Gokaidō
Die Gokaidō (japanisch 五街道) waren die fünf Hauptstraßen (kaidō) der Edo-Zeit. Sie begannen alle in Edo, dem heutigen Tokyo. Die wichtigste der fünf war der Tōkaidō, der Edo mit Kyōto verband. Tokugawa Ieyasu veranlasste 1601 den Bau der Gokaidō, um seine Kontrolle über das Land zu erhöhen. Doch war es Tokugawa Ietsuna, der vierte Shogun des Tokugawa-Shogunats und Urenkel Ieyasus, der die Straßen zu Hauptstraßen erhob. An den Strecken waren viele shukuba, Poststationen, gelegen, die den Reisenden Unterkunft und die Möglichkeit ihre Vorräte aufzufüllen boten.
Die fünf Hauptstraßen
Jede der fünf Straßen begann in Nihonbashi in Edo und verband die Hauptstadt mit einem anderen Landesteil.
- Tōkaidō (auf dem Bild Route E)
- Der küstennah verlaufende Tōkaidō verfügte über 53 Raststationen und verband Edo mit Kyōto. Ab Kusatsu-juku teilte er sich die Straße mit dem Nakasendō.
- Nakasendō (auf dem Bild Route D)
- Auf dem Nakasendō (auch Kiso Kaidō genannt) lagen 69 Raststationen. Auch er verband Edo mit Kyōto, führte aber durch das Zentrum Honshūs[1] und mündete in Kusatsu in den Tōkaidō.
- Kōshū Kaidō (auf dem Bild Route C)
- Der Kōshū Kaidō wies 44 Raststationen auf und diente als Verbindung zur Provinz Kai (Präfektur Yamanashi). Er endete in Shimosuwa-shuku, das auf dem Nakasendō lag.[2]
- Ōshū Kaidō (auf dem Bild Route A)
- Der Ōshū Kaidō beinhaltete 27 Raststationen und verband Edo mit der Provinz Mutsu (Präfektur Fukushima). Von ihm gingen viele Nebenrouten in das nördliche Japan ab.[3]
- Nikkō Kaidō (auf dem Bild Route B)
- Der Nikkō Kaidō besaß 21 Raststationen und verband mit Nikkō Tōshō-gū in der heutigen Präfektur Tochigi.[4]
Andere Straßen
Zusätzlich zu den Gokaidō gab es noch weitere kleinere oder weniger oft frequentierte Straßen, die bisweilen auch alternativ zu den Hauptstrecken verliefen. Sie wurden umgangssprachlich auch hime kaidō (Prinzessinnen-Straße) oder onna kaidō (Frauen-Straße) genannt. Auch der Nakasendō wurde manchmal als hime kaidō bezeichnet, da er als weniger gefährlich als der Tōkaidō galt, der den gleichen Start- und Endpunkt besaß.
- Aizu Nishi Kaidō
- Bungo Kaidō
- Chichibu Ōkan
- Hokkoku Kaidō
- Hokurikudō
- Kawagoe Kaidō
- Kawagoe Kodama Kaidō
- Kamakura Kaidō
- Kōya Kaidō
- Kyōkaidō
- Matsumaedō
- Mikuni Kaidō
- Minoji
- Mito Kaidō
- Nagasaki Kaidō[5]
- Nikkō Onari Kaidō
- Nikkō Reiheishi Kaidō
- Nikkō Wakiōkan
- Ōyama Kaidō
- Saigoku Kaidō
- Satsuma Kaidō
- Sendaidō
- Shio no Michi
- Tōgane Onari Kaidō
- Tosa Kaidō
- Ushū Kaidō
- Yamato no Kodō
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Nakasendo. WebJapan Atlas; abgerufen am 2. August 2007.
- ↑ Kōshū Kaidō Map. (Memento des vom 2. April 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Yumekaidō; abgerufen am 4. September 2007.
- ↑ Ōshū Kaidō Map (Memento des vom 16. April 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Yumekaidō; abgerufen am 4. September 2007.
- ↑ ikedakai.com (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) abgerufen am 15. August 2007.
- ↑ Nagasaki Kaidō. (Memento des vom 8. April 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Präfektur Nagasaki; abgerufen am 12. März 2008.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Photo of the Tōkaidō road (東海道, eastern sea route) by Felice Beato in 1865. It was the most important of the Five Routes of the Edo period in Japan, connecting Kyoto to Edo (modern-day Tokyo).
Marker in Nihonbashi from which distances are measured in Japan. Nihombashi, Chuo, Tokyo, Japan.
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A map of the Gokaidō (五街道, Five Routes). These were the five centrally administered routes (kaidō) that connected Edo (now Tokyo) with the outer provinces during the Edo period (1603–1868).