Grebenau liegt im unteren Tal der das Dorf nördlich im Rahmen einer Flussschleife umfließenden Fulda, an die sich flussabwärts beim nahen Büchenwerra eine weitere Fuldaschleife anschließt; beide Male ändert der Fluss seine Fließrichtung um jeweils etwa 180 Grad. Der Ort befindet sich zwischen dem Guxhagener Kernort (jenseits der Flussschleife) im Nordwesten, Albshausen im Osten, Körle im Südosten (alle jenseits der Fulda), Wagenfurth (diesseits der Fulda) im Südsüdosten und Büchenwerra (jenseits der Fulda) im Südsüdwesten. In Richtung Süden leitet die Umlauferhebung der Fuldaschleife mit einer 190,8 m hohen Stelle, die etwas südlich des Dorfs liegt, über ein Gebiet mit Wochenendhäusern und vorbei am Schleifsteinskopf (305,4 m) zum Quillerkopf (ca. 345 m) über.
Die Gemarkung Grebenau hat eine Größe von etwa 116 Hektar, davon sind drei Hektar Wald.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Grebenau erfolgte unter dem Namen Grabenouua im Jahr 1057 in einer Urkunde der Reichsabtei Hersfeld. Eine mit dem Jahr 786 datierte Urkunde stellte sich als Fälschung heraus. Dort wird sie Schenkung Kaiser Karls des Großen von Dorf und Kirche an das Kloster Hersfeld beurkundet. Der Mönch Bruno stellt im Jahr 1057 fest, dass die Urkunde gefälscht ist. Im Jahr 1057 sind Kirche und Dorf Grebenau Eigentum des Klosters Hersfeld.[1]
Die Schule in Grebenau reicht bis in die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg zurück und stand unmittelbar am Kirchhof. 1864 wurde durch Tausch das Schulgebäude angeschafft, das dann bis 1975 gestanden hat, ehe es abgerissen und an gleicher Stelle ein Feuerwehrhaus erbaut wurde. Ein denkwürdiges Ereignis für den Ort war der Bau einer Brücke über die Fulda im Jahre 1907.
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Grebenau 276 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 45 Einwohner unter 18 Jahren, 114 zwischen 18 und 49, 54 zwischen 50 und 64 und 63 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 126 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 45 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 27 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 75 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Stadt Spangenberg:[10]; Zensus 2011[9]
Nordöstlich von Grebenau zweigt jenseits der Fulda von der Bundesstraße 83 die Kreisstraße 147 ab, die nach Überbrücken des Flusses durch das Dorf und danach in Richtung Süden nach und dann durch Wagenfurth führt. Die Ortschaft liegt am Fulda-Radweg (Hessischer Radfernweg R1) und am Fulda-Weser-Radweg, die zwischen den beiden Fuldaschleifen und damit zwischen Grebenau und Büchenwerra seit 1999 über eine Rad- und Fußwegbrücke führen.
↑Grebenau. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Gemeinde Guxhagen, archiviert vom Original am 28. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020.
↑Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 3. März 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.12, S.474, Punkt 535, Abs. 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0MB]).
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.405.
↑Hauptsatzung. (PDF; 97 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Guxhagen, abgerufen im Oktober 2020.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Trennung von Justiz (Justizamt Melsungen) und Verwaltung 1822: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 72.