wappen und der Devise „Furchtlos und trew“
  • 1872: Uniform nach preußischen Normen, jedoch weiterhin zweireihiger Waffenrock bis 1892. Achselklappen rot mit gekröntem „O“. Als Unterscheidungsmerkmal beibehalten wurden auch die schwedisch geschnittenen Aufschläge. Das Regiment besaß Gardestatus und trug wie das 123. Grenadierregiment weiße Gardelitzen, zu Paraden einen weißen Federbusch.
  • 1897: Zusätzlich zur württembergischen Landeskokarde wird wie im gesamten Reichsheer nun auch die deutsche Reichskokarde am Helm getragen.

Fahne

Das Regiment erhielt seine ersten vier Fahnen durch königliche Ordre vom 26. Mai 1811. Das Tuch war gelb mit goldenen Franzen an allen Seiten. Auf der einen Seite befand sich der goldene gekrönte Namenszug „F.R.“, auf der anderen Seite das gekrönte württembergische Wappen mit Wappenmantel. Diese Fahnen wurden wie alle württembergischen aus dem Russlandfeldzug 1812 zurückgebracht[5]. Wie bei allen Regimentern wurden am 4. Oktober 1818 die Fahnen durch Feldzeichen ersetzt, die durch Höchste Ordre vom 3. September 1851 wieder durch neue Fahnen ersetzt wurden. Jedes Bataillon erhielt eine Fahne aus burgunderrotem Tuch mit weißen Fransen an allen Seiten. In der Mitte der einen Seite befand sich der gold-gelbe gekrönte Namenszug „W“, die andere Seite das von einem gelben Hirsch und einem schwarzen Löwen gehaltene württembergische Wappen, auf blauem Devisenband die Inschrift „Furchtlos und trew“ sowie das weiße Kreuz des Militärverdienstordens.

Das Füsilier-Bataillon erhielt 1874 seine Fahne. Sie war wie die Fahnen von 1851, jedoch ohne Fransen und mit dem gekrönten Namenszug „K“. Sie wurde 1908 durch eine gleiche ersetzt, jedoch mit dem gekrönten Namenszug „W“.

Das IV. Bataillon erhielt 1894 seine Fahne. Sie entsprach der des Füsilier-Bataillons von 1908, aber mit dem Namenszug „W.R.“, blieb bei der Abgabe des Bataillons beim Regiment und wurde vom I. Bataillon als zweite Fahne mitgeführt.

