Grammy Award for Best Rap Performance

Kendrick Lamar erhielt den Preis bisher am häufigsten

Der Grammy Award for Best Rap Performance, auf Deutsch „Grammy-Award für die beste Rap-Darbietung“, ist ein Musikpreis, der erstmals 1989 und 1990 sowie seit 2012 bei den jährlich stattfindenden Grammy Awards verliehen wird. Ausgezeichnet werden Künstler für herausragende Songs, auf denen gerappt wird, also vornehmlich Lieder aus dem Genre der Hip-Hop-Musik.

Hintergrund und Geschichte

Die seit 1958 verliehenen Grammy Awards (eigentlich Grammophone Awards) werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS) in den Vereinigten Staaten von Amerika vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistung ohne Rücksicht auf die Albumverkäufe oder Chartposition zu ehren.[1]

Der Grammy Award for Best Rap Performance wurde zur Würdigung der Rapkünstler bei den 31. Verleihungen im Jahr 1989 eingeführt, da Rapmusik in den 1980er Jahren populär geworden war.[2]

Entsprechend der Kategorienbeschreibung wird der Preis an Interpreten für Rapsongs vergeben, die neu aufgenommen wurden oder im Auszeichnungszeitraum bekannt wurden. Im Zeitraum von 1991 bis 2011 war die Kategorie in die Auszeichnungen für Grammy Award for Best Rap Solo Performance und Grammy Award for Best Rap Performance by a Duo or Group aufgeteilt. Beide Kategorien wurden jedoch 2012 erneut zusammengelegt, um die Anzahl der Preise zu reduzieren.[3][4] Vergeben wird die Auszeichnung nach den aktuellen Regularien für Darbietungen (Singles/Lieder) von Einzelkünstlern sowie Duos und Musikgruppen aus dem Bereich der Hip-Hop-Musik.[5]

Statistik

Die erste Auszeichnung im Jahr 1989 erhielt die US-amerikanische Hip-Hop-Formation DJ Jazzy Jeff & The Fresh Prince für ihr Lied Parents Just Don’t Understand. Bis auf den britischen Rapper Young MC, der den Award im Folgejahr gewann, wurden bisher ausschließlich US-amerikanische Künstler mit dem Preis bedacht. Mit fünf Auszeichnungen, darunter ein Feature, ist der Rapper Kendrick Lamar mit Abstand der erfolgreichste Künstler in dieser Kategorie. Sechsmal war er insgesamt unter den Nominierten. Der kanadische Rapper Drake war sogar zehnmal nominiert, konnte aber kein einziges Mal die Auszeichnung in Empfang nehmen. 2022 zog er allerdings seinen Beitrag nachträglich zurück, so dass er bei der Entscheidung nicht mehr berücksichtigt wurde.[6] (Stand: 2022)

Gewinner und nominierte Künstler

JahrInterpretNationalitätWerkWeitere nominierte KünstlerBilder
der Ausgezeichneten
(exemplarisch)
1989
22. Februar 1989
DJ Jazzy Jeff & the Fresh PrinceVereinigte Staaten Vereinigte StaatenParents Just Don’t Understand
Will Smith, 2010
(c) Vanessa Lua, CC BY 2.0
1990
21. Februar 1990
Young MCVereinigtes Konigreich Vereinigtes KönigreichBust a Move
  • De La SoulMe Myself and I
  • DJ Jazzy Jeff & The Fresh PrinceI Think I Can Beat Mike Tyson
  • Public EnemyFight the Power
  • Tone LōcFunky Cold Medina
Young MC, 1990
(c) photo by Alan Light, CC BY 2.0
von 1991 bis 2011 aufgeteilt in Grammy Award for Best Rap Solo Performance und Grammy Award for Best Rap Performance by a Duo or Group
2012
12. Februar 2012
Jay-Z und Kanye WestVereinigte Staaten Vereinigte StaatenOtisJay-Z, 2011
2013
10. Februar 2013
Jay-Z und Kanye WestVereinigte Staaten Vereinigte StaatenNiggas in ParisKanye West, 2009
2014
26. Januar 2014
Macklemore und Ryan Lewis feat. WanzVereinigte Staaten Vereinigte StaatenThrift ShopMacklemore & Ryan Lewis, 2011
2015
8. Februar 2015
Kendrick LamarVereinigte Staaten Vereinigte StaatenIKendrick Lamar, 2012
2016
15. Februar 2016
Kendrick LamarVereinigte Staaten Vereinigte StaatenAlrightKendrick Lamar, 2013
2017
12. Februar 2017
Chance the Rapper feat. Lil Wayne und 2 ChainzVereinigte Staaten Vereinigte StaatenNo ProblemChance the Rapper, 2013
2018
28. Januar 2018
Kendrick LamarVereinigte Staaten Vereinigte StaatenHumbleKendrick Lamar, 2016
2019a)
10. Februar 2019
Kendrick Lamar, Jay Rock, Future & James BlakeVereinigte Staaten Vereinigte StaatenKing’s DeadJay Rock (2019)
Anderson .PaakVereinigte Staaten Vereinigte StaatenBubblin’Anderson Paak (2018)
2020
26. Januar 2020
Nipsey Hussle (posthum) feat. Roddy Ricch & Hit-BoyVereinigte Staaten Vereinigte StaatenRacks in the MiddleNipsey Hussle, 2011
2021
14. März 2021
Megan Thee Stallion feat. BeyoncéVereinigte Staaten Vereinigte StaatenSavageMegan Thee Stallion (2019)
2022
3. April 2022
Baby Keem featuring Kendrick LamarVereinigte Staaten Vereinigte StaatenFamily Ties
2023
5. Februar 2023
Kendrick LamarVereinigte Staaten Vereinigte StaatenThe Heart Part 5Kendrick Lamar, 2013
2024
4. Februar 2024
Killer Mike featuring André 3000, Future und Eryn Allen KaneVereinigte Staaten Vereinigte StaatenScientists & EngineersKiller Mike 2017
a) 
Die beiden besten Beiträge erhielten dieselbe Stimmenzahl, deshalb wurde die Auszeichnung in diesem Jahr zweimal vergeben.
b) 
Nach der Nominierung von Way 2 Sexy zog Drake den Song ohne Angabe von Gründen zurück.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. honor artistic achievement, technical proficiency and overall excellence in the recording industry, without regard to album sales or chart positionOverview. National Academy of Recording Arts and Sciences, abgerufen am 4. September 2014 (englisch).
  2. Jon Pareles: Grammys to McFerrin and Chapman. In: The New York Times. 23. Februar 1989 (nytimes.com [abgerufen am 4. September 2014]). (englisch)
  3. Awards Category Comparison Chart. (PDF; 80 kB) National Academy of Recording Arts and Sciences, S. 1, archiviert vom Original am 16. Mai 2011; abgerufen am 4. September 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grammy.org
  4. Grammy Awards restructuring (Memento desOriginals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.grammy.org, abgerufen am 4. September 2014. (englisch)
  5. 52nd OEP Category Description Guide. (PDF; 85 kB) National Academy of Recording Arts and Sciences, S. 2, archiviert vom Original am 27. Oktober 2009; abgerufen am 4. September 2014 (englisch).
  6. a b Drake is ‘Way 2 Sexy’ for Grammys: He canceled his 2022 nominations, Andrew Court, New York Post, 6. Dezember 2021

