Globenstein
Globenstein Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb. | ||
---|---|---|
Koordinaten: | 50° 30′ N, 12° 47′ O | |
Höhe: | 593 m ü. NN | |
Postleitzahl: | 08359 | |
Vorwahl: | 037757 | |
Lage von Globenstein in Sachsen |
Globenstein ist eine zum Ortsteil Rittersgrün der Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb. im sächsischen Erzgebirgskreis gehörige Häusergruppe. Um 1875 gehörte Niederglobenstein zu Pöhla und Oberglobenstein anteilig zu Erla und Rittersgrün. Seit 1978 gehört der Ort vollständig zu Rittersgrün, mit dem Globenstein am 1. Januar 2007 zur Gemeinde Breitenbrunn/Erzgeb. kam.
Geographie
Geographische Lage und Verkehr
Globenstein liegt im Tal des Pöhlwassers an der Staatsstraße 271 von Raschau nach Oberwiesenthal. Der Ort, historisch unterteilt in Niederglobenstein und Oberglobenstein, gehört zur Gemarkung Rittersgrün. Globenstein lag von 1889 bis 1971 am mittleren Streckenabschnitt der Schmalspurbahn Grünstädtel–Oberrittersgrün. Auf dem Gebiet der Gemeinde lagen der Bahnhof Niederglobenstein und der Haltepunkt Oberglobenstein.
Nachbarorte
Crandorf | ||
Pöhla | ||
Antonshöhe | Rittersgrün (Arnoldshammer) |
Geschichte
Auf einer alten Karte ist bereits um 1600 eine kleine Siedlung am Fuße des „Klobensteins“ zu erkennen, die aus wenigen Häusern und einer Brettmühle am Kaffwasser (heute: Pöhlwasser) bestand. Nur eine kurze Strecke flussaufwärts befanden sich die Rittersgrüner Hammerwerke. 1791 war die Siedlung auf acht Häuser angewachsen. Im 19. Jahrhundert bürgerten sich die Bezeichnungen Ober- und Niederglobenstein ein. Während Letzteres zunächst ein Ortsteil von Pöhla wurde, gehörte Oberglobenstein zu Rittersgrün und anteilig zu Erla. 1923 lebten in Globenstein 49 Menschen. 1978 wurden alle Teile Globensteins zu Rittersgrün geschlagen, das 2007 nach Breitenbrunn eingemeindet wurde.
Wirtschaft
1864 gründete Carl Ludwig Flemming (1840–1905), Sohn eines Schönheider Bürstenmachers, eine Holzwarenfabrik auf der rechten Seite des Pöhlwassers, dessen Wasserkraft er zunächst für die Herstellung von Bürstenhölzern nutzte. Nach dem Anschluss der Fabrik an die Schmalspurstrecke Grünstädtel-Oberrittersgrün durch die Station Oberglobenstein erweiterte Flemming seine Produktion, stellte nun auch Wagen, Schlitten und Vogelbauer her und bot in Katalogen bald über 100 verschiedene Produkte an. Die Fabrik gilt darüber hinaus als erster Betrieb, der gewerblich Pyramiden herstellte (ab 1902). Der Betrieb blieb in Familienbesitz und produzierte unter dem Namen Flemming und Co. GmbH. Spätestens im Sommer 1941 war in dieser Firma ein Kriegsgefangenen-Arbeitskommando stationiert. 1972 wurde die Firma verstaatlicht. Von 2007 bis zur Insolvenz 2020 wurde unter dem Namen „Globensteiner Holzwerkstätten“ produziert.[1][2]
Unter dem Ortsgebiet von Globenstein und dem benachbarten Pöhla befindet sich die Lagerstätte Pöhla-Globenstein, die große Mengen an Wolfram, Zinn und Indium beinhaltet. Nach Erkundungen und Versuchsabbauen zwischen 1957 und 1989 wurde 2016 das Erkundungsbergwerk Pöhla-Globenstein von Pöhlaer Seite aus aufgenommen. Bei Erfolg wäre ein kommerzieller Abbau ab 2018/2019 geplant gewesen.
