Greifenstein (Gemeinde St. Andrä-Wördern)

Greifenstein (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Greifenstein
Verwaltungssprengel
Greifenstein (Gemeinde St. Andrä-Wördern) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandTulln (TU), Niederösterreich
GerichtsbezirkTulln
Pol. GemeindeSt. Andrä-Wördern
Koordinaten48° 20′ 40″ N, 16° 14′ 28″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft212 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand89 (2011f1)
Fläche d. KG3,96 km²
Postleitzahl3422 3422
Vorwahl+43/2242f1
OrtsvorsteherAlfred Kögl, Gemeinderat OVf1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer06257
Katastralgemeinde-Nummer20127
Zählsprengel/ -bezirkGreifenstein (32142 002)
Bild
Burg Greifenstein mit dem Donau-Laufkraftwerk Greifenstein im Hintergrund
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
212

f0

Greifenstein ist ein Uferzeilendorf nordwestlich von Klosterneuburg am rechten Donauufer mit 212 Einwohnern (Stand 2023). Es gehört zur niederösterreichischen Marktgemeinde St. Andrä-Wördern und ist mit dem Nachbarort Altenberg zusammengewachsen.

Bekannt ist das Dorf durch die Burg Greifenstein und das Donau-Laufkraftwerk Greifenstein.

Geografie

Das Dorf liegt südlich der Donau an der Landesstraße L118 und hat eine Fläche von 3,97 km². Im Ort zweigt die L2009 nach Hadersfeld ab.

Geschichte

Greifenstein wurde urkundlich 1135 erwähnt und war mit seiner Burg der östliche Eckpfeiler der passauischen Besitzungen.[1]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Greifenstein zwei Bäcker, ein Fleischer, vier Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Kaffeehaus, zwei Milchhändler, ein Obst- und Gemüsehändler, ein Papierwarenhändler, ein Schneider und zwei Schuster ansässig.[2]

Im Zuge der Gemeindereform wurde die Gemeinde Greifenstein 1972 mit den Gemeinden St. Andrä vor dem Hagenthale, Wördern, Hintersdorf und Kirchbach zur Marktgemeinde St. Andrä-Wördern zusammengefasst.[3]

Öffentliche Einrichtungen

In Greifenstein befindet sich eine Volksschule.[4]

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche[5] Maria Sorg: Die Filial- (seit 2013) und Wallfahrtskirche wurde in den Jahren 1953 bis 1966 nach Plänen von Hans Petermair in dominanter Hochlage über der Donau errichtet. Der Sakralbau mit einem vorgestellten Nordturm hat durch das klobige Mauerwerk einen „Gottesburgcharakter“.[1]

Freizeit

Der Donau-Altarm mit seinen Liegewiesen und Badebuchten ist ein mit der S40 oder über den Donauradweg leicht zu erreichendes Wiener Naherholungsgebiet. Es besteht die Möglichkeit für Fahrten mit dem Tretboot. Die Liegeplätze an der Nordseite des Gewässers werden auch gerne zum FKK-Baden genutzt.

Bildergalerie

Commons: Greifenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 1, Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-364-X, S. 587 f.
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, S. 259.
  3. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 44. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  4. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  5. Pfarrbatt Zeiselmauer. September 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2015; abgerufen am 24. Juli 2015.
  6. Verbund AG: Laufkraftwerk Greifenstein, Detaildaten

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Positionskarte von Österreich
Burg Greifenstein, Südwestansicht.JPG
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Blick von der Tempelbergwarte auf die Burg Greifenstein (Südwestansicht) und im Hintergrund die Donau.
Die im Kern romanische Burg befindet sich nordöstlich von Wien und am nördlichsten Punkt der Alpen, dem „Hangintenstein“ (hängender Stein). Der Name „Hangintenstein“ wurde schon um 900 urkundlich erwähnt und 955 wird das Land bis zu diesem Felsen vom Bayernherzog an das Bistum Passau übergeben. Ihr heutiges Aussehen geht auf die Renovierungen durch Fürst Johann I. von Liechtenstein zu Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Struktur und Charakter der hochmittelalterlichen Anlage blieben dabei erhalten: [1]. Nach einem Kabelbrand im Jahr 2006 wurde die Burg geschlossen: [2]. 2017 kaufte der Unternehmer und Kunstmäzen Ernst C. Strobl die Burg um rd. 2,5 Mio. Euro: [3] und setzte sie wieder instand bzw. ist dabei (Stand: 2021).
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Wappen der Gemeinde Sankt Andrä-Wördern in Österreich
Greifenstein (St. Andrä-Wördern) - Burg (b).JPG
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Südostansicht der Burg Greifenstein in Greifenstein, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde St. Andrä-Wördern und im Hintergrund die Donau mit dem im Jahr 1985 in Betrieb genommenen Laufkraftwerk Greifenstein.
Die im Kern romanische Burg befindet sich nordöstlich von Wien und am nördlichsten Punkt der Alpen, dem „Hangintenstein“ (hängender Stein). Der Name „Hangintenstein“ wurde schon um 900 urkundlich erwähnt und 955 wird das Land bis zu diesem Felsen vom Bayernherzog an das Bistum Passau übergeben. Ihr heutiges Aussehen geht auf die Renovierungen durch Fürst Johann I. von Liechtenstein zu Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Struktur und Charakter der hochmittelalterlichen Anlage blieben dabei erhalten: [1]. Nach einem Kabelbrand im Jahr 2006 wurde die Burg geschlossen: [2]. 2017 kaufte der Unternehmer und Kunstmäzen Ernst C. Strobl die Burg um rd. 2,5 Mio. Euro: [3] und setzte sie wieder instand bzw. ist dabei (Stand: 2021).
Greifensteiner Pfarrkirche.JPG
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Die Pfarrkirche Greifenstein/Altenberg in der niederösterreichischen Marktgemeinde St. Andrä-Wördern
Greifenstein Donaukraftwerk.JPG
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Das Kraftwerk Greifenstein von Süden gesehen (von der Tempelbergwarte). Einsehbar: Eine der beiden Schleusen (zweite ist vom Wald verdeckt), anschließend die 6 Wehrfeldern und das Maschinenhaus mit den 9 Maschinensätzen.