Graues Felsenblümchen
Graues Felsenblümchen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
(c) Mike Pennington, CC BY-SA 2.0 Graues Felsenblümchen (Draba incana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Draba incana | ||||||||||||
L. |
Das Graue Felsenblümchen (Draba incana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Felsenblümchen (Draba) in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Graue Felsenblümchen ist eine zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von bis zu etwa 35 Zentimetern. Sie wächst in Rasen. Ihre Wurzel ist spindelförmig und dünn. Unterhalb der Blattrosette besitzt diese Art faserige Blattreste, aus deren Achseln Erneuerungssprosse wachsen. Die Stängel sind aufrecht, einfach oder verzweigt.[1]
Die grundständigen Laubblätter sind länglich lanzettlich, sie sind ganzrandig oder schwach gezähnt, 1–2,5 cm lang; sie sind dicht sternhaarig, manchmal gegen den Grund aber auch mit einfachen Haaren besetzt.[1] Die meist zahlreichen Stängelblätter sind länger und schmäler als die Grundblätter; sie sind bis 4 cm lang, sitzend, eiförmig und meist ganzrandig.[1]
Generative Merkmale
Die Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli. Der anfangs schirmtraubige, später traubige Blütenstand enthält 10 bis 40 Blüten und ist damit für diese Gattung relativ reichblütig. Die Blütenstiele sind aufrecht-abstehend und 1,5 bis 2 mm lang.
Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier Kelchblätter sind 2 mm lang, weiß hautrandig und stumpf.[1] Die Blütenkronblätter sind 4 bis 5 mm lang, weiß, schmal verkehrt-eiförmig, abgerundet oder schwach ausgerandet.[1]
Die kahlen oder behaarten, netzaderigen Schötchen sind bei einer Länge von 5 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 2,5 Millimetern länglich bis lanzettlich meist mit bis 0,8 mm langem Griffel.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 32.
Vorkommen
Das Graue Felsenblümchen kommt hauptsächlich in Nord- und Nordwesteuropa sowie in der Arktis vor, aber auch in den Alpen.[2][3][1]
Das Graue Felsenblümchen wächst in Höhenlagen von 1500 bis 2750 Metern.[1] Es gedeiht an sonnigen Felsen oder in lückigen Steinrasen mit Elyna, auch am Gemslägern auf nährstoffreichen, meist kalkhaltigen Gesteinen. Sie hat ihren Schwerpunkt in Pflanzengesellschaften des Potentillion caulescentis.[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[4]
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Draba incana erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus 2, S. 643. Synonyme sind Draba stylarisJ. Gay ex W.D.J. Koch und Draba confusaEhrh.[5]
Manche Autoren unterschieden zwei Unterarten, es handelt sich aber um akzeptierte Arten.
Literatur
- Friedrich Markgraf: Cruciferae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Aufl., Band VI, Teil 1 Verlag Carl Hanser, München, 1958–1963, Seite 306–307.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Friedrich Markgraf: Familie Cruciferae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 1, Seite 306–307. Verlag Carl Hanser, München 1958.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 31.
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 11, Cruciferae (Ricotia to Raphanus). Seite 104–105, Helsinki 1996, ISBN 951-9108-11-4.
- ↑ Asperugo procumbens L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 21. September 2022.
- ↑ Karol Marhold, 2011: Brassicaceae: Datenblatt Draba incana In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Mike Pennington, CC BY-SA 2.0
Hoary Whitlow-grass (Draba incana) Not the rarest, nor the most spectacular, of the specialities of the Keen of Hamar NNR, but one of the hardest to find. It only grows near the top, but not at the top, of low grassy mounds on the reserve.
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Getrocknetes und gepresstes Exemplar von de:Draba incana