Gewerbliche Weihnachtspyramidenherstellung
Die Globensteiner Weihnachtspyramide ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Weihnachtspyramiden in der Regel als Einzelstücke, die meistens Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung, oder um durch den Verkauf etwas hinzuzuverdienen. Das System der Firma Flemming war so konstruiert, dass Holzreste aus der Hauptproduktion verwendet werden konnten. Diese Konstruktion erlaubte es, dass Pyramiden unterschiedlicher Höhe von 80 Zentimetern bis über zwei Meter angeboten, für Versand und platzsparende Aufbewahrung die Flügel seitlich in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden konnten. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren sowie mit und ohne Geläut gab, warb die Firma Flemming von etwa 1900 an in zahlreichen Zeitungen. Sie verschickte ihre Pyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. Im Jahr 1948 endete die Pyramidenherstellung in Globenstein.[3] Die Holzwarenfabrik Flemming UG in Globenstein stellte im Jahr 2020 eine an das Original angelehnte, limitierte Neuauflage der Globensteiner Weihnachtspyramide von 100 Stück her. Erhältlich waren diese in den Farbvarianten hellblau-silber und dunkelblau-gold, jeweils unbestückt oder bestückt mit Massefiguren der biblischen Weihnachtsgeschichte oder als weltliche Variante mit Waldtieren, Jägern und Personen des Landlebens.[4]
Globensteiner Weihnachtspyramide mit Versandkarton von 1935
Zeitungsanzeige von 1904 für Weihnachtspyramiden
Oberteil einer Weihnachtspyramide mit Flügeln und Geläut
Untere Etage mit den Heiligen Drei Königen (keine Originalfiguren)
Weihnachtspyramide in originaler farblicher Fassung aus dem Jahr 1935
Oberteil eines Versandkartons von 1935 für Globensteiner Weihnachtspyramiden
Zeitungsbericht von 1904 über die Globensteiner Weihnachtspyramiden
Versandkarton mit Globensteiner Weihnachtspyramide
Globensteiner Außenpyramide der Holzwarenfabrik Flemming UG
Weblinks
- Globenstein im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ 2007. In: Historie, 2020. Holzwarenfabrik Flemming. Auf HolzFF.de, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Historie ab 2016. In: holzff.de. Abgerufen am 14. September 2023.
- ↑ Claus Leichsenring: Erzgebirgische Weihnachtspyramiden, Dresden 1993, S. 81–85.
- ↑ Die Globensteiner Pyramide auf der Webseite der Holzwarenfabrik Flemming UG
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Pyramide ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Pyramiden meistens als Einzelstücke, die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung oder um etwas hinzu zu verdienen. Die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg stellte Produkte wie Handwagen und Kleinmöbel her. Um 1900 entwickelte sie ein Pyramidensystem, für das sie kleine Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Pyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten, die Flügel seitlich in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden konnten. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren sowie mit und ohne Geläut gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Pyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. Dieses Exemplar wurde 1935 an den Malermeister Gustav Baumann in Neuölsnitz gesandt. Der Versandkarton belegt es. Diese Pyramide hat noch die originale Farbe aus der Entstehungszeit. Die Figuren können nach Belieben auf die Teller gestellt werden. Eine Pyramide mit Geläut funktioniert so: Die ganz oben unter den Flügeln hängenden vier Glöckchen des Geläuts werden beim Drehen der Achse (durch die von den Kerzen aufsteigende Wärme) von den Stiften angeschlagen, eine Glocke nach der anderen. Der Ring mit den Stiften läßt sich nach oben verschieben und fixieren, so daß sich die Pyramide auch ohne das Läuten drehen kann.
Autor/Urheber: Devilsanddust, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Felsengluck an der Staatsstraße zwischen Globenstein und Rittersgrün
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Für ihre Holzprodukte warb die von dem aus Schönheide im Erzgebirge stammenden Bürstenmacher Carl Ludwig Flemming gegründete Firma in zahlreichen Zeitungen, hier eine Anzeige im Schönheider Wochenblatt im Jahr 1898.
