Grütztopf
Der Grütztopf ist in der Heraldik eine Wappenfigur, die in verschiedenen Wappen von Friesland vorkommt. Nach einer Sage stülpten friesische Frauen den Unwesen treibenden Wichteln des Zwergenkönigs Finn diesen Topf mit heißer Grütze über den Kopf,[1] um sie in die Flucht zu schlagen. Ein andermal traf es die Dänen im Krieg, da die friesischen Männer mutlos das Schlachtfeld verlassen hatten.[2] Denkbar ist auch heißer Kohl, der bei Pidder Lüng eine Rolle spielt.
Die Darstellung des Grütztopfs im Wappen ähnelt dem Grapen und gelegentlich ragt der Rührlöffel aus dem Topf. Die Farbgebung folgt entsprechend der heraldischen Tingierung.
- Wappen der Nordfriesen
Weblinks
Topf/Grütztopf im Heraldik-Wiki
Einzelnachweise
- ↑ Eva Missler: Sylt, Amrum, Föhr. 9. Auflage, völlig überarbeitet und neu gestaltet. Baedeker, Ostfildern 2014, ISBN 978-3-82971-468-6, S. 119.
- ↑ Karl Müllenhoff (Hrsg.): Sagen Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig Holstein und Lauenburg. Schwersche Buchhandlung, Kiel 1845, S. 73.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Wappen des Amtes Südtondern im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: Von Gold und Blau durch einen grünen und einen silbernen Schräglinksbalken stark erhöht geteilt. Oben ein roter Grütztopf mit Löffel, unten ein silberner Leuchtturm mit sechs goldenen Strahlen.
Autor/Urheber: Wappen Nordfriesland - Nachbearbeitet in de:Bilderwerkstatt de:Benutzer:NobbiP, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Wappen Nordfriesland
Wappen der Gemeinde Gokels im Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: Von Grün und Rot durch einen silbernen, mit drei schwarzen Steinen der Figur nach belegten Wellenbalken geteilt. Oben ein aus zwei Tragsteinen und einem Deckstein bestehendes silbernes Steingrab, unten ein dreifüßiger goldener Grütztopf mit aufrecht stehendem Henkel.