Goßmannsrode
Goßmannsrode Gemeinde Kirchheim | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 52′ N, 9° 35′ O |
Höhe: | 272 m ü. NHN |
Fläche: | 3,03 km²[1] |
Einwohner: | 127 (31. Dez. 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 36275 |
Vorwahl: | 06625 |
Blick über den Ort von Südosten |
Goßmannsrode [Ortsteil der Gemeinde Kirchheim im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
] ist einGeografische Lage
Der Ort liegt nördlich von Kirchheim am Goßmannsröder Wasser, auch "Wölfelbach" genannt, einem Nebenfluss der Aula. In den Ort führt die Kreisstraße 35, über die man den Ort von der Bundesstraße 454 aus erreichen kann. Die Kreisstraße 36 verbindet Goßmannsrode und Reckerode.
Geschichte
Ortsgeschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1366 als Gosmarode. Über Goßmerode und Gosmansrode entwickelte sich der Ortsname zum heutigen Goßmannsrode.
Am 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Goßmannsrode im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Kirchheim eingegliedert.[3][4] Für Goßmannsrode, wie für alle bei der Gebietsreform nach Kirchheim eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Goßmannsrode angehört(e):[1][6]
- 1348: Heiliges Römisches Reich, Reichsabtei Hersfeld, Amt Niederaula
- ab 1378: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen (1402–1458), Abtei Hersfeld, Amt Niederaula
- ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Obergeis
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula[7]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld[8][Anm. 2]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld, Gemeinde Kirchheim[Anm. 3]
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Gemeinde Kirchheim
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Goßmannsrode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 165 | |||
1840 | 182 | |||
1846 | 194 | |||
1852 | 200 | |||
1858 | 178 | |||
1864 | 167 | |||
1871 | 152 | |||
1875 | 137 | |||
1885 | 140 | |||
1895 | 144 | |||
1905 | 146 | |||
1910 | 137 | |||
1925 | 138 | |||
1939 | 146 | |||
1946 | 185 | |||
1950 | 196 | |||
1956 | 173 | |||
1961 | 164 | |||
1967 | 137 | |||
1970 | 144 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2006 | 151 | |||
2010 | 137 | |||
2011 | 135 | |||
2015 | 132 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[9] Ab 2006 Daten jeweils zum Stichtag 31. Dezember des jeweiligen Jahres ohne Nebenwohnsitze[2] |
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Goßmannsrode 135 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 18 Jahren, 51 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 54 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 21 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 36 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 174 evangelische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 236 evangelische (= 90,42 %), 25 katholische (= 9,58 %) Einwohner[1] |
Politik
Für den Ortsteil Goßmannsrode besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Goßmannsrode) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 gesteht der Ortsbeirat aus fünf fraktionslosen Mitgliedern. Diese wählten Katrin Boländer zur Ortsvorsteherin.[10]
Sehenswürdigkeiten
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Goßmannsrode.
Infrastruktur
- Auf seinem Weg von Bad Hersfeld nach Kirchheim fährt der Bürgerbus montags bis freitags durch den Ort. Hier verkehrt auch das AST.
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungseinheit.
- ↑ Trennung zwischen Justiz (Landgericht Hersfeld) und Verwaltung.
- ↑ Am 1. Februar 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Kirchheim.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Goßmannsrode, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Einwohnerzahlen. (PDF; 139 kB) In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 39 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 79 (online bei Google Books).
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeirat Goßmannsrode. In: Webauftritt. Gemeinde Kirchheim, abgerufen im Februar 2023.
Weblinks
- Ortsteil Goßmannsrode. In: Webauftritt der Gemeinde Kirchheim.
- Goßmannsrode, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Goßmannsrode nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
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Blick von Südost auf Goßmannsrode