Ringgenberg BE
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Ringgenberg zu vermeiden. |
Ringgenberg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Interlaken-Oberhasli |
BFS-Nr.: | 0590 |
Postleitzahl: | 3805 Goldswil 3852 Ringgenberg |
Koordinaten: | 635130 / 172746 |
Höhe: | 602 m ü. M. |
Höhenbereich: | 564–1847 m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,88 km²[2] |
Einwohner: | 2549 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 287 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 12,1 % (31. Dezember 2022)[4] |
Gemeindepräsident: | Samuel Zurbuchen (SVP) |
Website: | www.ringgenberg.ch |
Ringgenberg | |
Lage der Gemeinde | |
Ringgenberg (politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.
) ist eineGeographie
Die Gemeinde liegt am nördlichen Ufer des Brienzersees am Südhang des Harder und besteht aus den beiden Dörfern Ringgenberg und Goldswil bei Interlaken. Zwischen den beiden Ortsteilen liegt das Burgseeli. Ringgenberg grenzt an die Gemeinden Niederried, Interlaken und Habkern.
Von der Gemeindefläche sind etwa 64,1 % bewaldet, werden 19,5 % Landwirtschaftlich genutzt, 11,7 % sind überbaut und 4,8 % unproduktive Flächen.[5]
Name
Der ursprüngliche Name von Ringgenberg war Ringgenwil. Dieser Name besteht aus dem althochdeutschen Personennamen Rinco, Rincho und der Ortsnamenendung -wilari (kleines Dorf). Der heutige Name beruht auf einer Übertragung von Ringgenwil auf die Burg, die im Hochmittelalter gebaut wurde.
Geschichte
Als im Jahre 1230 der Ritter Kuno von Brienz vom deutschen Kaiser Friedrich II. (HRR) zum Reichsvogt des Brienzerseegebietes ernannt wurde, liess er die Burg Ringgenberg erbauen. Die Adelsfamilie nannte sich fortan von Ringgenberg. Johann von Ringgenberg war das bedeutendste Glied dieser Adelsfamilie. Als Spruchdichter wurde er als „Ritter, der Schwert und Leier gleich gut führt“ bezeichnet. Seine Lieder sind um 1300 in Zürich in die Manessische Liedersammlung aufgenommen worden.
In der Zeit von Philipp von Ringgenberg (1351–1374) begann der Ruin des Herrschaftshauses. 1351 mussten Teile der Herrschaft an das Kloster Interlaken verpfändet werden. 1380 wurde die Burg Ringgenberg angezündet und geplündert, der Burgherr Freiherr Petermann gefangen genommen.
Mit dem Bau der Burgkirche von Ringgenberg wurde im Jahre 1670 unter dem Architekten Abraham Dünz angefangen. Das imposante Bauwerk steht auf einem Hügel zwischen Dorf und See.
1853 fusionierte die bis dahin selbstständige Gemeinde Goldswil mit Ringgenberg.
- Ringgenberg BE mit Kirche und Burgruine (2014)
- Kirchenruine Goldswil; gebaut am Ende des 12. Jahrhunderts, 1671 wegen Baufälligkeit verlassen
- Goldswil 1957
- Ortsteil Goldswil
Verkehr
Der Bahnhof Ringgenberg liegt an der Bahnstrecke Luzern–Interlaken Ost (Brünigbahn) und wird im Stundentakt von Regionalzügen der Zentralbahn bedient. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich sechs Bushaltestellen, welche von Postautos bedient werden. An Wochenenden halten Busse der Moonliner-Linie M42 in Goldswil und Ringgenberg. Im Sommer wird Ringgenberg von Kursschiffen der BLS Schifffahrt bedient.
Von der Autobahn A8 gelangt man über die Abfahrt 26 Interlaken-Ost auf die Hauptstrasse 6, welche durch die Gemeinde führt.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||
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Jahr | 1850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 1005 | 1423 | 1320 | 1450 | 1763 | 1780 | 1824 | 2001 | 2467 | 2554 | 2588 | 2658 |
Sehenswürdigkeiten
- Ruine Ringgenberg
- Ruine Schadburg
- Kirchenruine St. Peter
- Burgseeli
Persönlichkeiten
- Stephan Siegrist (* 1972), Extrembergsteiger, lebt in Ringgenberg.
- Ueli Steck (1976–2017), Extrembergsteiger, lebte in Ringgenberg.
- Friederich Frutschi (1892–1981), Bildhauer und Künstler, lebte in Ringgenberg
Literatur
- G. Ritschard: Heimatbuch Ringgenberg-Goldswil
Weblinks
- Offizielle Website der Einwohnergemeinde Ringgenberg
- Anne-Marie Dubler: Ringgenberg (BE). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Bundesamt für Kultur: Ringgenberg im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Bundesamt für Statistik: Regionalportraits 2021: Gemeinden. Abgerufen am 30. Januar 2023.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Schweizerfahne, Flagge der Schweiz. Commons-Seite zur Schweiz → Confoederatio Helvetica.
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ringgenberg bei Interlaken, Kanton Bern, Schweiz
Autor/Urheber: Adrian Michael, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirchenruine Goldswil in de:Ringgenberg, erbaut Ende 12. Jahrhundert, 1671 wegen Baufälligkeit verlassen
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Municipality Ringgenberg
Autor/Urheber: JoachimKohlerBremen, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ringgenberg BE mit Kirche und Burgruine (2014)
Autor/Urheber: Werner Friedli , Lizenz: CC BY-SA 4.0