Affodillgewächse
Affodillgewächse | ||||||||||||
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Xanthorrhoea malacophylla | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Asphodelaceae | ||||||||||||
Juss. nom. cons. |
Die Affodillgewächse (Asphodelaceae), auch Aloegewächse s. l.[1] genannt, sind eine Familie in der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen (Monokotyledonen).[2][3][4] Die Arten sind hauptsächlich in der Alten Welt verbreitet.[2] Einige Arten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet.
Beschreibung
Die Arten dieser Familie sind morphologisch sehr verschieden. Die Gemeinsamkeiten der Unterfamilien ergeben sich hauptsächlich bei molekulargenetischen Untersuchungen.[2]
Vegetative Merkmale
Je nach Art handelt es sich um ausdauernde krautige Pflanzen, selten sind es verholzende Pflanzen, die als Sträucher oder baumartige Pflanzen wachsen. Bei manchen Arten ist ein Rhizom oder Knolle ausgebildet. Die Pflanzenteile sind meist kahl.
Die Laubblätter sind wechselständig und oft spiralig angeordnet, sie stehen meist in grundständigen Rosetten oder bei baumartigen Arten schopfartig in einer endständigen Rosette zusammen. Je nach Art sind die krautigen bis ledrigen, einfachen Laubblätter klein bis relativ groß. Es liegt Parallelnervatur vor.
Generative Merkmale
Es sind meist Blütenstandsschäfte ausgebildet. In endständigen einfachen oder zusammengesetzten, traubigen oder ährigen Blütenständen sind mehrere bis viele Blüten angeordnet. Es sind Tragblätter vorhanden.
Die kleinen bis großen Blüten sind zwittrig, radiärsymmetrisch bis zygomorph und dreizählig. In zwei Kreisen sind je drei Blütenhüllblätter vorhanden. Die freien oder verwachsenen Blütenhüllblätter sind unterschiedlich oder alle kronblattartig. In zwei Kreisen sind je drei Staubblätter vorhanden. Die freien Staubblätter sind alle fertil. Drei Fruchtblätter sind zu einem synkarpen, oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel endet in einer punkt-, kopfförmigen oder dreilappigen Narbe.
Systematik und Verbreitung
Die Familie AsphodelaceaeJuss. wurde 1789 durch Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum Seite 51 aufgestellt.[5] Die Typusgattung ist AsphodelusL.[6]
Molekulargenetische Untersuchungen haben dazu geführt, dass die Familiengrenzen innerhalb der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales) sich stark verschoben haben[7].
2013 wurde vorgeschlagen, den Familiennamen Xanthorrhoeaceae[8] zugunsten des Familiennamens Asphodelaceae zurückzuweisen (nom. rej.).[9] Das Committee for Vascular Plants der International Association for Plant Taxonomy (IAPT) befürwortete diesen Vorschlag.[10] 2016 stimmte das General Committee der IAPT für die Annahme dieser Entscheidung.[11][4] Diese wurde im Juli 2017 durch den 19. Internationalen Botanischer Kongress bestätigt.[12][2]
In der Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae) gibt es drei Unterfamilien:[2][3]
- AsphodeloideaeBurnett (Syn.: AloaceaeBatsch, AlooideaeBurnett):[2][3] Die 15[13] bis 18 Gattungen mit 785 bis 940 Arten[2] sind von Afrika, besonders in der Capensis, über den Mittelmeerraum bis Zentralasien, Australien und Neuseeland weitverbreitet.
- Tagliliengewächse (HemerocallidoideaeLindl., Syn.: DianellaceaeSalisb., EccremidaceaeDoweld, GeitonoplesiaceaeConran, HemerocallidaceaeR.Br., JohnsoniaceaeJ.T.Lotsy, PhormiaceaeJ.Agardh):[2][3] Die 19 bis 20 Gattungen mit etwa 85 Arten[2] kommen in einem disjunktem Areal von Papuasien bis Neuseeland und im Pazifik, besonders in Australien, aber auch von Europa bis Asien, Malesien, Indien, Madagaskar, Afrika und zwei Gattungen in Südamerika vor.
- XanthorrhoeoideaeM.W.Chase, Reveal & M.F.Fay (Syn.: XanthorrhoeaceaeDum. nom. cons.): Sie enthält nur eine Gattung:[2][3]
- XanthorrhoeaSm.: Die 28 bis 30 Arten[2] kommen in allen Bundesstaaten Australiens und auf Tasmanien vor.
Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae s. l.) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gleicher Umfang wie Xanthorrhoeaceae s. l. nach Devey et al. 2006[14] |
Zwischen 2006 und 2023 gab es wenige Änderungen im Umfang der Gattungen, es sind 2023 weniger,[1] da beispielsweise die drei Arten der Gattung Jodrellia seit 2010 in Bulbine enthalten sind.
Quellen
- Die Familie der Asphodelaceae mit ihren Unterfamilien bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik und Beschreibung eingesehen im Juli 2023.)
Literatur
- Dion S. Devey, Ilia Leitch, Paula J. Rudall, J. Chris Pires, Yohan Pillon, Mark W. Chase Systematics of Xanthorrhoeaceae sensu lato, with an emphasis on Bulbine. In: Aliso, Volume 22 (Monocots: Comparative Biology and Evolution), 2006, S. 345–351.
Einzelnachweise
- ↑ a b Theodor C. H. Cole: ASPHODELACEAE - Phylogenie und Verbreitung der Aloegewächse (Poster). Juni 2023 PDF.
- ↑ a b c d e f g h i j k Die Familie der Asphodelaceae mit ihren Unterfamilien bei der APWebsite.
- ↑ a b c d e Asphodelaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. Juli 2023.
- ↑ a b The Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG IV. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Volume 181, Issue 1, 2016, S. 1–20. doi:10.1111/boj.12385
- ↑ Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, 51, 1789. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Asphodelaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 1. August 2023
- ↑ Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Volume 161, Issue 2, 2009, S. 105–121.
- ↑ Mark W. Chase, James L. Reveal, Michael F. Fay: A subfamilial classification for the expanded asparagalean families Amaryllidaceae, Asparagaceae and Xanthorrhoeaceae. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Volume 161, Issue 2, 2009, S. 132–136.
- ↑ Ronell R. Klopper, Gideon F. Smith, Abraham E. van Wyk: (2129) Proposal to conserve the family name Asphodelaceae (Spermatophyta: Magnoliidae: Asparagales). In: Taxon. Volume 62, Issue 2, 2013, S. 402–403 (doi:10.127 05/622.17).
- ↑ W. L. Applequist: Report of the Nomenclature Committee for Vascular Plants: 66. In: Taxon. Volume 63, Issue 6, 2014, S. 1358–1371 (S. 1362) (doi:10.12705/636.20).
- ↑ K. L. Wilson: Report of the General Committee: 15. In: Taxon. Volume 65, Issue 5, 2016, S. 1150–1151 (doi:10.12705/655.14).
- ↑ N. J. Turland, J. H. Wiersema, J. H.Monro, Y.-F.Deng, L. Zhang: XIX International Botanical Congress: Report of Congress action on nomenclature proposals. In: Taxon. Volume 66, Issue 5, 2017, S. 1234–1245 (doi:10.12705/665.16).
- ↑ S. I. Ali: Asphodelaceae bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis. E. Nasir, S. I. Ali (eds): Flora of Pakistan, University of Karachi, Karachi.
- ↑ Dion S. Devey, Ilia Leitch, Paula J. Rudall, J. Chris Pires, Yohan Pillon, Mark W. Chase: Systematics of Xanthorrhoeaceae sensu lato, with an emphasis on Bulbine. In: Aliso, Volume 22 (Monocots: Comparative Biology and Evolution), 2006, S. 345–351. doi:10.5642/aliso.20062201.28
Weblinks
- Die Familie der Asphodelaceae also der Umfang der Unterfamilie Asphodeloideae bei DELTA.
- Asphodelaceae bei Tropicos.org. In: Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Thomas Schoepke: Die Familie der Asphodelaceae s. str.
- Die Familie der Hemerocallidaceae also der Umfang der Unterfamilie Hemerocallidoideae bei DELTA.
- Die Familie der Xanthorrhoeaceae also der Umfang der Unterfamilie Xanthorrhoeoideae bei DELTA.
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Bokkeveld sandstone fynbos along the R27 towards Oorlogskloof Nature Reserve, Nieuwoudtville, Northern Cape, South Africa.
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Xanthorrhoea gracilis in the Strettle road reserve, Glen Forrest, Western Australia