Gonbach

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 49° 33′ N, 7° 54′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Donnersbergkreis
Verbandsgemeinde:Winnweiler
Höhe:290 m ü. NHN
Fläche:2,94 km2
Einwohner:488 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:166 Einwohner je km2
Postleitzahl:67724
Vorwahl:06302
Kfz-Kennzeichen:KIB, ROK
Gemeindeschlüssel:07 3 33 027
Adresse der Verbandsverwaltung:Jakobstraße 29
67722 Winnweiler
Website:www.ortsgemeinde-gonbach.de
Ortsbürgermeister:Jürgen Berberich (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Gonbach im Donnersbergkreis
ObermoschelNiedermoschelUnkenbachFinkenbach-GersweilerWaldgrehweilerSchiersfeldSittersAlsenzOberndorf (Pfalz)Mannweiler-CöllnWinterborn (Pfalz)Kalkofen (Pfalz)Niederhausen an der AppelMünsterappelOberhausen an der AppelGaugrehweilerSeelenRathskirchenTeschenmoschelBisterschiedRansweilerStahlbergBayerfeld-SteckweilerSankt Alban (Pfalz)GerbachWürzweilerRuppertseckenDielkirchenKatzenbach (Donnersbergkreis)Schönborn (Pfalz)DörrmoschelReichsthalGundersweilerGehrweilerImsweilerRockenhausenHöringenSchweisweilerFalkenstein (Pfalz)WinnweilerLohnsfeldWartenberg-RohrbachMünchweiler an der AlsenzGonbachSippersfeldBreunigweilerImsbachBörrstadtSteinbach am DonnersbergRamsen (Pfalz)KerzenheimEisenberg (Pfalz)GöllheimDreisenStandenbühlLautersheimBiedesheimOttersheimBubenheim (Pfalz)ZellertalEinselthumImmesheimAlbisheim (Pfrimm)RüssingenWeitersweilerMarnheimBennhausenJakobsweilerDannenfelsBolandenKirchheimbolandenMörsfeldKriegsfeldOberwiesenOrbisMorschheimIlbesheim (Donnersbergkreis)Bischheim (Donnersberg)RittersheimStetten (Pfalz)GauersheimLandkreis Bad KreuznachLandkreis Alzey-WormsLandkreis KuselLandkreis KaiserslauternLandkreis Bad DürkheimKarte
Über dieses Bild

Gonbach ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Winnweiler an.

Geographie

Gonbach liegt in Rheinland-Pfalz im Donnersbergkreis und dort im Nordpfälzer Bergland östlich des Flüsschens Alsenz und 1 km oberhalb von Münchweiler auf einem steilen Hügel in 290 m Höhe.

Geschichte

Hügelgräber belegen, dass in der Gegend bereits Kelten siedelten. 1019 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als „Nieder-“ und „Oberganenbach“. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[2] Seit dem Mittelalter bis 1972 wurde Gonbach durch die größere Nachbargemeinde Münchweiler verwaltet und teilt auch die Geschichte dieses Ortes.

Aus leiningischem Besitz fiel Gonbach 1705, zusammen mit Münchweiler, als Mitgift an Graf Ferdinand Andreas von Wiser (1677–1751), dessen Gattin eine geborene Gräfin von Leinigen war. Die Grafen von Wiser blieben die Ortsherren, bis das linksrheinische deutsche Gebiet 1798 an Frankreich fiel. 1816 kam das Dorf zum Königreich Bayern, ab 1946 zu Rheinland-Pfalz. 1972 wurde es der Verbandsgemeinde Winnweiler zugeordnet und erhielt einen eigenen Ortsbürgermeister. Die – nach wie vor auf Schloss Wiser in Hirschberg an der Bergstraße lebenden – Grafen von Wiser sind für Gonbach besonders bedeutsam, da die Farben Blau/Gold und der in jenen Farben gespaltene Stern aus ihrem Familienwappen in das Gonbacher Ortswappen übergegangen sind.[3]