Kommandeure

Nr.NameBeginn der BerufungBemerkungen
1.Oberstleutnant Ludwig Wilhelm von Koseritz[6]30. Oktober 1803bis 1806 Bataillonskommandeur
2.Oberstleutnant Wilhelm Karl Friedrich von Nettelhorst21. Dezember 1807
3.Oberst Rudolph von Bünau04. September 1808
4.Oberst Heinrich Constantin Franz von Dernbach05. Februar 1812
5.Oberst Peter Paul von Biberstein23. März 1803
6.Oberstleutnant Christian Alexander von Stumpe00November 1813.
7.Oberst Louis von Hohenlohe-Langenburg01. Januar 1814später Kommandeur der 2. Infanterie-Brigigade
8.Johann Carl Christoph Kechler von Schwandorf22. Januar 1815
9.Oberst Louis von Valois07. September 1829später Kommandeur der 2. Infanterie-Brigade
10.Oberst Karl von Knoerzer05. März 1838
11.Oberst Wilhelm von Donop11. Juli 1848später Kommandeur der 1. Infanterie-Brigade
12.Oberstleutnant Otto Paul von Seeger23. Januar 1854
13.Oberst Adolf von Starkloff16. Oktober 1865später Kommandeur der 2. Infanterie-Brigade
14.Oberst Karl von Berger24. April 186930. November 1870 gefallen bei Villiers
15.Oberst Karl von Knoerzer10. Januar 1871später Kommandeur der 52. Infanterie-Brigade
16.Oberst Ernst Pergler von Perglas03. April 1874
17.Oberst Gustav von Brandenstein06. Juli 1874später Kommandeur der 52. Infanterie-Brigade
18.Oberst Christian Faber du Faur18. Juni 1879
19.Oberst Max Schott von Schottenstein09. Juli 1883später württembergischer Kriegsminister und Ministerpräsident
20.Oberst Wilhelm von Pfaff25. Juli 1888später Kommandeur 39. Infanterie-Brigade
21.(preuß.) Oberst Günther von Schlotheim16. September 1889später Kommandeur der 51. Infanterie-Brigade
22.Oberst Fritz von Hiller28. Mai 1892später Kommandeur der 52. Infanterie-Brigade
23.Oberst Albrecht von Württemberg18. April 18961900 Kommandeur der 51. Infanterie-Brigade
1908/13 Kommandierender General des XII. Armee-Korps
1914 Oberbefehlshaber der 4. Armee
24.Oberst Alexander von Normann10. September 1898später Kommandeur der 42. Infanterie-Brigade
25.Oberst Rudolf von Berger22. April 19001904 Kommandeur Infanterie-Brigade
26.Oberst Franz von Mittnacht24. April 19041907 Kommandeur der 53. Infanterie-Brigade
27.Oberst Theodor von Watter14. April 1907später Kommandeur der 29. Infanterie-Brigade
April 1912 bis August 1914 Kommandeur der 39. Division
August 1916 bis Dezember 1918 Kommandierender General des XIII. Armee-Korps
28.Oberst Karl von Graevenitz24. März 1909später Kommandeur der 29. Infanterie-Brigade
29.Oberst Friedrich Bronsart von Schellendorf01. Oktober 1912später Chef des Generalstabes der Osmanischen Armee
30.(preuß.) Oberst Hans von der Esch08. Dezember 1913später Kommandeur der 7. Division
31.Generalmajor z. D. Adolf von Martin08. Dezember 1914† 11. Dezember 1914 an seinen Verletzungen
32.Oberst Karl Ströhlin25. Januar 19151917 Kommandeur der 53. Infanterie-Brigade
33.Oberst Max von Gemmingen21. Juni 19171918 Kommandeur der 51. Infanterie-Brigade
34.Alfred Wald18. Januar 1918
35.Oberstleutnant Adolf Schwab01. Januar bis September 1919

Regimentsführer[7]:

1866: Hauptmann von Knoerzer vom 1. Jäger-Bataillon
1870/1871: Hauptmann Schickhardt, Major von Haldenwang, Oberstleutnant von Schroeder
1914–1918: Hauptmann Sprösser, Schwab, Freiherr von Hügel, Wolff, von Haldenwang, Scharwächter

Regimentschefs

Regimentsinhaber bzw. Regimentschefs waren

Sonstiges

  • 1895 errang die 7. Kompanie den Königspreis.

Persönlichkeiten im Regiment

Verweise

Quellen

Weblinks

Literatur

  • von Niedhammer: Geschichte des Grenadier-Regiments Königin Olga (1.Württ.) Nr. 119. Stuttgart 1886.
  • von Pfister: Geschichte des 1 Württembergischen Infanterie-Regiments. Stuttgart 1875.
  • von Haldenwang: Ehrentafel des Grenadier-Regiments Königin Olga (1.Württ.) Nr. 119. Stuttgart 1927. (Digitalisat der Württembergischen Landesbibliothek)
  • Max Freiherr von Gemmingen-Guttenberg-Fürfeld: Das Grenadier-Regiment Königin Olga (1.Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914–1918. Belser, Stuttgart 1927. (Band 39 der Reihe Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg, digital verfügbar unter urn:nbn:de:bsz:24-digibib-bsz4080098294)
  • Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918. Band 4. Biblio, Osnabrück 1982, ISBN 3-7648-1285-0.
  • Leo Ignaz von Stadlinger, Geschichte des württembergischen Kriegswesens. Guttenberg, Stuttgart 1856.
  • Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X.
  • Uniforms-Vorschrift für das Königlich Würtembergische Militair. Königliche Hof- und Kanzlei-Buchdruckerei Gebrüder Mäntler, Stuttgart 1818.