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Weihnachtspyramide, die die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg/Erzgebirge von etwa 1900 bis 1948 herstellte, ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Weihnachtspyramiden meistens als Einzelstücke, die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung oder um durch den Verkauf der Weihnachtspyramide etwas hinzu zu verdienen. Zur Produktpalette der Firma C. L. Flemming gehörten im wesentlichen Holzartikel wie Hobelbänke, Haus- und Küchengeräte, Vogelkäfige, Handwagen und Kleinmöbel. Um 1900 entwickelte sie ihre Weihnachtspyramiden als Modulsystem, für das sie auch Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Weihnachtspyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten werden konnten. Die Flügel konnten senkrecht an den Seiten in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden. Dies machte einen Versand in Kartons mit platzsparender Verpackung möglich. Der Transportkarton eignete sich auch zum Aufbewahren der Weihnachtspyramide, wenn sie nicht verwendet wurde. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren sowie mit und ohne Geläut gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Weihnachtspyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. - Hier ein redaktioneller Bericht, der eine Anzeige der Firma C. L. Flemming im Schönheider Wochenblatt vom Dezember 1909 begleitete. Es wird herausgestellt, daß diese Weihnachtspyramiden auch noch kurz vor Weihnachten bestellt und rechtzeitig vor Weihnachten den Bestellern geliefert werden könnten. Diese Zeitung erschien von 1876 bis 1941 dienstags, donnerstags und sonnabends, im Frühjahr 1945 nach der Beendigung des Zweiten Weltkriegs und erneut seit Dezember 1989 freitags.
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Weihnachtspyramide, die die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg/Erzgebirge von etwa 1900 bis 1948 herstellte, ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Weihnachtspyramiden meistens als Einzelstücke, die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung oder um durch den Verkauf der Weihnachtspyramide etwas hinzu zu verdienen. Zur Produktpalette der Firma C. L. Flemming gehörten im wesentlichen Holzartikel wie Hobelbänke, Haus- und Küchengeräte, Vogelkäfige, Handwagen und Kleinmöbel. Um 1900 entwickelte sie ihre Weihnachtspyramiden als Modulsystem, für das sie auch Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Weihnachtspyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten werden konnten. Die Flügel konnten senkrecht an den Seiten in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden. Dies machte einen Versand in Kartons mit platzsparender Verpackung möglich. Der Transportkarton eignete sich auch zum Aufbewahren der Weihnachtspyramide, wenn sie nicht verwendet wurde. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren sowie mit und ohne Geläut gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Weihnachtspyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. – Hier der obere Teil eines Versandkartons aus dem Jahr 1935 mit einer Abbildung der typischen Globensteiner Weihnachtspyramide. Sie steht auf einem quadratischen Paradiesgärtlein.
Autor/Urheber: Devilsanddust, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Holzwarenfabrik Flemming in Globenstein
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Pyramide ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Pyramiden meistens als Einzelstücke, die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung oder um etwas hinzu zu verdienen. Die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg stellte Produkte wie Handwagen und Kleinmöbel her. Um 1900 entwickelte sie ein Pyramidensystem, für das sie kleine Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Pyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten, die Flügel seitlich in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden konnten. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren sowie mit und ohne Geläut gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Pyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. Dieses Exemplar wurde 1935 an den Malermeister Gustav Baumann in Neuölsnitz gesandt. Der Versandkarton belegt es. Diese Pyramide hat noch die originale Farbe aus der Entstehungszeit. Die Figuren können nach Belieben auf die Teller gestellt werden. Eine Pyramide mit Geläut funktioniert so: Die ganz oben unter den Flügeln hängenden vier Glöckchen des Geläuts werden beim Drehen der Achse (durch die von den Kerzen aufsteigende Wärme) von den Stiften angeschlagen, eine Glocke nach der anderen. Der Ring mit den Stiften läßt sich nach oben verschieben und fixieren, so daß sich die Pyramide auch ohne das Läuten drehen kann.
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Pyramide ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Pyramiden meistens als Einzelstücke die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung oder um etwas hinzu zu verdienen. Die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg, heute ein Ortsteil von Breitenbrunn/Erzgeb., stellte Produkte wie Handwagen und Kleinmöbel her. Um 1900 entwickelte sie ein Pyramidensystem, für das sie kleine Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Pyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten, die Flügel seitlich in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden konnten. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Pyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. Dieses Exemplar wurde 1935 an den Malermeister Gustav Baumann in Neuölsnitz gesandt. Der Versandkarton belegt es. Er bestellte seine Pyramide mit Geläut. Diese Pyramide hat noch die originale Farbe aus der Entstehungszeit. Die Figuren können nach Belieben auf die Teller gestellt werden.