Durch die Errichtung einer Handwerkerzunft im Jahre 1724 förderte Graf Ferdinand Andreas von Wiser nachhaltig die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes, besonders die Leinenweberei, auf die das Weberschiffchen im Gemeindewappen hinweist.[4]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Gonbach besteht aus 12 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. In der Wahlperiode ab 2014 hatte der Gemeinderat vorübergehend nur acht Mitglieder.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

WahlSPDCDUFWGDEGGesamt
2019[5]7512 Sitze
2014[6]4318 Sitze
2009432312 Sitze
2004per Mehrheitswahl12 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Gonbach e. V.
  • DEG = Wählergruppe Dorfentwicklung Gonbach e. V.

Bürgermeister

Ortsbürgermeister ist Jürgen Berberich (CDU). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 76,97 % in seinem Amt bestätigt.[7]

Wappen

Wappen von Gonbach
Blasonierung: „Geviert; Feld 1 geteilt von Blau und Rot durch einen silbernen Balken, darin ein rotes Weberschiffchen, Feld 2 in Silber ein rotes Eichhörnchen eine goldene Eichel haltelnd, in Feld 3 in Gold und Feld 4 in Blau ein sechsstrahliger Stern in verwechselten Farben.“

Kultur

Regelmäßige Veranstaltungen

Am Wochenende mit dem zweiten Sonntag im September feiert die Gemeinde von Freitag bis Montag ihre traditionelle Kerwe.

Außerdem finden über das ganze Jahr weitere Veranstaltungen der örtlichen Vereine statt: Rosenmontagstammtisch, Schlachtfest, Hamburger Day, Waldgottesdienst, Mottoabend oder Haxenessen beim Jugend- und Freizeitclub, Osterfeuer der CDU, Hexennacht des Feuerwehrfördervereins, Chill out Party mit Familientag und Brunnenfest bei der SPD, das Spielplatzfest der Spielmütter, gemeinsames Singen am Kneippbecken, Liederabend und Weihnachtsliedersingen des Gesangvereins, Fastnacht- oder Theatervorstellungen sowie Weinproben beim Kultur- und Sportverein.

Mundart

Gonbach widmete sich – über seinen Kultur- und Sportverein (KSV) – vor allem der Pflege der Pfälzer Mundart. Jährlich im Herbst wurde von 1984 bis 2011 der Mundartdichter-Wettstreit Gonbach veranstaltet. Erfolgreichste Teilnehmer waren Hans Jürgen Schweizer aus Bad Dürkheim, der sechsmal als Sieger hervorging, und Rolf Büssecker aus Beindersheim mit fünf ersten Plätzen. Dreimal gewann Waltraud Meißner, je zweimal standen Albert H. Keil und Friedel May ganz oben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Über die Bundesstraße 48 westlich von Münchweiler sowie die Autobahn 63 nördlich davon ist Gonbach an das überregionale Straßennetz angebunden. Die A 63, Anschlussstelle Winnweiler, ist etwa 4 km entfernt, zur A 6, Anschlussstelle Enkenbach, sind es etwa 10 km. Die Fahrtstrecke nach Kaiserslautern ist etwa 17 km lang.

Durch Münchweiler verläuft außerdem die Alsenztalbahn (KaiserslauternBingen), eine Nebenstrecke der Deutschen Bahn.

Literatur

  • Bernd Feldner (Hrsg.): Gonbach. Chronik einer Nordpfalzgemeinde. Gonbach 1991.
  • Bernd Feldner (Hrsg.): Gonbach. Chronik einer Nordpfalzgemeinde. Teil II. Gonbach 2017.
  • Bernd Feldner: Gonbacher Geschichten. Wahre Alltagsgeschichten eines Nordpfälzer Dorfes. Gonbach 2019.

Weblinks

Commons: Gonbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
  3. Website zu den Grafen von Wiser mit Abbildung ihres Wappens.
  4. Website zur Gonbacher Historie mit Hinweis auf die Gründung der Handwerkerzunft durch Graf von Wiser.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Gonbach. Abgerufen am 1. September 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 1. September 2019 (siehe Winnweiler, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile).

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