Grand Staircase
Die Grand Staircase (Große Treppe) ist eine Schichtstufenlandschaft, die sich in den Sedimentgesteinen des Colorado-Plateaus im Westen der Vereinigten Staaten herausgebildet hat. Sie erstreckt sich in den Bundesstaaten Utah und Arizona vom Bryce Canyon National Park nach Süden über den Zion National Park bis zum Grand Canyon.
Lage und Name
Das als Grand Staircase bezeichnete Gebiet liegt zu etwa gleichen Teilen in Utah im Norden und Arizona im Süden. Die Südgrenze wird vom Grand Canyon gebildet, die Nordgrenze vom Paunsaugunt-Plateau im südlichen Utah. Die Ostgrenze bildet der gezackte Höhenzug des Cockscomb (Hahnenkamm), der im Bereich der East Kaibab Monocline liegt, einer großen Schichtverbiegung, an der die weiter westlich im Untergrund liegenden Gesteinsschichten in die Luft ausstreichen. Die westliche Begrenzung sind die Hurricane Cliffs über dem System des Kolob Canyons.
Der Urheber der Bezeichnung ist unklar, sie geht möglicherweise auf den Geologen Clarence Dutton zurück, der sich 1870 den durch eine Folge von Steilwänden und ebenem Gelände gegliederten Aufstieg nach Norden aus dem Grand Canyon als eine Treppe vorstellte. Dutton unterteilte die an einen Schichtkuchen erinnernde Abfolge von oben nach unten in fünf Abschnitte:
- Pink Cliffs
- Grey Cliffs
- White Cliffs
- Vermilion Cliffs
- Chocolate Cliffs
Seitdem sind die Stufen geologisch noch feiner unterteilt worden.
Geologie
Die Geologie des Grand Canyon und seiner Umgebung wird von fünf Haupteinheiten bestimmt, deren Alter zwischen 2000 Millionen und 600 Millionen Jahren liegt und die in fast vierzig Untereinheiten untergliedert werden. Zwischen den Gesteinseinheiten im Grand Canyon, im Bryce Canyon und im Zion Canyon gibt es zahlreiche Verknüpfungen.
Die älteste aufgeschlossene Formation im Zion-Nationalpark ist die jüngste im Grand Canyon – der 240 Millionen Jahre alte Kaibab Limestone. Die Umgebung des Bryce Canyon im Nordosten fängt dort an, wo die Gesteine des Zion-Gebiets aufhören, und ist aus Gesteinen des Känozoikums aufgebaut, die etwa 100 Millionen Jahre jünger sind. Tatsächlich ist die jüngste Formation des Zion-Gebiets, der Dakota Sandstone, die älteste des Bryce Canyons. Trotzdem teilen die drei Gebiete eine gemeinsame Schichtenfolge, die Grand Staircase.
Diese Schichtenfolge begann sich Anfang des Tertiärs vor etwa 65 Millionen Jahren zu heben. Sie wurde insgesamt 1500 bis 3000 m angehoben, dabei teilweise schräggestellt und verbogen. Diese Bewegungen gehen auf die laramische Gebirgsbildung zurück. In der Folge schnitten sich der Colorado und seine Nebenflüsse in das Gestein. Die großen Plateaus formten sich jedoch erst vor etwa fünf bis sechs Millionen Jahren, als der Golf von Kalifornien sich öffnete und die Abflussbasis des Colorado tiefer legte.
Die Abfolge von Steilstufen und Flachstücken geht auf die Wechsellagerung unterschiedlich widerstandsfähiger Gesteine zurück. Harte Gesteine wie Sand- und Kalkstein werden nur langsam abgetragen, während weiche Mergel und Tonsteine wenig Widerstand bieten. Aus diesem Grund bilden sich die Plateaus durch das Wegräumen der weicheren Deckschichten über den Oberflächen der harten Gesteine. Die Steilwände ergeben sich aus einer Kombination von Faktoren: Die unter den Hartgesteinen liegenden weichen Gesteine werden in geologisch kurzen Zeiträumen fortwährend erodiert, sodass die überlagernden Schichten immer wieder nachstürzen und frische Abbrüche bilden. Gleichzeitig sorgt die Stabilität des Gesteins für die Ausbildung steiler Wände.
