Goßmannsdorf (Hofheim in Unterfranken)

Goßmannsdorf
Koordinaten: 50° 8′ 5″ N, 10° 33′ 49″ O
Höhe: 227 m ü. NN
Eingemeindung:1. Mai 1978
Postleitzahl:97461
Vorwahl:09523
Goßmannsdorf (Bayern)

Lage von Goßmannsdorf in Bayern

Goßmannsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Hofheim in Unterfranken im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Nordbayern.

Geographie und Verkehrsanbindung

Goßmannsdorf liegt 3 km östlich von Hofheim an der Kreisstraße HAS 46. Etwa 1 km südlich des Ortes verläuft die B 303.

Sehenswürdigkeiten

Kath. Pfarrkirche St. Margaretha:

Ein im Kern frühgotischer Chorturm, vermutlich aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wurde unter dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn 1610 in nachgotischen Formen erheblich aufgemauert und mit hohem Spitzhelm versehen. Während der Regierungszeit des Fürstbischofs Johann Philipp II. von Greiffenclau zu Vollraths errichtete 1716 der ortsansässige Steinhauer- und Maurermeister Johann Georg Bierdümpfel ein neues Langhaus noch im Stil des ausgehenden Hochbarock. Die Pläne lieferte der seinerzeitige Hochfürstlich Würzburgische Stadt- und Landbaumeister Joseph Greissing.[1] Unter den Ausstattungsstücken befinden sich zwei sehr hochwertige Seitenaltäre von Johann Peter Wagner in feinstem Rokoko, 1765 ursprünglich für die Kartause Würzburg geschaffen. Diese enthalten neben ihren exquisiten Figuren ebenso hochwertige Gemälde von Conrad Geiger, die dieser 1789 für die Benediktinerabteikirche Theres am Main ausgeführt hatte. Ebenfalls um Säkularisationsgut handelt es sich bei der aus Kloster Himmelspforten bei Würzburg stammenden Kanzel, die um 1760 von Johann Peter Wagner und dessen Werkstatt geschnitzt worden ist. Der mehr in einem ländlichem Barockstil gearbeitete, und später überarbeitete, Hochaltar wurde aus Stadtlauringen angekauft, erhielt hier jedoch eine zentrale Statue der Heiligen Margaretha. Im barocken Orgelgehäuse des Würzburger Hoforgelbauers Johann Philipp Seuffert befindet sich seit 2010 ein modernes mechanisches Schleifladenwerk der Firma Rensch aus Lauffen am Neckar. Der Taufstein ist mit 1624 bezeichnet[2].

Reste einer ehemals mächtigen Kirchhofeinfassung mit Türmen und stimmungsvollem Torbogen stammen vermutlich aus dem 14. Jahrhundert.

In der Liste der Baudenkmäler in Hofheim in Unterfranken sind für Goßmannsdorf 20 Baudenkmale aufgeführt.

Söhne und Töchter

  • Josef Dünninger (1905–1994), Volkskundler, Germanist und Hochschullehrer

Weblinks

Commons: Goßmannsdorf (Hofheim in Unterfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johannes Mack: Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing. Mainfränkischer Barock vor Balthasar Neumann. In: Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte (Hrsg.): 8. Reihe: Quellen und Darstellungen zur fränkischen Kunstgeschichte. Band 16. Würzburg 2008, ISBN 978-3-86652-816-1, S. 38, 164, 409, 513, 650.
  2. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Franken. Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. Bearbeitet von Tilmann Breuer u.a. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 395.

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