Granataugen
Granataugen | ||||||||||||
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Kleines Granatauge (Erythromma viridulum), Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Erythromma | ||||||||||||
Charpentier, 1840 |
Die Granataugen (Erythromma) sind eine Gattung aus der Familie der Schlanklibellen. In Mitteleuropa sind drei Arten der Gattung mit unterschiedlichen Verbreitungsschwerpunkten vertreten.
Merkmale
Die Arten der Gattung sind sehr schlank und erreichen eine maximale Länge von 36 Millimetern. Die Männchen von zwei Arten weisen rote Augen auf, welche der Gattung den deutschen Namen gegeben haben. Die Männchen der Pokaljungfer (Erythromma lindenii) haben dagegen auffällig blaue Augen. Die Flecken auf dem Kopf (Postokularflecken) sind stark reduziert oder streifenförmig. Das zweite Hinterleibssegment ist stets mit einer durchgehenden, oberseitigen schwarzen Zeichnung versehen. Die oberen Hinterleibsanhänge der Männchen sind deutlich länger als die unteren. Die Weibchen sind, im Gegensatz zu den blau-schwarzen Männchen, meist grünlich gefärbt und besitzen weniger blaue Färbung. Im Gegensatz zu vielen anderen Kleinlibellenweibchen besitzen sie keinen Legebohrer.
Systematik
Folgende Arten gehören zur Gattung der Granataugen:[1]
- Pokaljungfer – Erythromma lindenii (Selys, 1840)
- Großes Granatauge – Erythromma najas (Hansemann, 1823)
- Kleines Granatauge – Erythromma viridulum Charpentier, 1840
Die Pokaljungfer (Erythromma lindenii) ist erst nach neueren molekularbiologischen Untersuchungen der Gattung Erythromma zugeordnet worden. In älterer Literatur wird die Art daher häufig noch als Cercion lindenii bezeichnet. Auch der häufig gebrauchte Trivialname Pokal-Azurjungfer sollte nach Möglichkeit nicht mehr verwendet werden, da er eine fehlerhafte Zugehörigkeit zu den Azurjungfern (Coenagrion) suggeriert.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Martin Schorr, Martin Lindeboom, Dennis Paulson: World Odonata List. Update vom 5. Februar 2013 (Download (Memento des Originals vom 28. August 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
Literatur
- Heiko Bellmann: Der Kosmos Libellenführer, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-440-10616-7
- Klaas-Douwe B. Dijkstra: Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe, British Wildlife Publishing, 2006, ISBN 978-0953139941
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Quartl, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Männliches Kleines Granatauge (Erythromma viridulum) bei Hamburg.
Autor/Urheber: Loz (L. B. Tettenborn), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ein unausgereiftes weibliches Großes Granatauge (Erythromma najas) am Spiegelteich des Neuwerkgartens, Schloss Gottorf, Schleswig, nördliches Schleswig-Holstein. Der Antehumeralstreifen wird sich während der Ausreifung in den nächsten Tagen verdunkeln, so dass er kaum mehr zu erkennen sein wird. Die Flügel der linken Seite sind noch nicht vollständig entfaltet. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Unfall während des Schlupfvorganges, es ist nicht klar, ob das Tier jemals wird fliegen können. Aufgrund ihrer ausgedehnten schwarzen Zeichnung sind die Weibchen von E. najas außerhalb der Reproduktionsgewässer in der Vegetation nur schwer zu entdecken.