Paläontologie
In den 1880er-Jahren wurden nördlich der Grand Staircase im südlichen Utah viele große Dinosaurierskelette ausgegraben. Nach diesen Entdeckungen wurden nur noch wenige weitere Untersuchungen durchgeführt. Gegen Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts erwachte das Interesse an der Erforschung des über weite Strecken immer noch unerforschten Fossilinhaltes der Schichten der Grand Staircase jedoch wieder.
Das Südliche Utah hat also nicht aufgehört, aufgrund des Zusammenwirkens seiner klimatischen Gegebenheiten und seiner Gesteine ein lohnendes Ziel für Forscher zu sein, da immer wieder Fossilien freiwittern und an der Oberfläche gesammelt werden können. Im Süden, in Arizona, ist das Klima so trocken, dass die Abtragung nur langsam vonstattengeht. Im Norden gestattet das Klima das Wachstum von Bäumen und Wäldern, sodass nicht nur die Abtragung verringert wird, sondern auch das Wurzelwachstum und die Tätigkeit von bodenlebenden Bakterien zur Zerstörung der Fossilien führt.
Im südlichen Utah ist das Klima dagegen zu trocken für die Bildung einer Vegetationsdecke, und das episodische Auftreten von Stürmen und Wolkenbrüchen führt zu rascher Abtragung, die immer wieder neue Fossilien freilegt.
Vermilion Cliffs
White Cliffs
Siehe auch
Literatur
- National Park Service: Bryce Canyon National Park Nature and Geology - The Grand Staircase
- Grand Staircase-Escalante National Monument
- What is the Grand Staircase? Utah Geological Survey, Public Information Series #64 (PDF-Datei, 190 kB)
- Offizielle Website des Bureau of Land Management Grand Staircase-Escalante National Monument
Weblinks
- USGS: Photostrecke des Grand Staircase Escalante National Monuments
Auf dieser Seite verwendete Medien
Photograph by Doug Dolde More images from this location at http://www.douglasdolde.com
(c) en:User:Femcofounder, CC BY 2.5
Vermilion Cliffs in Vermilion Cliffs National Monument, as seen from Lee's Ferry in Glen Canyon National Recreation Area, Arizona
USGS, http://3dparks.wr.usgs.gov/escalante2/html/3d090.html Outcrops of Navajo Sandstone extend to the horizon. This view is from a road-side overlook about 10 miles east of the town of Escalante, Utah in the headwaters region of the Escalante River.
Partial skeleton of a young hadrosaur (about 25 feet long), exhibited at the en:Grand Staircase-Escalante National Monument, shown in a series of images. Images are not stitched owning to an inconsistent viewpoint, with photos taken while walking along the display.
Image by en:User:Leonard G.
Placard text (PD-US Government):
A Young Hadrosaur
These are the actual bones of a dinosaur excavated on the
Monument in 2000 and 2001. Displayed here are most of the tail
bones, the left pelvis, and portions of the left leg. 72 million years
ago, the living animal was a 25-foot-long adolescent similar in
shape to the Parasurolophus in the courtyard, but without the
tube-like crest.
Preservation of this animal is among the best known anywhere.
The bones and delicate tendons are still in their connected
positions. Amazingly, impressions of the skin were found still
attached to the skeleton. Site evidence indicates that the
complete animal was fossilized, but much of its body was
lost through erosion and illegal collection. Specimens like
these are extraordinary sources of information abount these
magnificent giants.
Paleontologists continue to make such discoveries in the
Monument, assuring iits place of prominence in our quest to