Anmerkungen

  1. Württ. Regierungsblatt 1811 Nro. 25, 1. Juni, Seite 265: „In der Absicht, die früher bestandene Einrichtung der Benennung der Reiter- und Infanterie-Regimenter wieder ins Leben zu rufen, zugleich auch um ausgezeichnete militärische Verdienste in besonderer Weise zu ehren und zu belohnen, finde Ich Mich bewogen, Folgendes zu verfügen: … 2. Dem 1. Reiter-Regiment und dem 5. Infanterie-Regiment will Ich Meinen Namen, und dem 4. Reiter-Regiment, sowie dem 1. Infanterie-Regiment den Namen Meiner Gemahlin, der Königin Olga Majestät und Libden, verliehen haben.“
  2. Württ. Generalleutnant Albert von Berrer, gefallen 28. Oktober 1917, Nachfolger württ. Generalleutnant Eberhard von Hofacker
  3. Das Regiment nahm dabei rund 12.000 Mann gefangen und erbeutete u. a. 44 Geschütze, 400 Maschinengewehre, 100 Lkw und 527 andere Fahrzeuge und 800 Pferde.
  4. Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918 Teil VI: Infanterie Band 1: Infanterie-Regimenter, Verlag Militaria, Wien 2007, ISBN 978-3-902526-14-4, S. 201
  5. Capitain von Valois ließ die Stangen verbrennen, die kräftigsten Grenadiere trugen die Tücher um den Leib gewickelt.
  6. Einfaches „von“ im Namen bedeutet persönlicher Adel, der durch kgl. Ordre vom 12. Dezember 1806 jedem Offizier ab Stabshauptmann/Stabsrittmeister verliehen wurde.
  7. Ein Regimentsführer führte das Regiment tatsächlich (bei Abwesenheit oder nach Tod des Kommandeurs), ohne jedoch offiziell zum Kommandeur ernannt worden zu sein.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flagge Königreich Württemberg.svg
Flagge des Königreichs Württemberg; Verhältnis (3:5)
AprA – gelb AK.jpg
Fahne der Linien-Infanterie-Regimenter der gelben Achselklappen ab 1891 mit Ausnahme der Jäger-Bataillone (leichte Infanterie)
Stadlinger Blatt 23.jpg
Blatt 23: 1. Infanterie-Regiment
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Karte Seite 23: XIII. Armee-Korps bei Sommaisne 1914
Denkmal Olga-Grenadiere.jpg
Denkmal für das Grenadierregiment Königin Olga (1. württ) Nr. 119 im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart.
Inschrift:
"DEM GRENADIERREGIMENT KÖNIGIN OLGA
1673 - 1918
O DU DER GEISTERKRÄFTE GEWALTIGSTE
DU LÖWENSTOLZ DES VATERLANDES
Hölderlin
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Knötel, Band II, Tafel 14: Württemberg. Musketier vom Musketier-Bataillon von Mylius. 1799
XIII. A.K. Longwy 1914.jpg
Karte Seite 21: XIII. Armee-Korps in der Schlacht bei Longwy 1914
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Fahne Grenadier-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr.119, I. und II, Bataillon (Rückseite)
Sammelalbum Bild Nr. 193, Grenadier-Regiment Nr. 119.jpg
Autor/Urheber: Autor/-in unbekanntUnknown author, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sammelalbum Bild Nr. 193, Grenadier-Regiment Nr. 119, im Sammelalbum für Zigarettenbilder Uniformen der alten Armee, herausgegeben 1932 von der Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik.
Italien 1917 2.jpg
Karte: Der Italienische Feldzug 1917, Verfolgung
Coat of Arms of the Kingdom of Württemberg 1806-1817.svg
Autor/Urheber: Glasshouse, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Coat of Arms of the Kingdom of Württemberg 1806-1817
310-Fahne-Gren-R-119-Vorderseite.jpg
Grenadier-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr.119 (Vorderseite)
XIII. A.K Ypern 1916.jpg
Karte Seite 53: XIII. A.K. Ende Dezember - Ende Juli 1916 vor Ypern
A Hirrlinger - Grenadier aus dem Regiment »Königin Olga« (1. Württembergisches) Nr. 119 (um 1916).jpg
Grenadier aus dem Regiment »Königin Olga« (1. Württembergisches) Nr. 119. Auf dem Revers außer den Fotografenangaben „Photogr. Alfr. Hirrlinger, Stuttgart“ keine weiteren Angaben. Der Grenadier ist angezogen in Überzug M.92 und Feldrock Model (1907/10), hat am Gürtel eine Schnalle mit dem Schriftzug »Württemberg: FURCHTLOS UND TREW« und ist ausgestattet mit Rucksack, Munitionstaschen M.09 und Waffe Gew 88.
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Karte Seite 15: Aufmarsch der württembergischen Truppen 1914
Oktober 1915 im Osten.jpg
Karte Seite 44: 26. I.D., Füs.Regt. 122, R.R. 120. Feldart.Abt. 116, Lst.Regt. 13, Ldw.Esk. XIII Mai bis September und Oktober 1915 bei der großen Angriffs-Bewegung im Osten
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Karte: Württembergische Divisionen (26. Res.-Div., 26. Inf.-Div., 27. Inf.-Div., 204. Inf.-Div.) in der Dritten Flandernschlacht 1917
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Karte Seite 59: Württ. Verbände von Mitte Oktober 1916 bis Mitte März 1917 an der Somme
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Karte: Rückmarsch und Heimkehr der württembergischen Truppen im Westen 1918
Fahne Württemberg.png
Truppenfahne Königreich Württemberg
Grenadier 119th Regiment "Queen Olga" from the XIII Württemberg Corps operating a MG 08 (49188964827).jpg
Autor/Urheber: Cassowary Colorizations, Lizenz: CC BY 2.0

