Grashüpfer

Grashüpfer

Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus), ♂

Systematik
Unterstamm:Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse:Insekten (Insecta)
Ordnung:Heuschrecken (Orthoptera)
Unterordnung:Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Familie:Feldheuschrecken (Acrididae)
Unterfamilie:Grashüpfer
Wissenschaftlicher Name
Gomphocerinae
Fieber, 1853

Die Grashüpfer (Gomphocerinae) sind eine artenreiche Unterfamilie der Feldheuschrecken (Acrididae), deren Vertreter vorzugsweise in verschiedenen Arten von Grasland (Wiesen, Grünlandbrachen bis hin zu selten gemähten Verkehrsinseln) leben. Der Kopf der Grashüpfer wirkt im Profil meist spitzer als der der verwandten Ödlandschrecken (Oedipodinae). Beim Stridulationsapparat der Grashüpfer ist, umgekehrt als bei den Ödland- und den Grasschrecken (Acridinae), die Schrillader im Vorderflügel glatt und die Schrillleiste auf der Innenseite der Hinterschenkel fein gezähnt.

Der Gesang der Grashüpfer ist stärker differenziert als bei den Ödlandschrecken: Die meisten Arten zeigen einen „gewöhnlichen Gesang“, mit dem die Weibchen angelockt werden, einen „Rivalengesang“, mit dem die Männchen ihr Territorium gegeneinander abgrenzen, und einen „Werbegesang“ bei der Balz. Die Gesänge (in Bestimmungsbüchern in der Regel der „gewöhnliche Gesang“) sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal für morphologisch ähnliche Arten.

Im Gegensatz zu den Grashüpfern, Ödland- und Grasschrecken fehlt den mitteleuropäischen Feldheuschrecken der Unterfamilie der Knarrschrecken (Catantopinae) der Stridulationsapparat. Letztere zeigen als weiteres gemeinsames Merkmal einen deutlich sichtbaren Zapfen zwischen den Vorderhüften, der bei den erstgenannten drei Unterfamilien höchstens als kleiner Höcker ausgebildet ist.

Arten in Mitteleuropa

Literatur

  • Heiko Bellmann: Heuschrecken: beobachten, bestimmen. Naturbuch Verlag, 1993, ISBN 3-89440-028-5
  • Heinrich Tauscher: Unsere Heuschrecken. Lebensweise – Bestimmung der Arten. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1986, 159 S., ISBN 3-440-05617-1

Einzelnachweise

  1. Köhler, G. (2001): Fauna der Heuschrecken des Freistaates Thüringen. Naturschutzreport 18: 83–86.
  2. Martin Schädler (2009): Ein neues Vorkommen des Zwerggrashüpfers, Stenobothrus crassipes (Charpentier, 1825) (Caelifera, Acrididae), in Deutschland. Entomologische Nachrichten und Berichte 53 (3–4): 203–206.
Commons: Gomphocerinae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Grashüpfer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Chorthippus parallelus.jpg
Autor/Urheber: Angela Schwarz, Freising, Germany, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Meadow grasshopper (Chorthippus parallelus)