Gottlob Wilhelm Morff

Gottlob Wilhelm Morff (* 14. November 1771 in Stuttgart Herzogtum Württemberg; † 5. April 1857 in Stuttgart Königreich Württemberg) war ein deutscher Hofmaler. Er galt als einer der besten Miniatur- und Porträtmaler seiner Zeit.

Leben

Gottlob Wilhelm Morff ist der Sohn des Hofmalers Johann Jakob Morff (1738–1802) und seiner Ehefrau Magdalene Wilhelmine geb. Merck (1730–1791).

Gottlob Wilhelm Morff war zunächst Schüler seines Vaters, bevor er 1788 an der Hohen Karlsschule zur weiteren Ausbildung aufgenommen wurde. Morff wurde an der Karlsschule Schüler von Philipp Friedrich von Hetsch.

Von 1796 bis 1797 war Morff der Jüngere in Heilbronn ansässig.[1] Von 1803 an war er in Salzburg. König Friedrich von Württemberg berief Morff 1812 an seinen Hof nach Stuttgart, wo Morff bedeutende Miniatur Malereien schuf, insbesondere auch verewigte er des Königs Konterfei auf zahlreichen Tabatieren.

Gottlob Morff schuf naturalistische Porträts von hoher Qualität. Seine langen und häufigen Sitzungen waren gefürchtet, dennoch porträtierte er viele Persönlichkeiten seiner Zeit.

Die Miniaturmalerin Sophie Pilgram (1808–1870), Schwester von Wilhelm Pilgram (1814–1889), war eine Schülerin von Morff.[2]

Bilder Galerie

Literatur

  • Friedrich Müller, Karl Klunzinger, Adolf Friedrich Seubert: Die Künstler aller Zeiten und Völker oder Leben und Werke der berühmtesten Baumeister, Bildhauer, Maler, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen etc. von den frühesten Kunstepochen bis zur Gegenwart. Dritter Band, M–Z. Ebner & Seubert, Stuttgart 1864, S. 126 (S. 126 in der Google-Buchsuche).
  • August Wintterlin: Morff, Gottlob Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 227.
  • O. Fischer: Schwäbische Kunst des 19. Jahrhunderts. 1925, S. 23, 165 f. (mit Abbildung).
  • Historischer Verein Heilbronn, Bericht 1906/09 (H. 1909), S. 65.
  • 24. Rechenschaftsbericht Schwäbischer Schillerverein. 1919/20, S. 75 (mit Abbildung).
  • Die Kunst. 51 (= Kunst für alle. 40), 1924/1925, S. 356.
  • Österreichische Kunsttopographie. 16, 1919, S. 202.

Weblinks

Commons: Gottlob Wilhelm Morff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Morff, Gottlob Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 145.
  2. Edith Neumann: Künstlerinnen in Württemberg. Band I.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Gottlob Wilhelm Morff Portrait Johann Christoph Herdegen.jpg
Portrait des Württembergischen Finanzministers Johann Christoph Herdegen (1787-1861) im grünen Gehrock. Öl auf Leinwand, 73 x 60 cm
Uhland.jpg
Ludwig Uhland (1787–1862), deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker
Friedrich Gottlob Haug 1769-1850.jpg
Friedrich Gottlob Haug (* 5. Oktober 1769; † 10. Januar 1850), Professor an der Hochschule Stuttgart, um 1820
Gottlob Wilhelm Morff Portrait Katharine Rosine Herdegen.jpg
Portrait der Katharine Rosine Herdegen, geb. Hellmann (gest. 1863) im violetten Kleid mit weißem Spitzenkragen. Öl auf Leinwand, 73 x 60 cm