Three soldiers from the Grenadier 119th Regiment "Queen Olga" from the XIII Württemberg Corps operating a MG 08 as an anti-aircraft gun, c. 1915. The soldiers can be seen wearing a M92 Überzug covering their Pickelhaubes.

Source: RPPC from private collection

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Karte: Beiderseitiger Aufmarsch 1914 im Westen und Vormarsch bis 20.8.
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Als Gedenkstein für das Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) No. 119 ist in der Theodor-Heuss-Kaserne in Stuttgart der Torso des einstmals vor dem Kasernentor errichteten Regimentsdenkmals mit der Figur eines Handgranatenwerfers erhalten und stilvoll aufgestellt worden.
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Karte: Der Italienische Feldzug Herbst 1917, Bereitstellung,Vormarsch, Angriff
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Knötel, Band III, Tafel 15: Württemberg. Königl. Württembergische Truppen in der 1864 eingeführten Uniform
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Karte: Rückzugskämpfe der 26. I.D. 1918
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Karte Seite 42: 26. Infanterie-Division und Feldartillerie-Regiment 13 im Osten Mai 1915
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Karte Seite 22: XIII. Armee-Korps an der Maas 1914
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Karte Seite 33: Württembergische Verbände an der Ostfront Ende 1914
A Hirrlinger - Grenadierzug aus dem Regiment »Königin Olga« (1. Württembergisches) Nr. 119 während Übungspause (1913).jpg
Grenadierzug aus dem Regiment »Königin Olga« (1. Württembergisches) Nr. 119 während einer Übungspause. Fotografie in Größe einer Postkarte und mit einem Postkartenaufdruck auf der Rückseite. Das Exemplar wurde von einem Mitglied der Gruppe von Stuttgart aus an seine Schwester in Mannheim verschickt.
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Karte Seite 56: Württ. Verbände Ende Juni bis Mitte Oktober 1916 in der SOMME-Schlacht
Farbschema der Uniform, Grenadier-Regiment Nr. 119, Die Uniformen der deutschen Armee, Ruhl, Tafel 8.jpg
Schematische Farbdarstellung der Uniformen des Grenadier-Regiments „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119.
320px|left|Legende zur Darstellung
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Gedenkstein für das InfRgt 119 der Wehrmacht in der Theodor-Heuss-Kaserne in D-70374 Stuttgart
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Karte Seite 31: 26. Infanterie-Division und Feldartillerie-Regiment 13 Polen 1914
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Fahne Grenadier-Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr.119, III. und IV. Bataillon (Rückseite)
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Karte: Operation Michael innerhalb der deutschen Frühjahrsoffensive 1918
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Standarten der württembergischen Truppen 1818 - 1848:Auf einer schwarzen Stange mit Spitze befand sich ein in Bronze gegossener und grün lackierter grüner, golddurchflochtener Lorbeerkranz mit goldenen Beeren, der mit dem Namenszug „W“ des Königs. Von beiden Seiten eines darunter angebrachten Querbalkens hingen golden-gelbe Schnüre mit Quasten herab. Ein blaues Schild unterhalb des Querbalkens trug die erhabene Nummer des Regiments, bei der Infanterie silbern und bei der Kavallerie golden, die Leibgarde zu Pferd eine Königskrone an Stelle der Nummer.
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Karte Seite 46: Der Serbische Feldzug Oktober - November 1915