Globe Air
Globe Air AG | |
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Die am 20. April 1967 bei Nikosia verunglückte Britannia 313 HB-ITB der Globe Air | |
IATA-Code: | (ohne) |
ICAO-Code: | GG |
Rufzeichen: | |
Gründung: | 1958 |
Betrieb eingestellt: | 1967 |
Sitz: | Basel, Schweiz |
Heimatflughafen: | Flughafen Basel-Mülhausen |
Flottenstärke: | 4 (insgesamt eingesetzte Flugzeuge: 9)[1] |
Ziele: | international |
Globe Air AG hat den Betrieb 1967 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes. |
Die Globe Air war eine Schweizer Charterfluggesellschaft mit Sitz in Basel.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1958 in Basel gegründet, wobei der Hauptaktionär Peter G. Staechelin war.[2] Die Flotte umfasste zunächst drei Maschinen des Typs Airspeed AS.57 Ambassador, welche von der British European Airways übernommen worden waren. Diese Flugzeuge wurden ersetzt durch insgesamt vier Maschinen vom Typ Handley Page HPR.7 Herald, welche später ergänzt wurden durch zwei Maschinen des Typs Bristol Britannia 313.
Die Gesellschaft führte vorwiegend Charterflüge durch und überflügelte 1963/64, zwei Jahre nach Aufnahme des Flugbetriebs, bereits die Balair.[3] Im Jahr 1963 ersuchte sie das Bundesamt um eine Konzession für Inlandflüge, da die Swissair den Betrieb ab Bern eingestellt hatte. Nach Auseinandersetzungen zwischen Swissair, Globe Air und dem eidgenössischen Luftamt beanspruchte die Swissair die Linien ab Bern erneut für sich, beauftragte aber die Balair mit deren Betrieb. Dies sorgte auch in der Öffentlichkeit für hitzige Diskussionen.[4] Im Jahr 1965 gründete die Globe Air einen Ableger in Uganda, der jedoch nie den Flugbetrieb aufnahm. Aus der in Nairobi (Kenia) gegründeten Globe Air East Africa, einem weiteren Tochterunternehmen der Globe Air, ging nach ihrem Konkurs die Fluggesellschaft African Safari Airways (ASA) hervor.[5]
Nach der Flugzeugkatastrophe vom 20. April 1967 in Nikosia mit 126 Toten (siehe unter Zwischenfälle) meldete die Gesellschaft, deren Buchhaltung schon zuvor manipuliert war, im Oktober 1967 Konkurs an.[6][1] Am 24. April 1968 wurden die verbliebenen Flugzeuge in Basel vergantet.[7]
Flotte
Im Laufe ihres Bestehens betrieb Globe Air folgende Flugzeugtypen:[8]
Zwischenfälle
- Am 20. April 1967 wurde eine Bristol Britannia 313 der Globe Air (Luftfahrzeugkennzeichen HB-ITB) im Anflug auf den Flughafen Nikosia (Zypern) vier Kilometer vor der Landebahn in einen Hügel geflogen. Von den 130 Insassen wurden durch diesen CFIT (Controlled flight into terrain) 126 getötet (siehe auch Flugzeugkatastrophe von Nikosia).[9]
Siehe auch
Literatur
- Benedikt Meyer: Im Flug. Schweizer Airlines und ihre Passagiere, 1919–2002. Chronos, Zürich 2014, ISBN 978-3-0340-1238-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b GLOBE AIR. Informationen mit Bilder und Liste der Flotte. worldairnews.ch, archiviert vom am 14. Juli 2014; abgerufen am 9. November 2017.
- ↑ Basler Zeitung Online: Das Kunstmärchen von Basel
- ↑ Meyer. 2014, S. 167
- ↑ Meyer, 2014, S. 167–169
- ↑ Staatsarchiv Basel-Landschaft, Globe Air AG, Fluggesellschaft
- ↑ Meyer, 2014, S. 169–172
- ↑ Meyer, 2014, S. 170
- ↑ Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international, diverse Jahrgänge, Zürich-Airport.
- ↑ Unfallbericht Britannia 313 HB-ITB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 15. Februar 2020.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Schweizerfahne, Flagge der Schweiz. Commons-Seite zur Schweiz → Confoederatio Helvetica.
(c) Richard John Goring (Transportraits), CC BY-SA 2.0
Handley Page HPR.7 Dart-Herald 210 HB-AAL, Globe Air, Southend, UK
Autor/Urheber: Ralf Manteufel, Lizenz: GFDL 1.2
Globe Air Bristol 175 Britannia 313 at Schiphol