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Young MC at the 1990 Grammys.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz:
Chance The Rapper 2013.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY 2.0
Macklemore & Ryan Lewis at Sasquatch 2011.jpg
Autor/Urheber: Christopher Dube, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Macklemore & Ryan Lewis performing at Sasquatch 2011
Kendrick Lamar Pitchfork 2012.jpg
Autor/Urheber: gozamos, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Lamar performing at the Pitchfork Music Festival in 2012
Jay Rock - Openair Frauenfeld 2019 01.jpg
Autor/Urheber: Frank Schwichtenberg, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Jay Rock live auf dem Openair Frauenfeld 2019
Pulitzer2018-portraits-kendrick-lamar.jpg
Autor/Urheber: Fuzheado, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pulitzer Prizes 2018 award ceremony - Kendrick Lamar
Soundtrack Beat Battle Judging Panel March2011 (cropped).jpg
Autor/Urheber: Soundtrack Beat Battle, Lizenz: CC BY 2.5
Nipsey Hussle on March 11, gesturing Rollin' 60s hand sign.
Kendrick Lamar White House 2016.jpg
Cropped photograph of Kendrick Lamar at a 4th of July celebration with Barack Obama and Janelle Monáe at the White House in 2016
Kanye West at the 2009 Tribeca Film Festival.jpg
Kanye West at the Vanity Fair kickoff part for the 2009 Tribeca Film Festival. Photographer's blog post about this event and photo.
Jay-Z 2011.jpg
Autor/Urheber: Joella Marano, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Shawn 'Jay-Z' Carter Foundation Carnival 2011.
WillSmithMay10.jpg
(c) Vanessa Lua, CC BY 2.0
Will Smith at the premiere of The Karate Kid in Dallas, Texas in May 2010.
Megan Thee Stallion 2019 2.jpg
Autor/Urheber: HOTSPOTATL, Lizenz: CC BY 3.0
Megan Thee Stallion being interviewed at Birthday Bash ATL in June 2019.
Killer Mike The Circus 2017.png
Autor/Urheber: The Circus on SHOWTIME, Lizenz: CC BY 2.5
Killer Mike in 2017
Roskilde Festival Anderson Paak-4 (cropped).jpg
Autor/Urheber: Henry W. Laurisch, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dieses Foto wurde an einem Ort oder auf einer Veranstaltung erstellt, für die eine Akkreditierung nötig war. Diese Akkreditierung wurde im Wikimedia-VRTS archiviert; dort kann die Konversation von Nutzern mit VRTS-Zugang eingesehen werden. Zur Verifizierung kann man jederzeit bei einem VRTS-Mitarbeiter anfragen. Achtung: Die Akkreditierung ist nur eine Erlaubnis für Fotografen, auf der Veranstaltung Fotos zu machen. Sie sagt nichts über den urheberrechtlichen Status dieses Fotos aus!