Der Grünwalder Forst, der sich nach Westen bis zur Isar erstreckt, umschließt den mit seinem weiteren Umgriff zur Gemeinde Grünwald gehörenden Weiler Wörnbrunn fast vollständig. Die Ortsteile Sauschütt und Brunnhaus (verfallen) von Grünwald sind vollständig vom Grünwalder Forst umschlossen. Auch die Gemeinde Oberhaching besitzt eine kleine Exklave im Forst beim Brunnen-Geräumt. Die Grenze zum gemeindefreien Perlacher Forst bildet das Grenzgeräumt. Von diesem bis zum Ludwigs-Geräumt durchzieht die Bahnstrecke München–Holzkirchen den Forst.
Durch den Forst verläuft die ehemalige Römerstraße (Via Julia) Augsburg/Salzburg von Straßlach nach Laufzorn. Die Trasse ist als 0,6 m hoher und 8 bis 10 m breiter Damm im Gelände sichtbar.[1]
Im Forst befinden sich die sogenannte Römerschanze, eine Abschnittsbefestigung möglicherweise der späten römischen Kaiserzeit, jedenfalls aber des 10. Jahrhunderts, über den Mauerresten einer kleinen römischen Siedlung aus dem 4. Jahrhundert[2] sowie ein Burgstall aus dem hohen Mittelalter, weiter eine Brücke aus der römischen Kaiserzeit und zwei Grabhügel aus vorgeschichtlicher Zeit mit Funden aus der Bronze- und Hallstattzeit sowie eine Viereckschanze aus der späten Latènezeit.[3]
Paul Reinecke: Die Römerschanze bei Grünwald. Nachdruck aus: Der Sammler (Beilage zur München-Augsburger Abendzeitung 89, 1920, Nr. 66), Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Bd. 18: Miesbach – Tegernsee – Bad Tölz – Wolfratshausen – Bad Aibling. 2. Auflage. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1971, S. 239–248.
Erläuterungen zu den Wildparken Forstenried und Ebersberg mit Angaben zur Betriebsklasse Süd des ehemaligen Forstamts München (PDF-Download).
↑Georg Dehio (Begr.), Ernst Götz u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Bayern IV: München und Oberbayern. Deutscher Kunstverlag München/Berlin 2006, ISBN 3-422-03115-4, S. 642.
↑Georg Dehio (Begr.), Ernst Götz u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Bayern IV: München und Oberbayern. Deutscher Kunstverlag München/Berlin 2006, ISBN 3-422-03115-4, S. 415.