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Weihnachtspyramide, die die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg/Erzgebirge von etwa 1900 bis 1948 herstellte, ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Weihnachtspyramiden meistens als Einzelstücke, die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung oder um etwas hinzu zu verdienen. Zur Produktpalette der Firma C. L. Flemming wgehörten im wesentlichen Holzartikel wie Hobelbänke, Haus- und Küchengeräte, Vogelkäfige, Handwagen und Kleinmöbel. Um 1900 entwickelte sie ein Pyramidensystem, für das sie auch Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Weihnachtspyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten werden konnten. Die Flügel konnten senkrecht an den Seiten in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden. Dies machte einen Versand in Kartons mit platzsparender Verpackung möglich. Der Transportkarton eignete sich auch zum Aufbewahren der Weihnachtspyramide, wenn sie nicht verwendet wurde. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren sowie mit und ohne Geläut gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Weihnachtspyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. Dieses Exemplar wurde 1935 an den Malermeister Gustav Baumann in Neuölsnitz gesandt. Der Versandkarton belegt es. Er bestellte seine Weihnachtspyramide mit Geläut. Diese Pyramide hat noch die originale Farbe aus der Entstehungszeit. Die Figuren können nach Belieben auf die Teller gestellt werden. – Hier der obere Teil der Weihnachtspyramide: Die vier Glöckchen des Geläuts werden beim Drehen der Achse durch die von den Kerzen aufsteigende Wärme durch die Stifte angeschlagen. Der Ring mit den Stiften läßt sich nach oben verschieben und fixieren, so daß sich diese Weihnachtspyramide auch ohne das Läuten drehen kann.
(c) Bundesarchiv, Bild 183-44206-0005 / CC-BY-SA 3.0
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Weihnachtspyramide, die die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg/Erzgebirge von etwa 1900 bis 1948 herstellte, ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Weihnachtspyramiden meistens als Einzelstücke, die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung, oder um durch den Verkauf der Weihnachtspyramide etwas hinzu zu verdienen. Zur Produktpalette der Firma C. L. Flemming gehörten im wesentlichen Holzartikel wie Hobelbänke, Haus- und Küchengeräte, Vogelkäfige, Handwagen und Kleinmöbel. Um 1900 entwickelte sie ihre Weihnachtspyramiden als Modulsystem, für das sie auch Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Weihnachtspyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten werden konnten. Die Flügel konnten senkrecht an den Seiten in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden. Dies machte einen Versand in Kartons mit platzsparender Verpackung möglich. Der Transportkarton eignete sich auch zum Aufbewahren der Weihnachtspyramide, wenn sie nicht verwendet wurde. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren sowie mit und ohne Geläut gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Weihnachtspyramiden in Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. – Hier der obere Teil eines Versandkartons aus dem Jahr 1935.
Autor/Urheber: TUBS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte Sachsen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Autor/Urheber: Klaaschwotzer, Lizenz: CC0
Die Globensteiner Pyramide ist eine Besonderheit: Im Erzgebirge entstanden Pyramiden meistens als Einzelstücke, die geschickte Männer neben ihrem Beruf konstruierten und bauten, eher als Freizeitbeschäftigung oder um etwas hinzu zu verdienen. Die Firma Carl Ludwig Flemming in Globenstein bei Schwarzenberg stellte Produkte wie Handwagen und Kleinmöbel her. Um 1900 entwickelte sie ein Pyramidensystem, für das sie kleine Holzreste aus der Hauptproduktion verwenden konnte. Die Konstruktion erlaubte, daß Pyramiden unterschiedlicher Höhe angeboten, die Flügel seitlich in die Böden gesteckt und die Kerzenhalter hochgeklappt werden konnten. Für ihr Serienprodukt, das es mit und ohne Figuren gab, warb sie in vielen Zeitungen. Sie verschickte ihre Pyramiden in pyramidenförmigen Kartons mit der Post, in guten Zeiten über 5000 Stück im Jahr. Mit und ohne Geläut, mit und ohne Figuren - ganz nach Bestellung. Die Figuren können nach Belieben auf die Teller gestellt werden. - Anzeige im Schönheider Wochenblatt im Dezember 1904.
Autor/Urheber: Aagnverglaser, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Globensteiner Außenpyramide der Holzwarenfabrik Flemming UG (Globenstein)